Vermisst ihr manchmal die kindliche Zeit des schenkens?
Ich finde das ganze Konzept iwie heuchlerisch.
Wir bringen den Kindern von klein auf bei, dass wir jemandem was schenken (materielles oder gemeinsame Zeit), weil wir so zeigen, dass wir an sie gedacht haben, weil wir sie lieb haben. Geburtstag, Weihnachten oder einfach so. Wir freuen uns auf deren Freude, die strahlenden Augen. Auch Eltern die sich über selbstgemachtes freuen.
Doch sobald man 18 ist scheint diese Erziehung nicht mehr nötig zu sein. Als würden sich Erwachsene nicht über Geschenke oder Gedanken freuen.
Freunde die einem nur was schenken, wenn es ne Party gibt. Du wohnst zu weit weg. Als wäre die Post Konkurs gegangen. Eltern/Geschwister die es auch nicht mehr für nötig halten. Karten, die überhaupt nicht gewertschätzt werden, wenn kein Geld drin ist und nach dem öffnen gleich im Papierkorb landen. (Ich erwarte nicht das man sie ewig behält, aber sie gleich loswerden ist respektlos).
Ich finde das traurig. Das eine solche schöne Erziehung ein Ablaufdatum hat. Viele bringen heutzutage ihren Kindern nicht mal mehr bei, dass auch Kinder andere iwie beschenken können. Sondern das nur die Kids das Privileg haben.
3 Antworten
Hm, ich kann dich da voll verstehen bei mir ist es so dass ich meistens nur noch Familienmitgliedern was schenke da ich "meistens" weiß was XYZ möchte/mag oder ähnliches...Selbstgemachtes wird bei uns nicht wirklich Wertgeschätzt...Als meine kleinen Geschwister mal was für uns gebastelt haben und ich was gezeichnet habe landete dass meist im Müll...was Schade ist...Deswegen schreibe ich auch keine Karten mehr da diese auch im Müll landeten....Ich hab selber aber auch die meisten Karten in den Müll geworfen weil sie entweder einfach nur so geschrieben wurden oder für mich falsch rüberkamen..Da ich bei ein paar Familienmitgleidern weiß wie sie über mich wirklich denken...
Bei Freuden ist es immer mal so mal so früher hab ich dass gerne gemacht bis ich einige falsche Freunde hatte die dies entweder mit ihrer Art kaputt gemacht haben oder aber mit ihren Worten...Da man Schenken entweder nur mit :"Er will was!" oder :" Er ist verliebt in mich!" asoziiert... Was ich sehr schade finde man denkt nur an diese zwei Dinge als an :" Hey, der will mir einfach nur Danke sagen dass wir befreundt sind oder ähnliches..."
Also ja ich vermisse die Zeit des kindlichen schenkes...
Ich finde du sprichst da ein wichtiges Thema an. Man erzieht in eine Richtung, prägt quasi und gewöhnt sie an Dinge, die ihnen später dann fehlen können.
Zwar kann man sich als Erwachsener selbst versorgen und Dinge kaufen, die man möchte. Doch man verbindet doch auch Liebe mit einem Geschenk. Es hat nicht teuer zu sein. Es geht um die Geste.
Selbstgemachtes finde ich absolut schön. Da steckt jemand Zeit für dich in ein Geschenk. Das bedeutet was. Wieso man liebevolle Karten wegwirft verstehe ich nicht. Sowas behalte ich. Die sind besonders wertvoll, wenn man sich ein paar ehrliche Zeilen überlegt hat.
Es geht doch schon damit los, dass man andere Menschen (Freunde) gar nicht richtig kennt. Die wenigsten wissen, womit sie anderen eine Freunde machen können. Ich habe eine Freundin, wir schenken und auch zwischendurch "Kleinigkeiten". Weil ich weiß, dass sie dies oder das gut findet. Z.B. waren wir mal bummeln und es gab so keine Nivea Dosen mit Motiv...da sagte sie...die finde ich schön... und dann habe ich irgendwann so eine kleine Dose gekauft und sie ihr geschenkt. Sie hat sich gefreut. Und ich finde, das ist auch so ein Zeichen, dass man dem anderen zuhört.