Volunteer (Freiwilligenarbeit) in Afrika

8 Antworten

Hi Monique!

Das mit der Freiwilligenarbeit ist so eine Sache... Du möchtest gerne ein armes Land unterstützen, Dich freiwillig engagieren und den Menschen dort helfen, ihre Lebensumstände zu verbessern. Das ist auf jeden Fall bewundernswert! Aber Du musst Dir bewusst sein, dass Du ja in der Zeit auch irgendwo wohnen musst und etwas zu essen brauchst. Wer soll das bezahlen? Das Hilfsprojekt, in dem Du arbeitest? Dann könnten sie auch gleich das Geld, dass das Projekt für Deine Kost und Logis bezahlt, direkt an die lokale Bevölkerung weiterreichen. Das wichtige bei der Freiwilligenarbeit ist, dass Du Deine Arbeitskraft ohne weitere Kosten für die Hilfsprojekte zur Verfügung stellst, nur so kann Deine Hilfe wirklich ein effektiver Mehrwert sein. Die Programmpreise bei kommerziellen Organisationen (z.B. http://www.travelworks.de/freiwilligenarbeit.html) sind deswegen häufig höher als die von Organisationen, die staatlich unterstützt werden.

Hallo Monique,

wenn du INteresse hast, im Bereich Health Care in West Afrika (Gambia) mitzuhelfen, so kann ich dir nur das Riverboat Doctors Internationel Projekt empfehlen: Schau mal, hier findest du das RDI-Projekt: http://www.freiwilligenarbeit.de/freiwilligenprojekt.php. Hier hilfst du bei der medizinischen & ambulanten Erstversorgung entlang des Gambia-Rivers mit. Dies zwar als Volunteer, aber du musst entgegen anderer Freiwilligenprojekte KEINE Donations oder Gebühren bezahlen!

Hallo liebe gutefrage-Community,

auch wenn diese Frage bereits vor längerer Zeit gestellt wurde, würde ich gerne meine Antwort dazu beitragen. Das Thema Freiwilligenarbeit in Afrika ist nicht immer ein leichtes Thema. Warum Geld für ehrenamtliches Arbeiten bezahlen? Welche Organisation soll ich wählen? Kann ich in Afrika wirklich helfen?

Ich vertrete die Freiwilligenorganisation STEP Africa, die ausschließlich von Tansania aus Projekte koordiniert und anbietet.

Ich habe selber als Freiwillige in Tansania angefangen, ein Jahr lang, direkt nach meinem Abitur. Dieses Jahr hat für mich persönlich alles verändert! Ich habe unter anderem in einem Kinderheim gearbeitet und eine gelähmten junge Frau begleitet und sie unterrichtet, da keine reguläre Schule sie aufnehmen wollte. Ich bin der festen Überzeugung, dass man als Freiwilliger in Afrika etwas bewirken kann, aber vielleicht manchmal nur im Kleinen. Man sollte sich niemals als Ersatz, sondern vielmehr als Ergänzung für Einheimische Arbeitskräfte ansehen. Genau aus diesem Grund kann Freiiwilligenarbeit in Afrika nicht kostenlos sein! Denn man möchte ganz sicher niemandem auf der Tasche liegen. Ich habe in meiner Zeit als Freiwillige so viel über mich selber gelernt, meine eigenen Ziele und Perspektiven im Leben und unendlich viele neue Freundschaften geschlossen.

Die Welt kann man als Freiwilliger nicht verändern, aber man kann einen wertvollen Beitrag leisten, der weit über das "Helfen" im eigentlichen Sinne hinaus geht.

Ich bin so sehr vom Wert der Freiwilligenarbeit überzeugt, dass ich, gemeinsam mit meinem tansanischen Mann, eine kleine Austausch- und Freiwilligenorganisation in Tansania gegründet habe. Wir helfen unseren Freiwilligen dabei, ihr Wunschprojekt zu finden. Anstatt aber irgendwo in Deutschland in einem Büro zu sitzen, sind wir direkt vor Ort und können bei Problemen auch wirklich eingreifen. Da wir ausschließlich mit Projekten in Arusha, Nord-Tansania zusammenarbeiten, sind unsere Gebühren sehr niedrig (preiswerter als manch eine Hostel-Unterkunft), sodass man eben nicht direkt pleite geht, nur weil man gerne als Freiwilliger nach Afrika möchte. Eine Teilnahme an unseren Programmen ist bereits ab 2 Wochen möglich.

Wir bemühen uns darum, die Nachhaltigkeit unserer Partner Projekte zu fördern. Derzeit unterstützen wir ein großes Kinderheim in Arusha. Dort werden wir ab September 2014 einen großen Obst- und Gemüsegarten anlegen und mit Hilfe unserer Freiwilligen viele weitere Projekte realisieren. Wir helfen aber auch gerne dabei, ganz individuelle Praktikumsplätze und Projekte zu finden.

Bei Interesse findet ihr viele weitere Info's zu STEP Africa auf unserer Homepage

www.step-africa.de

Vielleicht ist es ja für den ein oder anderen eine bezahlbare (und individuellere) Alternative?!

Herzliche Grüße aus Tansania,

Kira

Das beste ist, selbst bei einem Projekt anzufragen, ob Du kommen kannst. Die meisten Projekte erwarten aber, dass Volunteers etwas für ihren Aufenthalt zahlen, zumindest für Kost und Logie. Darüber hinaus gibt es Organisationen, die das auch als Einnahmequelle benötigen. Wenn Du selber da bist, siehst Du auch, warum...

Ich könnte Dir Kidsworldwide empfehlen. Ich weiß zwar aktuell nicht, wie teuer es da ist, aber ich glaube die machen das eher hauptsächlich aus idealistischen Gründen und nicht um Geld damit zu verdienen.