Vergibt Allah alle Sünden.?

9 Antworten

Die Beigesellung muss vor dem Tod aufrichtig bereut werden, denn sie ist die schlimmste Sünde (Sure 4,48):

48Allah vergibt gewiß nicht, daß man Ihm (etwas) beigesellt. Doch was außer diesem ist, vergibt Er, wem Er will. Wer Allah (etwas) beigesellt, der hat fürwahr eine gewaltige Sünde ersonnen.

Ansonsten:

Dschahannam wird im sunnitischen Islam grundsätzlich, analog zum Himmel, in sieben Etagen unterteilt, ausgehend von den sieben Höllentoren in Sure 15:44. Die Sünder werden je nach Schwere ihres Vergehens der jeweiligen Etage zugewiesen, wobei die unteren Etagen immer schlimmer sein sollen als die höheren.[3] Die Ulama sind sich uneinig, ob der Aufenthalt in der Dschahannam ewig andauert. Grundsätzlich gilt, dass der Aufenthalt in Dschahannam nur für Muslime begrenzt ist und der Reinigung dient.[4] 

Ja, unter den folgenden Bedingungen:

  1. Man muss sofort von der Sünde Abstand nehmen.
  2. Man muss ernsthaft bereuen, Taubah machen.
  3. Man muss Allah aufrichtig um Vergebung beten mit der Absicht, die Sünde nicht wiederholen zu wollen in der Zukunft. Jedes einzelne Mal. Bereut man innerhalb von 6 Stunden, wird die Sünde gar nicht erst geschrieben.
  4. Und das alles muss noch zu Lebzeiten der Person passieren.

Hat man großen Shirk begangen, ist man raus aus dem Islam. Dann gibt es noch eine weitere Bedingung nach 3.:

Man muss das Glaubensbekenntnis neu bezeugen.

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Begeht man Shirk, bereut aber nicht zu Lebzeiten, dann wird Allah diese Sünde am Tage des Gerichts nicht mehrvergeben. So ist es auch mit den anderen Sünden.

Das Leben auf der Erde ist ja eine Prüfung für das Jenseits. Diese Prüfung endet mit Eintritt des Todes. Genau darum kann man auch danach nicht mehr bereuen, weil dann kennt man schon die "Lösung". Dann merkt jeder Mensch, dass alles wahr ist, was Gott offenbart hat und was der Islam gelehrt hat.

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„Allah vergibt gewiss nicht, dass man Ihm etwas beigesellt. Doch was außer diesem ist, vergibt Er, wem Er will ...“ ( Koran 4:48)

"Sprich: "Oh, meine Diener, die ihr euch gegen eure eigenen Seelen vergangen habt, verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit; denn Allah vergibt alle Sünden; Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige." (39:53)

"...außer denen, die bereuen und glauben und gute Werke tun; denn deren böse Taten wird Allah in gute umwandeln; und Allah ist ja Allverzeihend, Barmherzig." (25:70)

"Sprich zu denen, die ungläubig sind, daß ihnen das Vergangene verziehen wird, wenn sie (von ihrem Unglauben) absehen…" (8:38)

„Diejenigen, die, wenn sie etwa Schändliches getan oder sich gegen sich selber vergangen haben, Gottes gedenken und um Vergebung für ihre Schuld bitten – und wer könnte Schuld vergeben, außer Gott? – und in dem, was sie begangen haben, nicht verharren, wo es ihnen doch klar ist, deren Lohn besteht in Vergebung von ihrem Herrn und in Gärten (gemeint ist das Paradies), unter denen Bäche fließen, und in denen sie ewig bleiben werden. Welch trefflicher Lohn für die, die so handeln!“ (3:135–136; ähnlich Sure 4:110).

Anas (r) überliefert, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: Allah, der Erhabene hat gesagt: "Oh Sohn Adams! Gewiss werde Ich dir vergeben, solange du Mich demütig darum bittest und (auf Vergebung) hoffst, was auch immer du getan haben magst. Oh Sohn Adams, sogar wenn deine Sünden bis zum Himmel reichen, und du Mich um Vergebung bittest, werde Ich dir vergeben. Oh Sohn Adams, wenn du zu Mir kämest mit einer Welt voller Sünden, und Mich träfest, ohne dass du mir etwas beigesellt hast, würde Ich dir gewiss in gleichem Maße Verzeihung entgegenbringen." (At-Tirmidhi)Dies ist ein guter Hadith (hasan).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

"Sprich: "O meine Diener, die ihr euch gegen eure eigenen Seelen vergangen habt, verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit; denn Allah vergibt alle Sünden; Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige." (Quran 39:53)

Gott hat die Menschheit zu keinem anderen Zweck geschaffen, als um Ihm zu dienen. Allerdings macht uns das Menschsein schwach und vergesslich, während unsere Menschheit uns gleichzeitig oft unsere eigene Wichtigkeit übertreiben lässt; stolz und arrogant. Arroganz lässt uns im Gegenzug Sünden begehen, und unsere Vergesslichkeit lässt uns Fehler machen, die leicht zum sündigen führen können. Gott kennt uns gut, Er ist unser Schöpfer. Er hat uns mit unserem unvollkommenen Wesen nicht aufgegeben; Er hat uns unzählige Gelegenheiten geliefert, uns Ihm um Vergebung bittend zuzuwenden. Tatsächlich liebt Gott es, wenn wir bereuen und uns Ihm zuwenden, um Seine Vergebung und Seinen Trost zu suchen. Der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, sagte zu seinen Gefährten und allen, die ihm in Rechtschaffenheit folgen:"Wenn ihr keine Sünden begehen würdet, würde Gott euch durch ein anderes Volk ersetzen, das Sünden begeht, und Gott um Vergebung bittet und Er wird ihnen vergeben." [1] Dies ist keine Aufforderung zum sündigen, sondern zeigt die unendliche Gnade Gottes. 

Das Tor zur Vergebung ist immer offen 

Gott hat in Seiner unendlichen Weisheit die Bitte um Vergebung leicht gemacht. Wenn wir nicht in der Lage wären, Gottes Vergebung zu erbitten und zu erhalten, dann wären wir ein elendes Volk, voller Verzweiflung und Selbstverachtung. Aus diesem Grund ist keine Überschreitung zu groß oder zu klein, dass Gott es nicht vergeben würde. Alle Sünden können vergeben werden und das Tor zur Vergebung ist fast bis zum Tag des Gerichts weit geöffnet.

"Und kehrt euch zu eurem Herrn, und ergebt euch Ihm, bevor die Strafe über euch kommt; (denn) dann werdet ihr keine Hilfe finden." (Quran 39:54)

Wenn Gott die aufrichtige Reue eines Gläubigen sieht – einer Person, die sich Gott wahrhaftig mit Furcht und Hoffnung zuwendet - vergibt er nicht nur die Sünde, sondern Er ersetzt die Sünden mit lohnenden guten Taten. Dies gehört zur unendlichen Gnade Gottes.  

"...außer denen, die bereuen und glauben und gute Werke tun; denn deren böse Taten wird Allah in gute umwandeln; und Allah ist ja Allverzeihend, Barmherzig." (Quran 25:70)

Gott wird unsere Sünden durch die Schwierigkeiten vergeben, denen wir in unseren Leben begegnen. Wenn wir von Krankheit getroffen werden oder unter ungünstigen Umständen leiden, werden wir Vergebung verdienen, wenn wir unsere Schwierigkeiten geduldig ertragen und die ganze Zeit den Lohn von Gott erwarten.  

Große und kleine Sünden

Gott ungehorsam sein, ist immer eine ernsthafte Angelegenheit; allerdings unterscheiden die Gelehrten große und kleine Sünden. Große Sünden sind solche, die Allahs Verfluchung oder Seinen Zorn nach sich ziehen oder in Verbindung mit der Androhung von einer Strafe in der Hölle stehen, was die Sünde der Anbetung anderer als Gott miteinschließt, was der schwerste Akt ist, den ein menschliches Wesen begehen kann. Andere große Sünden sind Mord, Zauberei und Ehebruch. Kleine Sünden werden als Taten definiert, die Gott missfallen, aber im Qur´an und in den authentischen Überlieferungen wird für sie keine Bestrafung erwähnt. Doch trotzdem sollten sie nicht leicht genommen werden, denn sie können leicht schwere Sünden nach sich ziehen, und Gott warnte uns, kleine Sünden ernst zu nehmen, wenn er sagt: "…da hieltet ihr es für eine geringe Sache, während es vor Allah eine große war." (Quran 24:15)  

Der Prophet Muhammad riet uns, dass "Rechtschaffenheit ist im guten Charakter und Sittsamkeit, und Sünde ist das, was in deiner Seele wankt und wovon du nicht magst, dass die Menschen es heraus finden."[2]  

Gottes Vergebung erreichen ist einfach

Wie zuvor erwähnt, kann aufrichtige Reue die Sünden einer Person auslöschen, für immer und vollständig. Es geht darum, echte Reue zu zeigen, um Gottes Gnade und Vergebung zu beten und die Sünde in Zukunft zu vermeiden. Zusätzlich hat Gott uns auch andere Wege gegeben, um reinen Tisch zu machen, so dass eine Person in den Augen Gottes neu beginnen kann, als wenn er oder sie ein neugeborenes Baby wäre.  

Dazu gehört, wenn ein Ungläubiger den Islam annimmt, und wenn jemand eine akzeptierte Pilgerreise (Hajj) zum Hause Gottes in Mekka, Saudi Arabien, macht.  

"Sprich zu denen, die ungläubig sind, daß ihnen das Vergangene verziehen wird, wenn sie (von ihrem Unglauben) absehen…" (Quran 8:38)

Der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, sagte: "Wisst ihr denn nicht, dass das Annehmen des Islam alle Sünden auslöscht, die davor kamen?"[3]

"Wer Hajj für die Zufriedenheit Gottes verrichtet und keinen Geschlechtsverkehr mit seiner Frau hat, und nichts Schlechtes tut oder Sünden begeht, der wird er zurück kehren (nach dem Hajj frei von jeglichen Sünden) als wäre er neu geboren."[4]

Was kleine Sünden betrifft, ist die Gnade Gottes so vollständig, dass Er unsere Sünden vergibt, selbst wenn wir verpflichtende Taten verrichten. Bei den Überlieferungen des Propheten Muhammad finden wir verschiedene Aussagen, die diese Tatsache bestätigen.  

"Derjenige, der die Gebetswaschung gut durchführt, dessen Sünden werden aus seinem Körper kommen, selbst unter seinen Nägeln weg."[5]

"Wenn die Zeit für ein Pflichtgebet kommt, wird jedem Gläubigen, der die Waschung gut durchführt und sein Gebet in Demut betet und sich verbeugt, dies eine Sühne für seine vergangenen Sünden sein, so lange er keine großen Sünden begeht; und dies gilt für alle Zeiten."[6]

"… wenn er die Waschung vollständig durchführt und dann zur Moschee geht, nur mit der Absicht, das Gebet zu verrichten, und nichts drängt ihn zur Moschee als das Gebet zu verrichten, dann wird mit jedem Schritt, den er zur Moschee geht, seine Stufe erhöht oder eine von seinen Sünden wird vergeben…"[7]

"Wer den Monat Ramadhan in aufrichtigem Glauben fastete, in der Hoffnung auf den Lohn von Gott, dem werden alle seine vergangenen Sünden vergeben."[8]

Sünden können auch vergeben werden, wenn man gute Taten verrichtet, doch wieder müssen wir bestrebt sein, diese Taten vollständig für Gott zu tun, nicht für einen weltlichen Lohn. "…Wahrlich, die guten Taten tilgen die bösen. Das ist eine Ermahnung für die Nachdenklichen." (Quran 11:114)

Gott hat es uns leicht gemacht, Seine Vergebung zu erbitten und zu erreichen, allerdings kommt sie nicht automatisch; man muss aufrichtig um Gottes Vergebung bitten, in dem Wissen, dass jeder nur durch Gottes Gnade das Paradies betreten wird. Der Prophet Muhammad sagte: "Verrichtet gute Taten richtig, ersthaft und gemäßigt und freut euch, denn niemanden werden seine guten Taten ins Paradies bringen."  Seine Gefährten fragten: "Nicht einmal dich, oh Gesandter Gottes?" Er antwortete: "Nicht einmal mich, außer wenn Gott mir Seine Vergebung und Gnade gewährt."[9]

Quelle: www.Islamreligion.com

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Islamisches Wissen (Ahl-as Sunnah), von Bücher und Shuyukh.

Bevor ich gläubig wurde, war ich ein Atheist. Danach glaubte ich an den Satanismus (mit glaube an Magie) dann an den Schamanismus, danach etwas budistisch, danach an die ägyptische Religion und dann wieder atheistisch. Doch als ich zu Gott fand, fand ich dir richtige entscheidung. Bei Gott kannst du Vergebung und Barmherzigkeit finden. Wahre Reue ist das, was du dafür brauchst.

Sure 4:110

Und wer etwas Böses tut oder sich selbst Unrecht zufügt und hierauf Allah um Vergebung bittet, wird Allah Allvergebend und Barmherzig finden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hier auf GF hießen Aussagen, Shirk wird von Allah nicht vergeben.

Aber es wurde auch anderes behauptet.

Das liegt wohl daran, dass die sechs islamischen Rechtsschulen und die verschiedenen Glaubensrichtungen sich widersprechen.