Vereinnahmung und Unselbstständig meiner Partnerin, oder sehe ich das falsch?
Meine Partnerin und ich sind schon eine weile zusammen. (~2J)
Wir haben schon gewisse Höhen und Tiefen durchgemacht, aber bei einem Thema kommen wir irgendwie nicht zusammen, was ich okay finde. Aber nicht okay, finde ich Ihren Umgang damit.
Sie hat einige zeitaufwändige Verpflichtungen in die Beziehung mitgebracht:
- Einen verhaltensauffälligen Hund (viel Hundeschule)
- Ein Pferd, dass gepflegt werden muss (2 mal die Woche Stalldienst)
Ich selbst habe auch einige Dinge in die Beziehung mitgebracht, um die ich mich Anfangs nicht alleine kümmern konnte, wobei sie mich unterstützt hat:
- nicht-therapierte Angststörung, musst gefahren werden zu Terminen(mitlerweile austherapiert)
- Antriebslosigkeit
- Unselbstständigkeit
Ich hab mich hingesetzt und mit Ihrer Hilfe viele Dinge geregelt, vor allem auch deswegen, weil es unsere Beziehung belastet hat. Das wollte ich so nicht weiter machen und bin gemeinsam mit Ihr die Dinge angegangen.
Aber jetzt zum eigentlichen Thema:
Ich kann nicht "Nein" sagen, ohne, dass es in einer Grundsatzdisskusion endet.
Durch meine neu gewonnene Lebensqualität versuche ich Dingen nachzugehen, die mich erfüllen und ausmachen.
Wenn dann aber mal ein Termin bei Ihr ansteht, auf den ich dann mal keine Lust habe, endet das ganze in emotionaler Distanz, Abweisung und Vorwürfen.
Was sie nicht alles schon für mich gemacht hat und das man sich in einer Beziehung ja auch unterstützen muss, ect.
Ich helfe Ihr 2 mal die Woche bei Ihrem Pferd, was auch irgendwie einfach selbstverständlich war.
Von Anfang an unterstütze ich sie mit ihrem Problemhund, war bei so vielen Sachen dabei, aber so richtig wertgeschätzt wird das nicht.
Da kommt dann meist: "Ja, du sagst, du willst Dieses und Jenes machen, machst es dann aber nicht".
Manchmal stimmt der Vorwurf, manchmal nicht. Ich wusste nicht, dass ich eine Zeitpolizei als Partnerin hab.
Ich hab keine Ahnung, warum ich mich immer rechtfertigen muss.
Ich mach schon den Termin beim Tierarzt und Arzt, weil sie Schwierigkeiten damit hat.
Langsam steh ich echt auf dem Schlauch.
Habt ihr Input für mich?
6 Antworten
Ich lese heraus, dass sie sehr viel Zuwendung und Energie aufgebracht hat, bis Du psychisch einigermaßen stabil warst. Das ist, insbesondere, wenn man gerade am Anfang einer Beziehung steht, keine Kleinigkeit! Ein psychisch kranker Partner kann sehr belastend sein und ich frage mich, inwieweit Ihr Euch überhaupt in einer Art gesunden Beziehung zusammenfinden konntet.
"Von Anfang an unterstütze ich sie mit ihrem Problemhund, war bei so vielen Sachen dabei, aber so richtig wertgeschätzt wird das nicht."
Hast Du denn richtig wertgeschätzt, was sie für Dich getan hat?
Mir klingt das nach einem total verkorksten Beginn - Du warst krank, sie hat dich lange unterstützt, jetzt hat sie das Gefühl, dass sie "mal dran" ist und erwartet im Gegenzug die gleiche Verbindlichkeit von Deiner Seite. Nachvollziehbar.
Was das mit Zeitpolizei zu tun hat, weiß ich nicht, aber anscheinend habt Ihr immer noch eine Schräglage in der Wahrnehmung, wer wen wie antreiben, unterstützen und wo ihr einander Freiheiten lassen sollt und könnt.
Ich finde es übrigens schräg, dass Du Deine psychische Erkrankung mit ihren Tieren bzw. ihrem Hobby gleichsetzt. Das sind zwei völlig unterschiedliche Sachen.
Vielleicht sollte Ihr Euch mal an eine Paarberatung wenden.
Mal ehrlich: ich lese da nur, was für Mühen Ihr miteinander habt. Von wirklicher Liebe und Zuneigung sehe ich da wenig.
Vielleicht seid Ihr beide auf Eure jeweilige Art zu belastet, um gut mit einander zu harmonieren. Angesichts der Tatsache, dass ihr grad mal zwei Jahre zusammen seid, klingt das echt mehr nach Anstrengungen als nach Leichtigkeit, mehr nach 30 Jahren Ehe, wo man aus Verpflichtung vieles füreinander schultert.
Und was aufhören muss, ist dieser Subtext von gegeneinander aufrechnen.
Sie hat viel für Dich getan, erwartet im Gegenzug jetzt Entgegenkommen von Dir. Ok. Bis zu einem gewissen nachvollziehbar. Aber Ihr müsst ein Ende finden und nicht immer nur schauen, was mach ich für den anderen, wo komm ich zu kurz oder geb zuviel nach.
Versucht euch mal ein bisschen zu sortieren, Eure jeweiligen Bedürfnisse zu formulieren und auch die Erwartungen, die ihr an den anderen hegt. Wie ihr vielleicht euren Alltag konsequenter aufteilt und organisiert, sodass jeder klare Aufgaben und Bereich hat und ihr nicht an jedem Detail endlos rumdiskutiert.
Wow, sehe gerade so viel in diesem Text in jeder meiner Beziehungen. Habe selber das Gefühl sowas endet nie..
Meine Erfahrung:
Ich bin ein Mensch welcher sich schnell an 2te Stelle stellt, um es anderen recht zu machen. Irgendwann bemerke ich das mich das nicht erfüllt. Bis dieser Zeitpunkt gekommen ist, hat sich meine Partnerin schon an den „Luxus“ gewöhnt, alles als selbstverständlich zu sehen. Sobald der Zeitpunkt da ist und ich anfange etwas mehr auf mich selbst zu achten, habe ich das Gefühl es passt nicht. Vieles wird einem vorgeworfen, die „Zeitpolizei“ nimmt Fahrt auf, es wird immer ein Grund für ein „Aber“ gefunden.
Das einzige was mir immer wieder dabei hilft ist es anzusprechen, meine Partnerin auf Ihr Verhalten und meine Situation immer wieder aufmerksam zu machen um so einen guten Weg für beide zu finden. Denn dieser Umschwung den ich selber habe, der wirkt selbstverständlich sehr stark auf die Beziehung aus und das scheint bei dir nicht anders der Fall zu sein.
Offene und direkte Kommunikation ist meiner Ansicht nach der beste Weg um gemeinsam eine neue und gesunde Richtung für die Beziehung einzuschlagen.
Guter Ratschlag, ich glaube, dass das auch ein großer Posten ist.
Ich hab es halt ewig als "wiedergutmachung" gemacht.
Und wenn ich jetzt mal "Nein" sage, fühlt es sich an wie ein Bruch, was es ja nicht ist.
Ich versuche lediglich, auch an mich zu denken.
Das wird auf lange sicht die Beziehung bereichern, anstatt einen immer bei sich laufenden Dackel an der Seite zu haben.
Richtig, man kann keine andere Person glücklich machen wenn man nicht selber glücklich ist. So sehe ich das. Es ist nur eine Frage der Zeit bis du mit dieser bisherigen Einstellung, dich selber Unglück machst und die Beziehung dadurch stark auf die Probe stellst. Es ist gut das du es jetzt schon bemerkst und daran arbeiten willst. Rede immer wieder mit ihr und dann wird sich alles mit der Zeit klären.
Viel Erfolg & weiterhin alles gute! ☺️
Naja, in Kurzform:
- Fasse dich mal kürzer, diesen ewig langen Text liest doch nur, wer eh etwas arg viel Freizeit hat
- Scheint sie etwas organisierter als du, ob das gut ist, oder nicht, will ich nicht bewerten
- Darf man, wie du auch sagst, ein eigener Character bleiben, das ist euer jeweiliges Recht
Sie ist deutlich unorganisierter, als ich.
Manche lesen sogar ganze Bücher in ihrer Freizeit.
Finde das noch akzeptabel.
Danke für die Antwort!
*gggg*
Ja, ich lese auch gern.
Tja, na ich drücke euch die Daumen, gg. inforierst du uns in lockeren Abständen.
Toitoitoi
"Ich hab mich hingesetzt und mit Ihrer Hilfe viele Dinge geregelt," das sind deine Worte und sie hat auch sicherlich, ohne sich zu beschweren, dir geholfen.
Was mir aufgefallen ist, du schreibst trotz 2 Jahre Beziehung, immer noch "ihr Problemhund" . Komisch, dass du in diesen 2 Jahren nicht einmal daran gedacht hast, das es nun "euer" Hund geworden ist.
So wie ich es leider rauslesen konnte ist, "Ja, sie hat mir in meiner schwierigen Zeit geholfen und nun ist diese Zeit für mich aber vorbei. Ich muss jetzt für sie und ihre Tiere nichts machen! Sind ja nicht meine".
Toll, dass du wenigstens bei dem Pferd hilfst und mal Telefonate führst um Termine zu vereinbaren. Das ist natürlich sehr sehr stressig und extrem Zeitaufwändig (Ironie.off)
Ich habe in deinem Beitrag das Gefühl bekommen, dass diese Beziehung kurz vor dem Ende steht. Da du nicht einsehen kannst, das Beziehung auch "teilen" ist, "daran arbeiten" ist, "sich unterstützen" ist.
Du möchtest deinen Ding durchziehen? Dann besprecht eure Termine ab. Wenn du aber nichts sagst und sie mit einem Termin kommt (worauf du ja, laut deinen Worten, keine Lust hast) warum ist das dann ihre schuld?
Wenn ich schon lese, WAS sie in die Beziehung mitgebracht hat und WAS du in die Beziehung mitgebracht hast, dann kann ich nur sagen: sie steht besser da!
Wenn das alles zu viel für dich ist, dann trennst du dich. Aber nur weil dir etwas nicht passt, kannst du deine Freundin hier nicht durch den Dreck ziehen.
Und ja, tatsächlich: Nach alldem was sie alles für dich getan hat!
Denn DAS sagt man! Weil es nämlich unfair ist wie du denkst und was du machst!
Ich wünsche deiner Freundin starke Nerven und dir wünsche ich, dass du dich endlich entscheidest, gehen oder bleiben (und das Leben gemeinsam bestreiten)?
Sie hat sich mehr als beschwert und es mir auch täglich auf mein Brot geschmiert.
Als ich mal ein Weihnachten 5 Minuten Pause für mich benötigte, als ich noch Angstzustände hatte, wurde mir 3 Monate vorgeworfen, dass ich der ganzen Familie weihnachten versaut habe. Einfach, weil ich mich 5 Minuten auf eine Treppe gesetzt habe um zu meditieren.
"Komisch, dass du in diesen 2 Jahren nicht einmal daran gedacht hast, das es nun "euer" Hund geworden ist."
Warum? Ich unterstütze dabei und kümmere ich zu 100% um den zweiten, den sie wollte. Das reicht doch.
"Toll, dass du wenigstens bei dem Pferd hilfst und mal Telefonate führst um Termine zu vereinbaren. Das ist natürlich sehr sehr stressig und extrem Zeitaufwändig (Ironie.off)"
Toll, dass du am Thema vorbeiredest. Es geht um Selbstverständlichkeit.
Bitte lies nochmal.
"Ich habe in deinem Beitrag das Gefühl bekommen, dass diese Beziehung kurz vor dem Ende steht. Da du nicht einsehen kannst, das Beziehung auch "teilen" ist, "daran arbeiten" ist, "sich unterstützen" ist."
Wer nicht fragt, bleibt dumm.
Ich bewirtschafte ein "gemeinsames" Projekt von uns, was auch "ihre" Leidenschaft war, fast vollständig alleine.
3000m2 grundstückspflege.
- mähen (dauert schon alleine 4 h die woche)
- schneiden
- Bauarbeiten
- ect.
Ich gebe, hast du dich mal gefragt, bevor du Ratschläge gibst, was ich in den letzten 1 1/2 von 2 Jahren bekomme? oder hab ich eine endlose Bringschuld, weil ich mal Hilfe benötigt habe?
Ich habe tatsächlich keine Ratschläge gegeben. Ich habe es nur kommentiert. Aber so wie ich nun aus deinem jüngsten Kommentar und deiner Kommentare anderer User lese, habe ich das Gefühl, dass man mit dir eh nicht reden kann. Du bist nicht offen für Kritik und du bist nicht offen für Veränderungen. Wenn ich die Art und Weise, wie du über deine Freundin schreibst, lese, dann geht mir wieder nur das eine durch den Kopf: Trennt euch und gut ist! Weil mit so einer Art kann man nicht klären! Weder von deiner Seite aus, noch von ihrer Seite aus.
Bis dann.
"Du möchtest deinen Ding durchziehen? Dann besprecht eure Termine ab. Wenn du aber nichts sagst und sie mit einem Termin kommt (worauf du ja, laut deinen Worten, keine Lust hast) warum ist das dann ihre schuld?"
Wie soll ich auch solche, vielleicht? gut gemeinten Antworten auch ernst nehmen.
Am Thema vorbei ist am Thema vorbei.
"Ich habe tatsächlich keine Ratschläge gegeben"
Widerspricht sich doch. Tut mir leid, dass ich das anspreche.
Wenn du aber weniger "vermuten" würdest, hätte ich dir sagen können, dass ich das seit mehreren Wochen versuche, aber trotzdem nicht respektiert wird.
Bitte auch mal selbst reflektieren.
Weil man dann noch immer "Nein" sagen müssen darf, wenn es einem nicht passt, ohne emotional erpresst zu werden.
Was liest sich daran so schwer?
Ganz ehrlich? Du brauchst wirklich Hilfe! Du bist so hasserfüllt und so unter stress. Du kannst kein Punkt machen. Du kannst es nicht sein lassen und du musst immer weiter kommentieren und irgendwo, deiner Meinung nach, Fehler finden, dass dann draufklatschen und sich trotzdem immer noch fürchterlich aufreden.
Das ist mein RAT: 1. trennt euch! 2. Stell dich evtl. mal einem Psychiater wegen Aggressionstherapie oder einer Diagnose. Sobald man nämlich etwas schreibt, was dir gar nicht passt oder nicht deiner Vorstellung entspricht, explodierst du hier. Aber wenn man deiner Meinung ist, ist man toll! Und hat toll geholfen.
Bitte schreib mich nicht mehr an. Solche Menschen sind für mich sehr stressig und ich möchte mich komplett distanzieren.
Entschuldige bitte, aber wer mir krumm kommt, kann auch keine Bepuderung erwarten. Komm klar. Ist nicht meine Schuld, dass du unreflektiert deine Meinung rausposaunst und Applaus erwartest.
// ich höre gerade morningjazz mit Kaffee und kraul dabei einen Hund, um dir mein Agressionslevel zu demonstrieren.
Ja aber er hat kein Bock zu gar nix!
(aber streiten kann er sich gut) Wenn es was für dich ist? :-)
Ihr solltest im Rahmen eines Gesprächs, ggf. mit einer Mediatorenperson, diese Streitpunkte klären. Ziel sollte es sein, dass beide Seiten zu Kompromissen bereit sind. Ansonsten endet der Streit nie, und das "gemeinsame" Leben wird zur Hölle auf Erden.
Ich gehe gerne darauf ein:
"Hast Du denn richtig wertgeschätzt, was sie für Dich getan hat?" Ja.
Mit Dingen die Ihr wichtig waren, Unterstützung bei ihren Baustellen, da sie eigene Probleme mit sich rumschleppt.
" Was das mit Zeitpolizei zu tun hat, weiß ich nicht, aber anscheinend habt Ihr immer noch eine Schräglage in der Wahrnehmung, wer wen wie antreiben, unterstützen und wo ihr einander Freiheiten lassen sollt und könnt."
Zeitpolizei, weil sie "spontan" 3 Stunden meines Nachmittags benötigt, für eine Sache auf ihrer Arbeit, obwohl ich Pläne habe.
Zeitpolizeit, weil sie nicht aus dem Bett kommt, sich dann 1 h vorher vor Terminen aufrafft, gestresst ist und mir ihre Verpflichtungen aufbürdet(koch für meinen Hund, räum hinter mir her, renn für mich dahin, dorthin, mach mir trinken, essen), obwohl ich in der Zwischenzeit schon den Haushalt angefangen habe, versuche mich zu strukturieren und einfach voran zu kommen. Und als Dank darf ich dann ein 2tes mal aufräumen, weil sonst das Thema "unordentlicher Haushalt" wieder auf den Tisch kommt.
Wir waren schon mal bei einer, aber sie hat es abgebrochen, weil ihr das "nichts gebracht hat".
Die Paartherapeutin war etwas sehr streng, wenn auch freundlich mit ihr.
Da ihr gelernter Umgang mit Konflikten, gelinde gesagt, unterirdisch ist.
Was man ja bei diesem Thema auch wieder sieht.
Ich darf keine Grenzen setzten, alles wird Katastrophisiert.
Warum ich das vergleiche(was keine gleichsetzung ist.)? Weils belastend und Zeitaufwändig ist.