Verwende ich die falschen Lampen für meine Hanfpflanzen?
Hallo
Meine 3 Cannabis-Pflanzen ( 1 x Mimosa Evo und 2 x Future Island) bestrahle ich 16h/Tag mit 3 solcher kleinen und runden mit 15 cm Durchmesser großen LED Panels. So wie ich das sehe haben diese Panels überwiegend rote LEDs und nur ganz wenige blaue und gelbe LEDs.
Was mich wundert ist das Wachstumsverhalten der Pflanzen. 2 von den drei Pflanzen haben teilweise lila-farbige Blätter und die Pflanzen wachsen schnell in die Breite, aber nur langsam in die Höhe. Früher kannte ich das, dass die Hanfpflanzen ansangs oft spargeln, aber jetzt habe ich das Gegenteil. Breite Pflanzen, alle 2-3 Tage entwickeln sich neue Blätterpaare, aber kaum Höhe. Die Höhe ist so gering, dass die neuen Blätter direkt auf den älteren Blättern liegen, was für die Fotosynthese wohl eher kontraproduktiv sein dürfte.
Da ich früher immer Leuchtstoffröhren mit kaltem Licht verwednet hatte und die so eher gespargelt haben und mir das jetzt mit den LED-Panels zum Ersten mal passiert, dass die in die Breite, aber nicht in die Höhe wachsen, führe ich das auf die Lampen zurück.
Ist das so? Ist also für die Wachstumsphase weißes Licht besser, als rotes?
4 Antworten
Mei ihr immer mit eurer Lamperei...
...Cannabis muss man nimmer verstecken, sondern "nur" noch vor unberechtigtem Zugriff schützen...
= Die beste "Lampe" heißt Sonne und wenn schon nicht direkt im Garten, ist Gewächshaus oder Südfenster immer noch besser als jedes dunkle Zimmer mit Kunstlichtbohei ...
Du brauchst eine Vollspektrum LED. Die eignen sich zum growen von Cannabis am besten.
16 Std. ist zu wenig. In der Wachstumsphase sollten die Pflanzen 18 Std. beleuchtet werden und 6 Std. Nacht.
In der Blüte, bzw. um diese einzuleiten, stellst du auf 12 / 12 um.
Hallo,
in der Wachstumsphase sollte normalerweise der Blauanteil gegenüber den roten Spektralanteilen überwiegen. Eine Verlagerung Richtung rot zu schwächer blau wäre eher für die Zeit der Blütenentwicklung von Vorteil bei Stoffwechsel und Wachstum der Pflanze.
Blau fördert das Wachstum, Rot den Stoffwechsel. Von daher würde in der jetztigen Phase ein höherer Blau- / als Rotanteil förderlich sein.
Verfärbung von Stielen und Blättern könnte allgemein neben einer Unbalance zwischen Stoffwechsel und Wachstum zudem auf einen Nährstoffmangel im Erdsubstrat hin deuten. ( Ich weiss jetzt aber nicht mehr, welche NS der Pflanze dann ganz genau fehlen könnten )
Bevor Du nun aber "blind" die Düngung auf allen Ebenen erhöhst, solltest Du ggf. erst mal Deine Beleuchtung im Spektrum optimieren.
Da ich früher immer Leuchtstoffröhren mit kaltem Licht verwednet hatte und die so eher gespargelt haben und mir das jetzt mit den LED-Panels zum Ersten mal passiert, dass die in die Breite, aber nicht in die Höhe wachsen, führe ich das auf die Lampen zurück.
Leuchtstoff und Gasentladung oder LED kannst Du auch nicht miteinander vergleichen in dieser Angelegenheit. Die Luminanz von Leuchtstoff war erheblich geringer je mm2 Leuchtkörperoberfläche, und der Lichtstom in Lumen je Watt war teils auch nur etwa halb so hoch wie bei Natriumdampf oder Höchsteffizienz-LED. Zudem hatte man bei Leuchtstoff immer auch recht viele Anteile spektral "unnützer" Wellenbereiche wie z.B. Grün und Richtung UV. So ging bei Leuchtstoff für Pflanzenwachstum unnütz noch etwa 1/3+ des Lichtstroms einer LS-Leuchte am Zweck vorbei.
LG
Hattest du überhaupt schon mal eine Mimosa Evo und eine Future Island? Oder hast du dir zumindest mal Bilder der Pflanzen angesehen, wie sie aussehen sollen?
Also ich hoffe wirklich, dass die Mimosa Evo lilafarbige Blätter hat. Denn die hat Lilafarbige Blätter.
Nur mal ein Bild. Dass du über Google übrigens selber bekommen hättest, wenn du mal eine Suche durchgeführt hättest.
Es heißt übrigens nicht Spargeln, sondern Schießen wenn Pflanzen gleich so nach oben wachsen, bzw. wird es als Geilwuchs bezeichnet. Und das ist auch überhaupt nicht sinnvoll für eine Pflanze. Wenn eine Pflanze schießt ist das eher ein Zeichen, dass Umweltbedingungen nicht passen. Das machen zum Beispiel Pflanzen bei denen es zu dunkel ist. Dann sind aber meist die Stängel zu dünn und die Wurzeln nicht so gut ausgebildet. Auch hier lohnt es sich wieder mal Google anzustrengen und mal nach Geilwuchs zu suchen.
LEDs sind überhaupt nicht die richtige Lichtquelle für Pflanzen. Normale LEDs für Pflanzen sind wirken zwar hell, berücksichtigen aber nicht die besonderen Wellenlängen, was aber für die meisten normalen Leuchtmittel gilt.
Deshalb sollte man für Pflanzen natürlich Lichtquellen nehmen, die für sie geeignet sind. Hier gibt es sogar grow Lampen mit LED. Allerdings sind einige davon nur mit billigen LEDs bestückt und somit trotzdem nicht geeignet für die Aufzucht von einer Pflanze.
Eine Pflanze bevorzugt Sonnenlicht. Dieses ist aus dem gesamten Farbspektrum zusammengesetzt. Die Wellenlängen sind hier entscheidend. Am besten gedeiht also deine Pflanze im Sonnenlicht.
Bei künstlichem Licht muss diese Lichtquelle dem Sonnenlicht zumindest nachgeahmt werden.
Dafür gibt es dann extra Tageslichtlampen und warmweiße Lampen. Insbesondere beim Canabis, aber auch für andere Blühpflanzen eignet sich die Tageslichtlampe besser für das vegetative Wachstum, die warmweiße Lampe für die Blüte. Diese Leuchtstoffröhren sind nicht zu teuer, aber durch das weiße Licht ist das meiste Spektrum aller Farben abgedeckt.
Weißes Licht setzt sich nämlich aus allen Farben zusammen. Dazu kommen natürlich noch Wellenlängen (wie Ultraviolett etc.) die für das Menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind.
Weißes Licht enthält also auch rotes Licht.
rotes Licht alleine macht überhaupt keinen Sinn. Da kannst es gleich aus lassen.
Und ja das Licht das du gerade hast ist zumindest schon ein wenig besser als das rote Licht das du vorher hattest. Du siehst es daran, dass die Pflanze jetzt buschiger und vernünftiger wächst und keinen Geilwuchs mehr aufweist.
Dennoch ist es absolut nicht optimal.
Und ja, es ist besser wenn deine Pflanze kompakter wächst und nicht gleich schießt. Ob es bei deiner noch normal ist kann man ohne Bilder und Begutachtung deiner Pflanzen nicht sagen.
Eine Pflanze (egal welche) ist immer noch ein Lebewesen und hat Bedürfnisse und sollte immer artgerecht gehalten werden.
