Von Schülern nicht ernstgenommen?

11 Antworten

Hallo bananenbaum ;)

das mag ja alles lieb gemeint sein, aber man wird NIEMALS von eine Horde pupertierender 10.Klässler einer Gesamtschule mit Klangschalen geschweige denn irgendwelchen Tänzen zur Farbwahrnehmung ernst genommen werden xD

nichts für ungut aber so wird das ganz sicher nichts^^ Ein Lehrer sollte den Schülern zeigen wo es lang geht, authentisch und selbstbewusst wirken... ich will ja nicht gemien sein aber es hört sich so an als wäre das villeicht nicht gerade deine Bestimmung...

Trotzdem viel Erfolg & Liebe Grüße ;)

Tja so ist das halt an der Gesamtschulr wenn man als referendar in eine 10. Klasse kommt


DrChimpanzee  03.11.2015, 21:30

Ein Tanz zum Thema "Farbwahrnehmung" und eine Klangschale, um Ruhe zu schaffen - das klingt eher nach einer Waldorfschule...

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Behandle die Schüler nicht so als ob sie Kinder sind. Niemand in diesem Alter hat lust einen "Farbwahrnehmungs Tanz" einzustudieren und ihn irgendwo vor zu tanzen.

Also ich w/17 bin auch gerade in der 10. klasse und wir haben eine Referendarin in englisch. Bei ihr ist es mittlerweile so, dass wenn sich die Klassenclowns mal wieder zu Wort melden, dass sie nach mehreren Ermahnungen ein Unterrichtsprotokoll schreiben müssen, wenn sie nicht ihre "Klappe" halten können. Hat bis jetzt immer super geklappt😉
Viel Glück und Durchhaltungsvermögen weiterhin

PS: Lass dich nicht unterkriegen...schaffst du schon

Ganz ehrlich - ich habe zuerst schon gedacht, du seist ein Troll: Du willst mit Schülern einer 10. Klasse im Kunstunterricht einen Tanz einüben, tanzt ihn wahrscheinlich sogar vor, und als alle lachen, versuchst du verzweifelt, sie mit einer Klangschale ruhig zu bekommen. Kannst du dir denken, wie diese Situation auf einen Leser hier wirkt, wenn er sie sich vorstellt?

Also: In einer schwierigen Klasse wie dieser solltest du keinerlei Experimente wie Tanz etc. wagen. Nur klassischen Unterricht (wie immer der in Kunst auch aussieht), möglichst keine Diskussionen und möglichst viel von dem, was die Schüler machen, benoten. Ich hoffe, dass Kunst bei euch auch Vorrückungsfach ist? Achte darauf, dass es nicht so wirkt, als wolltest du den Schülern etwas "reinwürgen". Mach klare Ansagen: "Das ist der Arbeitsauftrag, am Ende gibt es dafür eine Note. Auch folgende Teilschritte / die Mitarbeit werden benotet ... ." Dann bist du fair, DIe Schüler wissen, woran sie sind, und wer sich nicht daran hält, muss mit den Konsequenzen leben.

Dasselbe gitl auch für Fehlverhalten. Du darfst nicht stundelang zusehen und dann plötzlich mit drakonischen Strafen einschreiten, weil du dann inkonsequent wirkst. Sag in der nächsten Stunde bei der ersten Störung: "Das ströt meinen Unterricht und die anderen Schüler. Wenn du das Verhalten nicht abstellst, erfolgt eine Konsequenz." (Strafarbeit, Nachsitzen, Verweise,.. je nachdem, was es bei euch gibt und was ihr für Staffelung habt). Dann darfst du aber auch nicht zögern, die Konsequenz durchzuziehen, weil sonst wirst du nie ernst genommen. Das wird in dieser Klasse nun am Anfang sicher zu einigen Strafen führen, bis sich die Situation wieder beruhigt hat. Aber wenn du immer fair bleibst, kannst du die Strafen auch vor anderen (Schulleitung, Eltern, ...) vertreten. Hilfreich kann auch sein, dem Schüler nur mitzeiteln, dass sein Verhalten nun eine größere Konsequenz hat und du sie ihm am Ender Ende der Stunde in einem Einzelgespräch mitteilen wirst. Damit kannst du verhindern, dass du im Eifer des Gefechts über das Ziel hinaus schießt und aus der Sitauton heraus etwas ankündigst, was du später bereust, weil es doch zu überzogen war.

Und ganz wichtig: Versuche dein Auftreten zu verändern. Viele Anfänger signalisieren: "Ich habe eigentliche Angst, zu euch zu kommen. Bitte, bitte seid leise, dann bin ich euch auf ewig dankbar." Wenn man solche Unsicherheit ausstrahlt, hat man schon verloren. Denk dir, wenn du in eine Klasse gehst: "Ich habe Kunst studiert, liebe mein Fach  und die Schüler haben nun die Pflicht, mir zuzuhören und meinem Unterricht aufmerksam zu folgen. Sie sollten dankbar sein, dass ich meinen Unterricht für sie gut und gewissenhaft vorbereitet habe" (was du hoffentlich machst.). Die Schüler spüren eine solche Einstellung sehr schnell und stellen sich dann auch darauf ein.