Vor und Nachteile Ost/West mauerbau

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Hm, ich bin mir nicht ganz sicher, aus welcher Sichtweise ich die Fakten in Vor- und Nachteile packen soll. Geht man von den eigentlichen Initiatoren, also dem Osten aus, so hatte die Mauer natürlich schon einige Vorteile. Man wollte schließlich nicht nur, dass der Westen und der Osten geistig in ihren Ideologien getrennt waren, sondern das ganze auch geopolitisch verankern. Für den Osten hatte die Mauer also besonders den Stellenwert eines "Anti-Kapitalistischen-Schutzwalls" (so wie es den DDR-Bürgern eingetrichtert wurde). Mit anderen Worten hat die SED das ganze Projekt so ausgelegt, dass die braven Bürger der DDR vom imperialistischen und kapitalistischen Bösen des Westens gesichert waren. So gab es eine klare Trennung zwischen den zwei politischen Ansichtsweisen. Zweiter Vorteil und letztlich auch ein Hauptgrund, warum es überhaupt zum Mauerbau kam, war die "Ausreise" vieler Bürger im Nachkriegsdeutschland und bis 1961 in den Westen. Viele Menschen waren mit den absehbaren politischen Strömungen und Umschwüngen des Ostens nicht zufrieden und sind stückweise in den Westen gewandert. Damit es nicht zu weiteren "Fluchtströmen" kommt, hat man schlichtweg eine Mauer gezogen und die Leute somit regelrecht in der DDR eingesperrt. Niemand konnte unkontrolliert rein oder raus und die SED konnte ungestört ihre Propaganda des guten Sozialismus vorbeten. Letztens Endes hat die Mauer deshalb wohl ein Stück weit innerdeutschen Konflikten vorgebeugt. Immerhin war Deutschland ein zentraler Ort des "Eisernen Vorhangs" - also der Trennlinie zwischen Ost- und Westmächten. Hätte es die Mauer nicht gegeben, wäre es vielleicht viel häufiger zu Ausschreitungen und offenen Spannungssituationen zwischen Ost und West gekommen, bei denen die Welt nur ganz knapp am Rand eines 3. Weltkriegs stand (ein gutes Beispiel dafür ist die Berlin-Krise, Stichwort "Panzerkonfrontation 1961"). Die Mauer wurde also auch in den Köpfen der Politiker gezogen, denn ab dem Bau der Mauer war das Bestreben einer direkten Wiedervereinigung als zentraler Konfliktpunkt zunächst in den Hintergrund gedrängt. Auch wenn der Konflikt damit alles andere gelöst war und nur aufgeschoben wurde, kam es zunächst zu einer Entspannung zwischen Ost und West, auf dessen Grundlage man später friedlicher weiterverhandeln konnte. 

Aus Sicht des Westens waren die genannten Punkte natürlich als Provokationsfaktor zu sehen und stellten eher Nachteile, als Vorteile dar. Für den Osten überwiegen logischerweise aber die Vorteile (konkrete Nachteile sind mir aus Sicht des Ostens nicht eingefallen ...)

Das sind jedenfalls Punkte, die mir dazu spontan einfallen. Ich bin auch schon ein Weilchen aus dem Thema raus, kann also sein, dass ich vieles nicht genannt habe. Aber ich hoffe, ich konnte dir schonmal einen Startschuss zum Nachdenken geben ;)

Da solltest du aber mehr als genügend Material im Internet finden. Versuche deine Frage etwas anders zu formulieren, und frage Google. ;)

Persönlich würde ich sagen, dass es nur sehr wenige Vorteile gab. Beispielsweise wäre die Entwicklung ohne dem Mauerbau in Westdeutschland sicher nicht so rasant fortgeschritten.

Und naja, die Nachteile liegen ja sowieso auf der Hand.

der Vorteil für den osten war die Aufrechterhaltung der Ideologie ( wurde viel einfacher). Der westen konnte sich schneller entwickeln, außerdem war der osten der niedriglohnsektor.