Volvo C70 ab 2006?
Servus,
ich wollte mein alten „Mercedes“ verkaufen und mir stattdessen als Daily einen Volvo C70 D5 (2,4L Diesel mit 180ps) kaufen.
Ich fahre recht viel „Langstrecke“ (ab 100km aufwärts) und wollte fragen ob ich bei dem Wagen was beachten muss beim Kauf. Wo ist er besonders anfällig zb usw.
Falls es hier Besitzer des D5 gibs, was verbraucht die Karre denn bei Stop & Go, was wenn ich mit 90 hinterm Lkw Tucker, und was bei 150-200 ?
lg Morgret
1 Antwort
Hallo! Zunächst einmal ist das ein alter Diesel der in keine Umweltzone mehr darf und alle möglichen Krankheiten der DI-Diesel haben kann.
Das sollte man sich vor dem Kauf klar machen. Wenn man weniger als ca. 20.000 Km im Jahr fährt, komtm der Benziner mit allergrößter Wahrscheinlichkeit günstiger.
Die D5 sind nicht ganz so sparsam wie die zeitgenöässischen VW PD- und später DI-Motoren, aber haltbar, kräftig und schön zu fahren.
Wenn man einen guten D5 erwischt, ist das eine feine Sache. Kaufen würde ich so etwas aber nur noch aus seriöser, privater Hand von Leuten, die den Wagen bereits länger fahren und einiges an Servicenachwiesen in Form von Rechnugnen auf den Tisch legen können.
Das ist ein 17 Jahre altes Auto. Natürlich ist das alt. Wenn Du uns sagst wieviele Km Du im Jahr fährst, können wir bessere Tips geben.
Seit es die TDIs gibt, stiegen die EInspritzdrücke. EIn paar 100 bar am Anfang waren technisch mit Magnetventilen damals gut lösbar.
Dann ging man hoch bis 2.500 bar (auch bei Deinem Volvo) und löste das mit Piezo-Injektoren, die nicht ewig halten und sehr aufwändig und teuer sind. 500 - 600 Euro pro Stück kommen schon vor und sie werden irgendwann fällig. Bei dem D5 dann 5x.
Die AGR-Ventile sind auch irgendwann mal fällig. 500-1.000 Euro.
Diue Automatikgetriebe und auch Kupplungen von Handschaltern leiden unter den hohen Drehmomenten der Diesel stärker als bei Benzinern. Auch das kann im Alter ein Thema werden.
Die Lufmassen- bzw. -Mengenmesser sind bei Dieseln auch öfter Thema als bei Benzinern. 300-700 Euro.
Die Turbolader sind schon seit Längerem kein großes Thema mehr und bei Benzinern ja auch längst üblich.
Außerdem benötigen Diesel kürzere Ölwechselintervalle und meist teureres Öl.
Man muss also ziemlich viel fahren, damit der geringere Verbrauch sich bemerkbar macht. Der Literpreis für den Dieselkraftstoff ist ja schon länger nicht mehr groß im Vorteil.
Es muss ja auch kein Volvo-Benziner sein.
Wobei ich 11-13 L eher mit einem Merecedes 6-Zylinder in der Mittelklasse verbraucht hatte.
10-14 L verbrauchte ich mit dem R5T Benziner von Volvo (210 PS) in meinem seligen XC 90.
Gut zu wissen das alles, danke. Fahre um die 20.000km Jahr, unter Umständen auch leicht drüber (strecken von 100-200km regelmäßig) und nachhause alle paar Male und in den urlaub muss es auch mal gehen (800km-1500 ein Weg)
Bei 20.000 Km im Jahr ist ein benziner völlig i.O.
Aktuell liegt der Preisunterschied m.W. bei ca. 6 Cent zwischen Benzin und Diesel. Bei einem Verbrauchsunterschied von hoch gegriffenen 4 L / 100 Km sind das 16 Ct. / 100 Km Differenz. Also 32 Euro pro Jahr bei 20.000 Km.
Die Erhaltungskosten eines Diesel und seine Fixkosten liegen jedoch weit darüber.
Diesel ist heutzutage, angesichts der hohen Komplexität der Aggregate, sinnvoll für wirkliche Vielfahrer, die ihr Auto neu leasen und eine umfassende Herstellergarantie über die gesamte Leasingdauer vereinbart haben.
Also „so alt“ ist der Diesel nun auch nicht 😅 (2007) zumal ich schon viel fahre. Der Benziner verbraucht seine 11-13 Liter, weshalb der erstrecht nicht frage kommen leider. Was für Krankheiten haben Diesel denn sonst noch?