Versteht jjemand dieses Gedicht?

 - (Gedicht, Lyrik, exilliteratur)

4 Antworten

Es bedeutet, dass niemand sein Schicksal einfach abstreifen kann, indem er den Ort wechselt. Es haftet an seinen Sohlen wie Hundedreck.

Denn es ist nicht wichtig wo Du bist, es zählt nur wer Du bist.

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Das ist übrigens mein Lebensmotto als Mensch mit vollkommen unterbelichtetem Orientierungssinn. :-)

Ja, ich verstehe das Gedicht, es gibt also "jjemanden" der es versteht? Verstehe ich deine Frage - ich könnte mir wohl denken, welche Frage du eigentlich zu stellen gedachtest - nur hast du die Frage nicht gestellt - arbeite also daran präsizere und sinnvollere Fragen zu stellen, denn die oben genannte ist mit "Ja. Tue ich." ausreichend beantwortet - nur ein ja, geht wegen der fünf Zeichen Regel nicht. Ja-Nein-Fragen in so einem Forum sind in aller Regel nicht sinnvoll... Ich denke also, du würdest in Wahrheit gerne wissen, was dieses Gedicht wohl bedeuten soll...

Was die Bedeutung angeht, ich stimme "hutten52" da voll zu, mit der Ergänzung zur ersten Strophe, dass es nicht nur um die Kritik geht, sondern darin inhärent für mich auch die Aufforderung mal in diesem Leben was zu tun, anstatt nur auf ein Jenseits zu hoffen, allerdings interpretiere ich das auch nur da rein ;).

Es geht für mich in dem Gedicht darum zu kämpfen (nicht Kriegerisch) sondern für das was man im Diesseits erreichen will und kann, und darum, dass man auf seine Taten/Leistungen stolz ist (denn das repräsentieren für mich die "schiegetretenen" Schuhe und nicht auf sowas wie Geld, Land, Pass ect. 

Allerdings gibt es immer genauso viele Interpretationen (und "Wie versteht ihr das Gedicht" oder "Wie soll man es verstehen" ist die Frage nach Interpretation und nicht nach Wortsinn - sonst müsste man jedes einzeln aufschlüsseln und dann dennoch den Kontext ignorieren) wie es Leser gibt, denn jeder wird etwas anderen in einem Gedicht sehen, interpretieren und das ist auch gut und richtig so. 

1. Strophe: Kritik an den religiösen Menschen, die viele Tränen vergießen und damit blind (= dumm) werden, statt die Realität zu sehen. Ablehnung der falschen Hoffnung auf ein Paradies im Jenseits.

2. Strophe: Lob des armen Exilanten, der für seine Überzeugung ein hartes Leben auf sich nimmt. Die Zeichen seiner Armut sollen ihm als Zeichen der Ehrung in den Sarg gelegt werden. Pass und Geburtsscheine zählen dagegen nicht. 

Man soll sich die schönen Dinge in Erinnerung behalten und nicht die Traurigen...