Verdienen Lehrer schlechter als Ingenieure?
Ich mache grad meinen Ba. Sc Elektrotechnik und bin immer noch am überlegen im Master den Berufsschullehrer zu machen.
Neben einigen anderen Überlegungen ist der wirtschaftliche Aspekt natürlich auch immer ausschlaggebend.
Ob in der Uni, von Freunden oder Bekannten: Ich höre immer, als Ingenieur verdienst du viel mehr als als Lehrer, werd lieber Ingenieur.
Jetzt habe ich mir mal die Zahlen angeguckt die das Internet ausspuckt und bin etwas erstaunt.
Laut Inet verdienen Ingenieure zwischen 45-48 Tausend Euro Brutto im Jahr als Einstiegsgehalt. Das Gehalt pendelt sich dann nach Berufserfahrung bei ca 60k Brutto ein. So der Durchschnitt.
Als Lehrer verdient man nach dem Referendariat A13+ (unverheiratet, keine Kinder) was etwa 48k Brutto sind. Wobei man als Beamter dann auch weniger Steuern zahlen muss (Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung fallen ja weg, ca 10% weniger Steuerbelastung). Die Gehaltsentwicklung ist bei Lehrern etwas schleppend und wird erst mit den Jahren höher bis max 60k bei A13+. Weiterqualifizierungen zu Oberstudienrat, Studiendirektor, Oberstudiendirektor sind zwar alle möglich, aber nach dem was ich gehört habe werden die Posten eher willkürlich vergeben. Ggf wären dadurch noch bis 70k machbar.
Das sind jetzt alles etwas nackte Zahlen und mir fehlt da etwas der Bezug hinter. Wie sind die Gehaltsentwicklungen wirklich. Wo sind Vor- und Nachteile. Stimmen die Zahlen aus dem Inet überhaupt?
Ich freue mich über jede Anmerkung und Auskunft. Grade wenn ihr Lehrer oder Ingenieure seid, würde ich mich über eine Einschätzung freuen.
11 Antworten
Es gibt nicht"den Ingenieur". Sein Einkommen hängt stark von der Branche und seiner Stellung im Betrieb ab. Es gibt Ingenieure, die sind Mitglied im Aufsichtsrat oder in der Geschäftsleitung und verdienen Millionen.
Die Mehrzahl arbeitet in untergeordneten Stellungen und verdient weniger als ein Handwerksmeister. Der Erfolg der Ingenieure hängt sehr von ihrem Talent ab. Da gibt es keinen BAT, der in ganz Deutschland gültig ist.
Wenn du nur aus wirtschaftlichen Gründen Lehrer wirst, kann man deine zukünftigen Schüler nur bedauern. Ein erfülltes Leben hat man dann, wenn man seine Talente ausleben kann.
Gott, wieder so ein Aggressionsexperte.
Ich hab meinen Ba in Elektrotechnik bald fertig und überlege ob ich den Master im Lehramt mache oder bei Elektrotechnik bleibe.
Wenns nur ums wirtschaftliche gehen würde würd ich nicht mal nachfragen.
Meine späteren Schüler brauchst du nicht bedauern, genauso wenig wie meine Kommilitonen die mich in 3 Fächern als Tutor ertragen mussten und seltsamerweise in Scharen gekommen sind.
Ertrag es einfach, dass Menschen gibt mit mehr als einer Begabung und da zwischen entscheiden müssen.
Diese dummen Vorwürfe gehen mir tierisch auf den S...
Hallo, ich bin Ingenieur und verdiene deutlich mehr als 60k und alle meine Berufskollegen auch. Mein Freund ist Berufsschullehrer und verdient weniger. Aber ich habe den starken Eindruck, dass er eine recht ruhige Kugel schiebt. Und selbst wenn er den Ehrgeiz entwickeln würde bester Lehrer des Jahres oder des Landes oder der Schule werden zu wollen. Das würde ihm niemand mit eine müden Euro vergüten.
Bei Ingenieuren ist das anders. Die handeln ihr Gehalt frei aus. Dabei kann es auch manchmal durch Arbeitslosigkeit bedingt auch rückwärts gehen. Aber durch einen Glücksgriff oder dadurch dass man auch leicht in eine Managementposition hineinrutschen kann sind auch locker Gehälter weit über 100k möglich. Dann hat man aber auch Führungsverantwortung über Menschen. Und das ist Stress pur.
Ich würde an Deiner Stelle keine Geldentscheidung treffen, sondern die Entscheidung allein vom Spassfaktor abhängig machen. Frag' Dich ehrlich ob Du von Deiner Persönlichkeit eher ein Lehrer bist oder ein Ingenieur.
Was nützt Dir das hohe Ingenieursgehalt, wenn Du nachher vor Stress am Stock gehts und nicht mehr weisst was Du bist. Und umgekehrt: In den langweiligen Mühlen des öffentlichen Dienstes kann einem so manches Mal die Lust kommen mal etwas Richtiges zu bewegen.
Wobei man als Beamter dann auch weniger Steuern zahlen muss (Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung fallen ja weg, ca 10% weniger Steuerbelastung).
Deine Hinweise sind falsch.
Der Beamte zahlt einen höheren Steuersatz als ein Angestellter!
Arbeitslosen- und Rentenversicherung fallen zwar weg - handelt sich aber nicht um Steuern, sondern um Sozialversicherungsbeiträge.
Aber für die Krankenversicherung muss der Beamte für seine Kinder und wenn die Ehefrau nicht selbst versichert ist Beiträge zahlen. Hier gibt es keine Familienversicherung. Bedeutet die Kranken- und Pflegeversicherung kann teurer werden.
nehmen wir den Oberstudiendirektor in A 16 - Endstufe 7.082,21 € ergibt ca. 85.000 €
https://www.dbb.de/fileadmin/pdfs/einkommenstabellen/besoldungstab_bayern_180101.pdf
Dagegen machen sich die meisten Ingenieure selbständig, weil sie dann höhere Einkünfte erzielen können.
er Beamte zahlt einen höheren Steuersatz als ein Angestellter!
Wie kommst Du den darauf. Das Finanzamt kennt nur zwei Steuertabellen, Grund oder Splittingtabelle.
Du glaubst sicherlich noch, dass sich Deine Steuerlast nach der Steuerklasse richtet?
Aber für die Krankenversicherung muss der Beamte für seine Kinder und wenn die Ehefrau nicht selbst versichert ist Beiträge zahlen. Hier gibt es keine Familienversicherung. Bedeutet die Kranken- und Pflegeversicherung kann teurer werden.
So ist es nicht ganz richtig, dass ist nur so, wenn der Beamte in der PKV versichert ist. Außerdem gibt es für die Kinder und ggf. Ehefrau auch Beihilfe.
Dagegen machen sich die meisten Ingenieure selbständig, weil sie dann höhere Einkünfte erzielen können.
Das stimmt zum Teil, aber für die Gehälter, die die Großbetriebe zahlen, muss sich ein kleines Ingenieurbüro schon ganz schön strecken und die Verantwortung gibst kostenfrei dazu. Nein die meisten bleiben im Angestelltenverhältnis.
Aber Du hast Recht, ein Ing Studium ist eine gute Basis für die Selbstständigkeit.
Ich bin mir nicht sicher ob du mich zitieren wolltest^^
Also ich studiere Elektrotechnik im Bereich Automatisierung. Ich habe bis jetzt nicht gehört, dass da viele in die Selbstständigkeit gehen und das ist auch nicht mein persönliches Ziel.
Je nach Firmenprofil ist Invest einfach relativ hoch, da Du noch andere Tools, wie z.B. Eplan brauchst.
Wenn Du Lust hast zu lehren, dann überlege weiter, ob es etwas für Dich ist. In der Wirtschaft wird zur Zeit das bessere Gehalt gezahlt.
Als Beamter (wobei nicht jeder Lehrer Beamter ist) hast Du eben die Jobgarantie die auch etwas wert ist.
Wie kommst Du den darauf. Das Finanzamt kennt nur zwei Steuertabellen, Grund oder Splittingtabelle.
Ich vermute mal, dass du mir antworten wolltest, also werde ich deine Hinweise auch beantworten.
Die Antwort findest du in diesem Link:
http://www.dir-info.de/finanzen/steuer-tipps-tricks/die-steuertabelle-fuer-beamte.html
Das stimmt zum Teil, aber für die Gehälter, die die Großbetriebe zahlen, muss sich ein kleines Ingenieurbüro schon ganz schön strecken und die Verantwortung gibst kostenfrei dazu. Nein die meisten bleiben im Angestelltenverhältnis.
Vergleichbar mit der jeweiligen Ausbildung Beamter bzw. Angestellter im Nicht-Öffentlichen Dienst, hat der Angestellte ein höheres Einkommen.
Auch gibt es beamtete Ingenieure in den Behörden. denke dabei mal an Staatsbauämter oder a
Bezüglich Verantwortung, scheint dir nicht bewusst zu sein, welche Verantwortung der Beamte zu tragen hat.
Bei grober Fahrlässigkeit, kann der Beamte von seinem Dienstherrn in Regress genommen werden. Außerdem darf er gegen keine Gesetzte verstoßen, denn sonst kann der Dienstherr ein Disziplinarverfahren gegen ihn einleiten, was evt. auch die Entlassung aus dem Beamtenstatus zur Folge haben kann.
Die Jobbeschreibung ist von Lehrern und Ingenieuren sehr unterschiedlich, auch das Rundherum mit Arbeitszeiten, Urlaub/Ferien, ist ganz anmders. So kann man nicht von besserer Bezahlung reden sondern nur von mehr oder weniger Geld im Jahr.
Bei den Mindestgehältern ist der Unterschied so gering dass man echt nur darauf achten sollte was einem besser liegt. Ob die Arbeit mit Kindern une Jugendlichen Stress ist oder Freude bereitet.
Nach oben haben natürlich die Ingenieure mehr Chancen, aber nicht bei ähnlichen Arbeitszeiten.
Eigentlich kotzt es mich an wenn es nur ums Geld geht.
Ich finde die Denkweise ein bisschen doof.
Ich habe bald meinen Bachelor fertig. Habe vorher 2 Ausbildungen gemacht und ein Fachabitur. Alles im Bereich Elektrotechnik.
Mich interessieren die Themen Elektrotechnik und Informatik ungemein.
Aber es macht mir eben auch totalen Spaß Menschen etwas beizubringen und ich bin auch verdammt gut darin. Dazu war es als Kind immer mein Traum mal Lehrer zu werden (Obwohl das damals wohl mehr damit zu tun hatte, dass mein Dad, mein großes Vorbild, Lehrer ist)
Es geht um 2 Sachen die mich beide sehr interessieren. Da zu sagen: Es geht nur ums Geld ist totaler Quatsch.
Aber Geld ist nun mal auch ein wichtiger Indikator, genauso wie Arbeitszeit bzw Arbeitszeiteinteilung.
Wenn du vor hast, wie ich, später mal eine Familie mit 3-4 Kindern zu haben musst du solche Sachen eben auch berücksichtigen. Ich komme halt nicht aus einer reichen Familie und gehe nicht davon aus irgendwann mal was zu erben.
Ich sag es mal klarer damit mich jeder versteht:
in beiden Jobs kann man eine Familie mit 3-4 Kindern ernähren, ich habe nur 3 Kinder und bin Ingenieur. Aber ich hätte nicht die Geduld so viel mit Kindern zu arbeiten. Ich mache es fallweise mit Trommeln, Perkussionsinstrumenten und Didgeridoo, Maultrommel usw.
Ich bewundere die Lehrer die das aushalten und sehe dass dabei viele von ihnen glücklich sind, nicht alle.
Darum mein Satz dass man das machen soll was einem liegt. Ich habe nicht behauptet dass es bei dir nur um Geld geht, aber ich höre immer wieder solche Diskussionen, die mich dann auch ankotzen. Auf der einen Seite manche Lehrer die nur jammern dass sie so wenig verdienen, auf der anderen Seite die Neider die nur die wenigen offiziellen Arbeitsstunden sehen und die viele Freizeit.
Wenn es dir hauptsächlich um den Job geht und das Geld nur reichen muss dann finde ich das OK.
Sorry wenn du dich angegriffen gefühlt hast.
Lehrer haben viel mehr Urlaub/Ferien und bekommen als Beamte im Ruhestand rund 30% mehr.
Kannst du mir das mit dem höheren Steuersatz kurz erleutern?
Klar, die Krankenversicherung fällt etwas stärker ins Gewicht.
Den Oberstudiendirektor wollte ich jetzt als Beispiel ungerne nehmen, weil es eben nur wenige Posten gibt und es sehr kompliziert ist diesen Posten zu erreichen, weil man, soweit ich weiß, ja von Stufe zu Stufe gewählt wird und nicht durch Leistung weiterrauf geführt wird (Mal unabhängig davon, dass man als Schulleiter nur noch wenig mit dem Lehrerberuf zu tun hat und ich nicht wüsste ob ich das überhaupt machen würde.)