Verständnisfrage Tempelreinigung Jesus

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Reinigung des Tempels am Osterfest durch Jesus.01] Als Ich sonach bei dieser Meiner Ankunft in Jerusalem die Sache also fand, daß die Menschen sich vor lauter Vieh und deren Verkäufern kaum mehr in den Tempel getrauten, da manchmal ein oder der andere Ochs wild wurde und dabei Menschen und gottgeweihte Sachen beschädigte, und weil fast jeder Mensch, der den Tempel besuchte, oft vor Gestank und Lärm es nicht aushalten konnte, dabei nicht selten um alle seine nötige Habe kam, so mußte solche Schändlichkeit Mich endlich denn doch nahe ordentlich zu verzehren beginnen, und Petrus und Nathanael sagten zu Mir: »Herr, hast Du denn keine Blitze und keine Donner mehr?! Da sieh hin! Die armen Menschen weinen vor dem Tempel; sie kommen weither, um Gott die Ehre zu geben, und können vor lauter Ochsen und Schafen, mit denen der Tempel angestopft ist, gar nicht hineinkommen, und viele klagen, die mit Mühe und Gefahr in den Tempel und wieder aus demselben kamen, daß sie darin völlig ausgeraubt worden und vor Gestank nahe erstickt wären! - Ah, das ist denn doch zu stark arg und schlecht! - Solch einem gar zu argen Unfuge muß um jeden Preis Einhalt gemacht werden; denn das ist ja bei weitem über Sodom und Gomorrha!« 03] Sage Ich: »Freund, behalte es bei dir, denn Ich weiß um alles, was da vorgegangen ist. Aber sei versichert, das Maß ist voll geworden, und heute noch sollet ihr Gottes Macht und Zorn durch den Tempel walten sehen. Entfernet euch aber auf eine Weile von den Toren des Tempels, auf daß ihr nicht beschädigt werdet, wenn nun bald Gottes Macht die Frevler aus dem Tempel treiben wird; sie werden nachher solchen Frevel nicht mehr wagen.«04] Hierauf entfernte sich dieser Jude und lobte Gott; denn er hielt Mich nach solcher Rede für einen Propheten, ging zu seiner Schar und erzählte ihr das, was er von Mir vernommen hatte; und die Schar, aus etlichen hundert Menschen, jung und alt, bestehend, frohlockte und fing an, laut Gott zu preisen, daß Er wieder einen mächtigen Propheten erweckt habe. 05] Ich aber sagte zum Petrus: »Gehe hin dort zu dem Seiler, kaufe ihm drei starke Stricke ab und bringe sie hierher!« - Petrus tat das sogleich und brachte Mir drei starke Stricke, die Ich schnell zusammenflocht und Mir sonach eine starke Geißel anfertigte. Mit dieser Geißel in Meiner Rechten sagte Ich zu allen, die mit Mir waren, und zu Meinen Jüngern: »Kommet nun mit Mir in den Tempel und seid Zeugen; denn es soll sich nun Gottes Macht und Herrlichkeit an Mir abermals vor euren Augen bewähren!« 06] Nach diesen Worten ging Ich natürlich voran in den Tempel, und wie Ich ging, wich alles zurück, und die Mir folgten, hatten nach Mir einen guten Weg; freilich war der Boden voll Geflades und Unrats. 07] In der letzten Vorhalle des Tempels angelangt, in der die vorzüglichsten Ochsen- und Schafhändler ihr Vieh zum Verkauf aufgestellt hatten, und zwar auf der linken Seite, während die rechte Seite durch alle drei Hallen die Wechsler im Beschlage hatten, stellte Ich Mich auf die Torstufen und sagte mit einer donnerähnlich starken Stimme: »Es stehet geschrieben: a Mein Haus ist ein Bethaus; ihr aber machet es zu einer Mördergrube! Wer hat euch dazu ein Recht erteilt, den Gottestempel also zu entheiligen!?« Sie aber schrieen: »Wir haben unser Recht vom Hohenpriester teuer erkauft und stehen unter seinem Schutze und unter dem Schutze Roms.« 09] Sage Ich: »Unter solchem Schutze stehet ihr wohl; aber Gottes Arm ist wider euch und eure Schutzmeister. Wer wird euch vor Diesem in Schutz nehmen, so Er über euch und eure Schutzmeister ausgestreckt wird?!« 10] Sagen die Verkäufer und Wechsler: »Im Tempel wohnet Gott, und die Priester sind Gottes; können diese wider Seinen Rat etwas tun? - Wen sie schützen, den schützt auch Gott!« 11] Sage Ich mit einer sehr lauten Stimme: »Was redet ihr unsinnigen Frevler? Die Priester sitzen wohl noch auf den Stühlen Mosis und Aarons; aber sie dienen nicht mehr Gott, sondern dem Mammon, dem Teufel dienen sie, und ihr Recht und euer Recht ist ein Recht der Teufel und ewig nie ein Gottesrecht! Darum erhebet euch nun augenblicklich und räumet die Hallen, sonst soll es euch übel ergehen!« 12] Da fingen sie an zu lachen und sagten: »Da seht einmal die Keckheit dieses gemeinsten Nazaräers an! - Werfet ihn doch geschwinde zum Tempel hinaus!« Darauf erhoben sie sich und wollten Hand an Mich legen. 13] Hier erhob Ich Meine Rechte mit der Strickgeißel u. fing an, sie über ihre Köpfe mit göttlicher Gewalt zu schwingen; wen die Geißel traf, der wurde augenblicklich von heftigsten, nahe unaushaltbaren Schmerzen befallen, u. eben also auch das Vieh. Es entstand im Augenblick ein fürchterliches Menschen- u. Viehgeheul, u. das Vieh floh gewaltig und stieß, was ihm in den Weg trat, nieder, und ebenalso flohen auch die Verkäufer und Käufer unter furchtbarem Schmerzgeschrei; Ich aber stieß alle Wechselbuden um und verschüttete alles Geld, das auf denselben lag, bei welcher Arbeit Mir auch die Jünger behilflich waren. lorber-jakob.de


urikulm  23.12.2016, 21:23

Huch, Schreck lass nach. Noch´n Irrlehrer hier.

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Der Sohn Gottes "verdammte" die Art der Geschäftsleute, in Gottes Tempel Waren zu verkaufen (Mt.21,12-13).

Deshalb warf er diese aus dem Haus Gottes.

Unter Tempelkritik fasst man im allgemeinen nicht nur die Tempelreinigung, sondern alle kritischen Äußerungen Jesu gegen die Hohenpriester, Pharisäer und Schriftgelehrten.

Mein Haus soll ein Bethaus sein allen Völkern  - und kein Kaufhaus!

Das erklärt eigentlich schon alles!