Verhalten des Nachbarn gegenüber des Hundes und des Hundes selbst?

4 Antworten

Reden hilft immer und sollte immer das erste sein was man tut.

Du schreibst in einem Kommentar, dass du im Homeoffice arbeitest und siehst wann der Hund Gassi geht. Aber was ist vor deiner Arbeitszeit und danach? Du wirst ja nicht von 6 - 22 Uhr arbeiten. Manche Hundehalter gehen schon morgens eine große Runde mit dem Hund und abends zumindest eine kurze Runde.

Und ein Hund ist mit 8 Monaten noch nicht fertig erzogen und es gibt Baustellen an denen man noch arbeiten sollte und der Hund ist in seinem Charakter noch nicht gefestigt und verhält sich unberechenbar. Vor allem für jemand, der wie keine Hunde, hat. Die Frau nimmt die Hundeerziehung scheinbar nicht ernst und lässt Verhalten durchgehen.

Ein anderes mal, bin ich an ihr vorbeigegangen wo der Hund gerade ebenfalls auf der Koppel war. Da hat sie ihren Hund angebellt damit er kommt. Sowas habe ich vorher noch nie gesehen oder mal gehört, dass man sowas tun sollte damit der Hund kommt.

Menschen kommen manchmal auf sehr seltsame Ideen und ich habe schon mal gesehen, dass jemand seinen Hund angeknurrt hat weil Hunde das untereinander ja auch machen. Der Halterin fehlt es scheinbar an Wissen über Hunde.

Sollte ich es gleich melden? Was passiert dann aber mit den Hund? Mir ist gar nicht wichtig, dass die Besitzerin ärger bekommt ich mag nur, dass es dem Hund gut geht!

Ich würde sie ansprechen und ein paar Fragen zum Hund stellen. Hundehalter erzählen immer gern über ihren Hund. Du kannst dann ja erwähnen, dass jemand den du kennst auch einen Hund hat [auch wenn es nicht die Wahrheit ist ;-)] und der hätte dir erzählt, dass Hundeschulbesuche den Hunden so viel bringen sollen und auch für den Halter interessant sind. Ob sie das auch mit ihrem Hund vorhat.

Wenn du dich an das Vet- oder Ordnungsamt wendest, von dort die Hundehaltung kontrolliert und festgestellt wird, dass der Hund nicht ordnungsgemäß versorgt ist dann kommt der Hund ins Tierheim und die Frau muss vermutlich ein Bußgeld zahlen.

Der Hund ist acht Monate alt? Dann beißt der nicht mit Absicht zu.
Der kann seine Kraft ja noch gar nicht richtig einschätzen. Wenn ihm keiner eine Beißhemmung beigebracht hat, dann kann das bei einem großen Hund halt auch Verletzungen geben. D.h. aber nicht, dass der Hund deswegen aggressiv oder böse ist.

Dass er unrund läuft, ist bei großen Rassen in dem Alter auch möglich. Wachstumsschmerzen etc. Kann natürlich auch ein gesundheitliches Problem sein das weiß man nicht.

An deiner Stelle würde ich die Dame mal in ein freundliches Gespräch verwickeln. So nach dem Motto „ach der ist aber süß“ - und würde sie einfach mal ein bisschen geschickt ausfragen. So nach dem Motto „oh der humpelt ja - hat er sich verletzt?“ oder „der ist wohl noch sehr stürmisch - geht er schon in die hundeschule? usw..usw…

mit etwas Glück bekommst du mehr Informationen und musst nicht nur spekulieren. Dann kannst du immer noch entscheiden was du tust


JockenSun 
Fragesteller
 05.05.2023, 10:54

Ich denke du meinst Zähnen das machen ja generell alle Welpen (vermehrt auf Gegenstände herumkauen) da sie die Milchzähne verlieren und ihre bleibende Zähne durchbrechen. Beißen ist da schon was anderes. Das er hochgradig aggressiv ist, ist auch nicht der Fall aber das verhalten ist schon sehr willkürlich.

Das stimmt, dass es vorkommen kann das der Hund unrund läuft wegen seiner größe. Ich vermute aber eher, dass es schon daran liegt das er zu wenig Bewegung bekommt.

Da mit ins Gespräch verwickeln wäre eine Möglichkeit danke. Fragt sich nur ob es mit der Absicht sie dann nur auszufragen moralisch gut ist. Aber es ist ja für das Wohl des Tier.

Finde es sehr schade, dass sie nur sehr kurze Strecken mit ihn gehen. Sehe es ''leider'' jedes mal. Ich mache Homeoffice und habe direkten blick auf die Straße.

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William1307  05.05.2023, 11:29
@JockenSun

Ein, acht Monate alter Hund ist nicht aggressiv. Maximal unsicher und bellt und knurrt deswegen alles an.

Bei einem Bernhardiner kommt es sehr stark darauf an aus welcher Zucht er kommt. Wenn der aus irgendwelchen dubiosen Quellen stammt ist es schon möglich, dass er einen angeborenen Hüftschaden etc hat. Bernhardiner sind auch nicht gerade die großen Läufer.

Mit Beißhemmung meine ich, dass man einem jungen Hund auch beibringen muss, dass Menschen empfindlicher sind als Artgenossen. Wenn du mal sehen würdest wie junge Hunde miteinander umgehen, dann wäre schnell klar, dass es Verletzungen gibt, wenn er das genauso mit Menschen macht. Das ist aber keine böse Absicht.
Gezieltes „beissen“ ist etwas anderes

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Du beobachtest Dinge, die dir nicht gefallen, dir tut der Hund leid. Um mehr zu erfahren, sprich mit deiner Nachbarin.

Sie hat evtl. wenig Kenntnisse, was Hundeerziehung angeht, und braucht Unterstützung. Vor allem aber bleib freundlich und zeige nur Interesse, mache ihr keine Vorwürfe.

Was könntest du ihr konkret anbieten? Hundeschule, Literatur, gemeinsame Spaziergänge...überleg doch mal , was du außer der Überlegung, die Frau als unfähige Hundehalterin zu melden, tun kannst.

Ich weiss auch nicht genau was ich machen würde. Theoretisch könntest du vielleicht fragen, ob du mit ihrem Hund mal Gassi gehen könntest. Dann siehst du wie der Hund tickt und könntest ihm einen längeren Spaziergang schenken. Ich weiss aber auch nicht ob das eine gute Idee ist, wenn der Hund schon gebissen hat.


JockenSun 
Fragesteller
 05.05.2023, 10:56

Ich kann zwar mit Hunde um aber würde nicht alleine mit einem Hund spazieren gehen mit dem, ich vorher noch nie zutun hatte. Zudem, habe ich keinen Kontakt zu der Besitzerin. Des weiteren, kann ich den Hund nicht richtig einschätzen da er sich immer völlig willkürlich benimmt. Da müsste ich dann erstmal überhaupt Kontakt mit dem Hund aufbauen damit ich ihn richtig kennenlerne.

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