Von Bayern nach Sachsen ziehen?
....wird das ein riesen Kulturschock? Ich kann und will mir das Leben in Bayern schlicht nicht mehr leisten und habe ein sehr verlockendes Angebot in einer größeren Stadt in Sachsen erhalten. Auf den ersten Blick fand ich Stadt / Wohnung /Jobangebot tatsächlich sehr ansprechend und auch so Punkte wie bessere Ladenöffnungszeiten, mehr subkulturelles Angebot, weniger Menschen (im Vergleich zu Bayern).
Höre im Umfeld ausnahmslos negative Meinungen. Hat hier jemand Erfahrungen?
9 Antworten
Leipzig und Dresden sind sehr schön, bieten viel, sind vielfältig bieten gute Lebensbedingungen
es gibt aber gewisse Gegenden z.b das Vogtland, sächsische Schweiz, Erzgebirge und Oberlausitz, Görlitz und auch in Zittau
da gibt es in vielen Orten massive Probleme aller Art, wenig Ärzte, wenig ÖPNV, in vielen Orten ist wenig los
es gab seit der Wiedervereinigung einen dramatischen Wandel und Abwanderung aus Sachsen, was sich auch in den Ortschaften ect pp widerspiegelt
es gibt Gegenden mit offenem Rechtsextremismus, den klassischen Skin mit Springerstiefel und Bomberjacke gibts heute fast nicht mehr, aber dafür kann auch der nette Nachbar, der Arbeitskollege, der Vermieter oder der Postbote offen Rechtsextreme Ansichten haben und diese auch äußern
es gibt Ortschaften mit typischen DDR Plattenbauten, was für Leute die in anderen westdeutschen Bundesländern leben und das so nicht kennen durchaus ein Kulturschock sein könnte
Der Dialekt dort ist unverständlich und greulich. Die meisten Sachsen sind eigenbrötlerisch und nicht offen in dem was die sagen weil sie denken das vieles den anderen nichts angeht (denke immer das ist so ein Stasitrauma). Du wirst deine Sprache ändern müssen um nicht belächelt zu werden. Ich bin vor mehr als einem Jahrzehnt nach NRW gezogen und würde wg dem rollenden R immer auf meine Herkunft angesprochen oder mit oh wie süß kommentiert. Ich habe zwei Jahre auf ein Diktiergerät gesprochen, um das rollende R wegzubekommen und meine Sprache ins hanseatische zu ziehen. Stell dich auf viel Arbeit ein.
Vllt ist es in beiden Bundesländern so oder wir haben beide die falschen Leute getroffen 🙈
Das gleiche sagt man doch über Baden-Württemberg und die Schwaben auch oft 😅
Wenn es dir schon schwerfällt in einem der Bundesländer mit besten Vorraussetzungen klarzukommen, dann weiss ich nicht ob so eine Veränderung die beste Wahl ist. Wenn es finanziell eng ist, suche dir halt eine kleinere Wohnung oder einen anderen Ort in Bayern. Und politisch: klar, in Bayern wird auch schon mal ziemlich "konservativ" dahergelabert am Stammtisch, aber ich glaube die Geschichtsverdrehung, die zur Zeit in vielen Teilen im Osten abgeht, das ist einfach nur noch ekelhaft. Zu solchen Leuten will man nicht hinziehen, wenn es Alternativen gibt.
Ja, denn hier in Sachsen musst du damit rechnen sehr viele rechts vor links Menschen zu treffen
Leipzig und auch Dresden sind okay.
Östlich von Dresden rate ich dir aber ab, dort ist deutlich mehr als jeder Zweite AfD-Sympathisant.
"Der Dialekt dort ist unverständlich und greulich.Die meisten Sachsen sind eigenbrötlerisch und nicht offen in dem was sie sagen weil sie denken das vieles den anderen nichts angeht...."
Komisch.Genau diese Erfahrungen haben viele meiner Freunde und Bekannten in Bayern gemacht. Am Liebsten noch eine blickdichte Mauer ums Haus.Das würde ja auch gerne der Herr Söder um seinen geliebten Freistaat machen...