Vollzeit-Nanny oder Butler statt "unter der Brücke" - warum machen so etwas arbeitslose Amerikaner nicht?

9 Antworten

Als Butler braucht man eine Ausbildung. Das kann nicht Hinz und Kunz machen. Und schon gar nicht würde ich Hinz oder Kunz meine Kinder anvertrauen.


d0h6r4m2pj 
Beitragsersteller
 24.06.2022, 12:38

So schwer ist das gar nicht. Habe eine Freundin, die ich ab und zu (aus Spaß) mal gerne rumkommandiere. So als Rollenspiel machen wir das.

"Bring mir mal das Essen, hol mal dieses, mach mal jenes". Könnt ich mich dran gewöhnen. Brauch da keinen Experten

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Sterntaler927  24.06.2022, 12:41
@d0h6r4m2pj

Deine Frage ist nicht, ob es schwer ist, zu kommandieren, sondern weshalb amerikanische Arbeitslose nicht als Nanny oder Butler arbeiten. Schon vergessen?

Im übrigen kommandiert man Angestellte nicht herum, sondern behandelt sie respektvoll. Man hat ihnen gegenüber eine soziale Verpflichtung.

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d0h6r4m2pj 
Beitragsersteller
 24.06.2022, 12:43
@Sterntaler927

Ja, aber ich wette, es gäbe eine Menge Leute, die auch Amateur-Butler gut gebrauchen könnten.

Und seien es nur dicke Nerds , die zu faul sind, sich das essen selber zu holen. Als ob die etwas gegen ne nette Dame hätten, die sie rundum bedient für fast umsonst außer Kost und Logie.

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Sterntaler927  24.06.2022, 12:50
@d0h6r4m2pj

Du hast völlig falsche Vorstellungen, wie das hier bei uns in den Staaten abläuft. Wer Geld hat, leistet sich einen richtigen Butler und keinen von der Straße, der seine Aufgaben nicht kennt, keine Umgangsformen, bzw. keine entsprechende Ausbildung hat. Und mit der Familie im selben Haus wohnen lassen, käme mit jemandem von der Straße ueberhaupt nicht in Frage. Der Job als Butler ist eine Vertrauensposition. Deine Vorstellungen sind ausgesprochen infantil.

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d0h6r4m2pj 
Beitragsersteller
 24.06.2022, 12:54
@Sterntaler927

"Jemand der Geld hat"... Es haben aber nicht alle Amis soviel Geld, sich einen richtigen Butler leisten zu können.

Einen Gratis-Butler könnten sich hingegen sogar Leute aus der Unter- und Mittelschicht leisten. Darum geht es ja.

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Sterntaler927  24.06.2022, 13:03
@d0h6r4m2pj

Das ist dummes Zeug, was Du da redest. Die Unterschicht hat nicht einmal genug,um sich selbst zu ernähren und die Mittelschicht kommt gerade so über die Runden. Sie können sich weder leisten,einen weiteren Fresser zu füttern, noch Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen oder die zusätzlichen Kosten wie Wasser, Strom, Gas etc. zu leisten.

Und auch für diese beiden Gesellschaftsschichten gilt: einem wildfremden Menschen von der Straße vertraut man weder sein Haus, seine Kinder oder das eigene Leben an.

Weitere Kommentare kannst Du Dir sparen.

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"Warum versklaven sich arme Menschen nicht freiwillig, wenn sie obdachlos werden?"

Weil es entwürdigend ist, Diener zu sein.

Weil viele der Bonzen die sich sowas leisten könnten, keine Obdachlosen einstellen würden, weil sie denken, dass sie dann beklaut werden.

Weil es weniger Bonzen als Obdachlose gibt (leider).

Weil auch Obdachlose ein recht darauf haben, einen Beruf zu wählen, der sie interessiert.


d0h6r4m2pj 
Beitragsersteller
 24.06.2022, 12:27

Und sich widerwillig prostituieren für ne Portion Crack - das ist keine Selbst-Versklavung? Guck dir die Videos an .. es ist krass in manchen US-Städten.

Also da wäre ich lieber für eine Weile Nanny bis eine Wirtschaftskrise vorbei ist.

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regenmeister  24.06.2022, 12:32
@d0h6r4m2pj

Natürlich ist das auch versklavung. Hab ich ja auch nicht als Alternative vorgeschlagen.

Und das gibt es auch in Deutschland, nicht nur in den USA.

Wenn du das gerne wärst, ist es ja schön. Du bist aber eben auch nicht in der Situation, also ist es für dich sehr leicht zu sagen.

Die betroffenen haben aber ganz andere Probleme. Wer einmal auf der Straße landet, muss versuchen, essen aufzutreiben, eine Lagerstätte zu finden die wenigstens ein Mindestmaß an Schutz und Sicherheit bietet und teilweise rutschen sie in eine drogensucht und müssen dafür noch Geld auftreiben. Da bleibt keine Zeit mehr, sich zu bewerben oder sonstwas. Und bewerben ist das eine, genommen werden was ganz anderes.

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d0h6r4m2pj 
Beitragsersteller
 24.06.2022, 12:35
@regenmeister

Naja, würde ich in den USA leben würde ich eben ganz anders wirtschaften. Viel mehr sparen als hier und so weiter.

Viele die man in Videos dort sieht, denen ging es lange gut, aber sie haben alles Geld herausgeballert. Hätten sie jeden Monat 10% zurückgelegt und gut angelegt...sie könnten lange lange lange ohne frisches Geld auskommen.

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regenmeister  24.06.2022, 13:24
@d0h6r4m2pj

Hätte, würde, könnte. Du lebst nicht dort, du bist nicht obdachlos.

Aus deiner Perspektive ist es einfach, weil du von außen draufschaust. Fußball sieht als Zuschauer auch einfach aus, solange bis man selber auf dem Platz stehen muss. Boxen wirkt auch einfach, bis man im Ring steht und das erste Mal auf die Nase bekommt.

Du hast deine Ansicht von Videos, die zusammengeschnitten sind und kleine, ausgewählte Ausschnitte von ein paar wenigen personen zeigen. Diese Leute leben es aber. Ob hier oder in den USA.

Viele können eben nichts zurücklegen, weil sie ohnehin gerade so über die Runden kommen. Was soll man da sparen, wenn das ganze Geld für Grundbedürfnisse drauf geht?

Um Geld anzulegen, braucht man neben dem Geld, woran es meist schon scheitert, auch wissen über Aktien usw. Die Leute arbeiten aber den ganzen Tag, haben dann einen Haushalt zu führen und dürfen tatsächlich auch mal Freizeit haben. Da bleibt keine Zeit, irgendwas über Investieren etc zu lernen.

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An Bedarf an günstiger Rundum-Kinderbetreung und so weiter kanns doch dort auch nicht mangeln.

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Oh doch, die US Bürger wollen aber keine "Verlierer" in ihrem Haushalt, sie denken so, weil da tatsächlich die Meinung vorherrscht, das jeder seines Glückes Schmied ist und somit selber Schuld an seiner Misere trägt.

Als Vollzeit-Nanny brauchst Du bei uns in Deutschland mindestens eine 5jährige Ausbildung zur Erzieherin. Ich kenne eine solche, die bei einem Vorstandsvorsitzenden einer großen deutschen Bank als Nanny arbeitet. Sie "sittet" nicht einfach nur, sondern kümmert sich um alles, was mit den Kindern zu tun hat. Essen kochen (wenn sonst niemand im Haus ist), Wäsche waschen (von den Kindern), Fahrdienste, Elternabende, Hausaufgaben, Nachhilfe, Reisebegleitung, Organisation von Sprachreisen usw. Kurz: alles, was sonst Eltern machen.
Jemand ohne Erfahrung kann diesen Job nicht machen. Vor allem weil dies ein 24/7-Job ist. Sie hat 1 Tag die Woche frei, ansonsten ist sie immer bei den Kindern (außer sie sind in der Schule bzw. inzwischen Uni).

Butler ist zwar kein Ausbildungsberuf, aber er ist der Geschäftsführer eines gehobenen Hauses. Ohne jahrelange Erfahrung in Hotel und/oder Gaststätten, Personalführung, Buchführung, Einkauf, Gepflogenheiten eines höheren Hauses zu kennen, nimmt Dich keine Butlerschule für einen mehrwöchigen Kurs an.

Nicht jeder kann, nur weil er Arbeitslos ist, jeden Job machen. Und wenn, dann sollten sie doch bitte in der Pflege arbeiten, denn da ist die Not am größten.

Es gibt in den USA Obdachlose, die einen (Geringverdiener-)Vollzeitjob haben, sich davon ein Auto, aber keine Wohnung leisten können. Die leben im Auto.

Außerdem, wer will einen Obdachlosen bei sich wohnen haben?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich möchte in die USA auswandern 🇺🇸