Verkehrskontrolle: Urintest, dürfen die das und Folgen?
Hallo Leute,
folgendes Szenario ist mir gestern passiert:
Ich wurde von der Polizei aufgehalten und auf Drogen kontrolliert. Erst erklärte mir der Polizist ich solle sofort ehrlich zu ihm sein weil dann könne er im Falle eines positiven Tests ein gutes Wort für mich einlegen und verlangte von mir direkt neben der Straße einen Urintest zu machen. Erst sagte ich es kann dich nicht sein das man das direkt neben der Straße machen soll wo die Autos vorbei fahren. Er meinte nur sie können mich auch mit auf die Dienstelle nehmen. Wir einigten und dann darauf das ich die 200m vor bis zur Tankstelle gehe. Dort warteten sie dann auf mich und haben dann einen Schnelltest durchgeführt. Ich sagte natürlich das ich keine Drogen genommen hab nur auf seine Frage ob ich mal Kontalt mit Drogen hatte gab ich zu das ich in der Jugend (vor 10 Jahren) mal einen Joint geraucht hab. Die Warheit ist jedoch das ich erst vor 2-3 Wochen einen geraucht hab. Trotzdem setzte ich auf mein Glück das der Urintest negativ ausfallen würde. Jedenfalls sahen sie sich den Test dann an, sagten das wars, gaben mir meinen Führerschein wieder und fuhren davon. Jetzt meine Frage: Kann der Test positiv gewesen sein und mich erwartet irgendwann ein Brief oder Sonstiges? Aber wenn er positiv gewesen wäre hätten die mir wohl kaum meinen Schein zurück gegeben und mich weiter fahren lassen oder? Noch eine Frage wäre ob sie überhaupt einen Test verlangen dürfen. Ich weiß das ich das verweigern kann aber die Polizisten bei Tatverdacht das dürfen. Aber es war mitten am Tag, ich habe nichts falsches gemacht oder so. Da kann es doch keinen Verdacht geben. Nir wenn ich sage ich verweigere das die können doch immer einfach sagen das sie dringenden Verdacht haben oder? Da sitz ich wohl am kürzeren Ast und am Ende muss ich dann noch auf die Dienstelle mit denen. Wie ist das genau?
3 Antworten
Noch eine Frage wäre ob sie überhaupt einen Test verlangen dürfen.
Si dürfen, Du musst ihn allerdings nicht machen. Dann kann es aber sein dass man Dich zur Blutentnahme mitnimmt.
Ich sagte natürlich das ich keine Drogen genommen hab nur auf seine Frage ob ich mal Kontalt mit Drogen hatte gab ich zu das ich in der Jugend (vor 10 Jahren) mal einen Joint geraucht hab.
Das wird zwar für Dich keine weiteren Folgen haben, aber merke Dir für die Zukunft: Mit Polizisten redet man nicht. Man macht die Angaben zu denen man verpflichtet ist und sagt höflicherweise noch "guten Tag" und "auf Widersehen", mehr nicht.
Aber wenn er positiv gewesen wäre hätten die mir wohl kaum meinen Schein zurück gegeben und mich weiter fahren lassen oder?
Richtig, der Test war negativ, damit ist die Sache zu Ende.
Sorry aber das war einfach nur selten dämlich von dir. Ein Bluttest auf der Dienststelle kann nicht einfach mal so angeordnet werden, weil der Delinquent keine Urinprobe abgibt. Auch Fragen, ob es Erfahrungen mit Drogen gibt, sind konsequent zu verneinen. In dem Fall hast du Glück gehabt, ob es nochmal so läuft ist fraglich. Die bloße Weigerung, einen Drogentest zu machen begründet im Übrigen kein ausreichendes Verdachtsmoment für eine Blutprobe.
Dachte mir schon das es dumm ist aber ja Glück gehabt. Nächstes Mal weiß ichs besser.
Nuja....der Verdacht war ja augenscheinlich berechtigt. Von daher testen die natürlich auch. Und das zurecht.
THC ist nur bei regelmäßigem Konsum ein paar Wochen im Urin nachweisbar. Bei einmaligem Konsum etwa 3 bis 5 Tage.
Und wie man sieht, machen die einen guten Job. Denn sie haben dich doch auch als Kiffer (völlig wertfrei) erkannt.
Das Problem sind nicht die Polizisten, sondern du.
Der Test zeigt das sie keinen guten Job gemacht haben sondern ihre Zeit verschwendet, Zeit in denen sie sich um wichtigere Dinge kümmern könnten.
Weil es ein Schnelltest war. Der Bluttest hätte dich überführt.
Also hatten die Polizisten genau den richtigen Riecher.
Ich weiß jetzt aber nicht, wo du ein Problem hast. Du hattest jetzt einfach Glück, obwohl du so ziemlich alles falsch gemacht hast, was man als Drogenkonsument bei einer Polizeikontrolle nur falsch machen kann. Freu dich einfach.
Falsch verhalten hab ich mich ganz sicher aber meiner Recherche nach ist es im Blut weit weniger lang nachweisbar als im Urin. Aber angenommen ein Bluttest hätte mich überführt dann hab ich aber doch das richtige getan in dem ich einen Bluttest vermieden habe.
Okay...das mit dem Recherchieren solltest du auch noch üben. Da liegst du komplett falsch.
Selbst ein Wischtest kann und sollte eher verweigert werden (vor allem wenn man Konsument ist). Ein Bluttest muss erst angeordnet werden. Im Kopf hab ich da § 81 StPO oder so in der Richtung. Müsste man nachschlagen.
Sämtliche [sic!] Tests benötigen aber bei Zustimmung keine Anordnung.
Wieso das konnten sie ja nicht wissen. Verdächtig wäre wenn ich irgendwie komisch fahre oder mich verhalte oder gerötete Augen oder sonst was. Aber wenn ich ganz normal fahre und seit wochen stocknüchtern bin dann kann man das doch nicht als Verdächtig auslegen. Nur wie gesagt die können ja alles behaupten. Was hab ich da schon für eine Chance wenn der Polizist sagt er hat Verdacht.