Volksaufstand / Wende / Demos in der DDR?
Im Zuge der sog. "Wende" (1989/90) demonstrierten bei verschiedenen Demos u.a. in Leipzig und (Ost) Berlin 500.000 bis zu 1 Million DDR Bürger auf den Straßen und Plätzen gegen das damalige DDR Politsystem und brachten daraufhin die DDR und ihrer politischen Führung (Regierung) zu Fall, was wiederum zur Auflösung der DDR und dann zur Wiedervereinigung von DDR und BRD führte. Wärend diesen Großdemonstrationen, ging man im Westen davon aus, daß die DDR Regierung nicht nur durch Einsatz starker Polizei sowie auch Verbänden der Kampfgruppen diese Demos die einem Aufstand glichen, auch mittels Einsatz der Dienstschußwaffe niederzuschlagen könnte. Derart "Schußbefehl", war wohl wie sich im Nachhinein rausstellte wohl bereits in verantwortlichen politischen Kreisen der DDR Führung in Erwägung gezogen worden. Zum eigentlichen Befehl ("Schießbefehl" zur Niederschlagung der Demos) kam es dann allerdings nicht mehr. Viele vermuten, daß der Schießbefehl nur deshalb nicht aktiv umgesetzt worden ist, da man den Rückhalt aus Moskau hierfür nicht hatte. Denn Gorbatschow (damaliger Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion) war ja bereits zu diesem Zeitpunkt ein aktiver Verfechter von Gasnost & Perestroika.
Hierzu nun meine Frage, ... Wie würde die heutige Regierung der Bundesrepublik Deutschland darauf reagieren, wenn sich die Bürger dieses Landes genauso verhalten würden wie die Leute in der ehemaligen DDR 1989 und Großdemos zur Absetzung der Staatsregierung und somit auch zur Abschaffung der jetzigen Systemform durchführen würden? Käme es aus den Erfahrungen von 1989/90 dazu, daß die aktuelle Regierung dann im Gegesatz zur DDR Regierung den Einsatz der Schußwaffe anordnen würde, um eben derart Großdemos im Keim ersticken zu können und damit die Aufrechterhaltung der jetzigen Regierung und Staatsform gewährleisten zu können?
2 Antworten
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Divide et impera ist ein uraltes Mittel um an der Macht zu bleiben.
In der DDR hat das nicht funktioniert weil man ja immer die Einheit von Volk und Partei propagiert hat.
Heute wirst du einfach in eine Schublade gesteckt. Die einzelnen Gruppen werden dann gegeneinander ausgespielt. Funktioniert super.
Egal ob Linker, Rechter oder der aus der Mitte von Hartz 4 leben müssen. Sie bekämpfen sich gegenseitig und nicht die Führung welche an dem Mist eigentlich Schuld ist.
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Die Ausgangssituation in unserem Staat heute ist eine vollkommen andere. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es zu einer Situation wie der von Dir beschriebenen kommen könnte. - Die Zahl der sog. "Reichsbürger" wächst zwar leider, aber nach den neuesten Angaben des Verfassungsschutes sind es gut 20 000, darunter gelten ca. 2000 als gewaltbereit. Das sind zwar unerfreulich viele, aber bei weitem nicht so viele, daß sie in einer Nation von über 80 Millionen eine solche Lage herbeiführen könnten.
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Das ist mir natürlich klar! In unserer Situation heute sind in diesem Staat die "Reichsbürger" die einzige potentielle Gruppe, die versuchen könnte, eine Situation wie die von Dir beschriebene hervorzurufen.
Wie kommst du jetzt in diesem Zusammenhang auf die "Reichsbürger" ? Dir ist klar, daß die DDR Bürger welche an diesen Demos im Jahre 1989/90 teilgenommen haben, keine "Reichsbürger" waren.