Vermissen von Menschen?
Guten Tag,
meine Frage ist recht allgemein gehalten, aber mich würden eure Meinungen dazu interessieren:
Man vermisst ja mal Menschen, aus unterschiedlichen Gründen. Trennung, Umzug, Tod etc.
Aber die Intensität des Vermissens ist ja nicht immer gleich hoch. Mal gibt es Tage, da vermisst man die Person kaum (obwohl man an sie denkt), an anderen Tagen tut das Vermissen sehr weh, und man kann an kaum was anderes denken.
Worin ist eurer Meinung nach diese Varianz des Vermissens so unterschiedlich? Wovon hängt sie ab, und wie kann man an Tagen, an denen das Vermissen besonders deutlich ist, besser damit umgehen?
Grüße!
8 Antworten
Jede Person hinterlässt Erinnerungen bei den anderen, die oft an etwas Bestimmtes gebunden sind – an Melodien, Bücher, Orte, Ereignisse. Wenn man mit diesen Dingen in Berührung kommt eventuell auch nur mental, wallt die Sehnsucht auf wie eine Welle, die auf den Strand trifft.
Bie mir Trennung:
Besonders Stark:
- Wenn ich alte Bilder von uns finde
- Alte Chats lese, wo noch alles gut war
- Wenn ich mit Leuten unterwegs bin, sie dann sehe und zuhause mir dann denke, wie viel besser es mit ihr wäre
- wenn ich mit anderen Mädls treffe um mich abzulenken
Im Laufe der Jahre und Jahrzehte lernt man zu akzeptieren das der Mensch den man liebte tot ist. Man vermeint den Verlust verarbeitet zu haben und das alltägliche Leben geht mit all seinen Anforderungen einfach weiter. Dann kann es urplötzlich wieder da sein, das überwältigende Gefühl des Verlustes und Du weißt das es NIE vorbei ist. Ich habe das ein paar mal erlebt wenn ich ein Kind sah das meiner Tochter sehr ähnlich war - so wie sie in meiner Erinnerung ist. Meine Gedanken dazu :
Meiner kleinen Tochter
Meine Kleine , wieder mal
Seh´ich Dich vor mir
Ich weiß , Du bist nicht real
Ich träume nur von Dir
Es passiert mir ab und zu
Das ich ein Kind gesehen
Das sah aus genau wie Du
Und ich blieb kurz stehen.
Sah mir jenes Kind dann an
Und wünschte ihm viel Glück
Alles das es haben kann
Denn Du kommst nicht zurück
Du bist schon so lange fort
Seit ungezählten Jahren
Ich träume es gäb´ einen Ort
Da würd´ man Dich bewahren .
Ich träume, ich käme dahin
Um Dich wiederzusehen
Wenn ich selbst mal gestorben bin
Ich weiß, wird nicht geschehen ...
Und dort wirst Du erwachsen sein
Dein Schicksal neu gewebt
Ein Kindergrab, ein grauer Stein
Ja, Du hast gern gelebt ...
Vermissen ist ja ein biochemischer Prozess und tut deswegen so weh weil dem Körper Dopamin fehlt, er ist quasi auf Entzug. Ich glaube getriggert wird das halt durch Gedanken, deswegen heißt es ja immer man soll sich ablenken. Manchmal sind es kleine unbewusste Gedanken an den Menschen oder andere Reize wie Düfte die einem dann wieder das Gefühl beschehren. Ich denke es hilft nur die Gefühle zu durchleben, zu weinen oder wonach einem ist.
Die Stärke des Vermissens hängt vom eigenen Wohlbefinden ab. Hatte man z. B. einen schönen Tag mit schönen Erlebnissen und persönlichen Erfolgen, ist das Vermissen erträglicher, weil man stabiler ist.
Geht es einem selbst nicht so gut, dann kommt das Vermissen noch erschwerend hinzu und wird stärker.
Mit anderen Worten: hat man höhere Stabilität und noch andere wichtige Dinge im eigenen Leben, dann kann man auch mit dem Verlust besser ungehen.