Venusfliegenfalle geht ein?

5 Antworten

Hallo Leggingsloverin,

bei der Haltung einer fleischfressenden Pflanze kann man viele Fehler machen...

  • Zu wenig oder zu viel Wasser: Karnivoren mögen es zwar stets feucht, aber auch nicht zu feucht oder gar nass. Ein weit verbreiteter Fehler ist Übergießen sowie Staunässe, was zu Wurzelfäule führen kann. Bei Wurzelfäule ist das Problem, dass die Pflanze den Eindruck macht, als würde sie vertrocknen; dadurch wird dann immer nachgegossen, ohne zu wissen, dass das viele Wasser genau das Problem ist. Aus dem gleichen Grund sollte man Karnivoren auch gerade eben nicht in einen mit Wasser gefüllten Untersetzer stellen! Dieser kann nämlich ebenfalls dazu führen, dass das Erdreich zu viel Wasser aufnimmt und dadurch zu feucht/nass wird. Abhilfe kann hier wasseraufnahmefähiges Pflanzgranulat schaffen. Das nimmt überschüssiges Wasser auf und gibt es erst bei Bedarf der Pflanze wieder ab. Je nach Größe des Pflanzgefäßes dieses erst ca. 0,5 bis 1 cm hoch mit Granulat füllen, anschließend wird der Rest dann mit Pflanzsubstrat aufgefüllt. Auf diese Weise muss ich nur noch maximal einmal die Woche gießen.
  • Falsches Wasser: Karnivoren mögen kein kalk- und mineralstoffreiches Wasser - z. B. Leitungswasser, womit sie jedoch leider allzu oft gegossen werden. Der Kalk und die Mineralien darin können den Pflanzen erheblichen Schaden zufügen. Daher ist es wichtig, fleischfressende Pflanzen nur mit Regenwasser oder zumindest destilliertem Wasser zu gießen.
  • Falsche Pflanzerde: Karnivoren können nicht einfach in eine x-beliebige Pflanzerde gesetzt werden, da auch diese Stoffe enthalten kann, die den Pflanzen sehr schaden. Verwende beim Umsetzen spezielles Karnivorensubstrat; am besten torf- und nährstoffarm.
  • Zu dichtes Substrat: Ist das Substrat zu fest angedrückt, kann das ebenfalls zu Problemen führen. Das Substrat sollte locker und luftdurchlässig sein, sodass auch die Wurzeln "atmen" können, da sonst auch dann Wurzelfäule entstehen kann. Es ist sinnvoll, auch unter das Substrat etwas Pflanzgranulat zu mischen, da dies ebenfalls das Substrat auflockert.
  • Mangelnde Luftzirkulation: Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist zwar gut und recht, allerdings bringt die überhaupt nichts, sondern schadet der fleischfressenden Pflanze im Gegenteil eher nur noch mehr, wenn kein (regelmäßiger) Luftaustausch stattfindet. Damit sich Karnivoren wohl fühlen, sollte daher auch für eine ausreichende Luftzirkulation gesorgt werden; etwa mittels eines Ventilators oder durch ausgiebiges Lüften des Standortes/Raumes, wo sich die Pflanze befindet. So wird Schimmelpilzen vorgebeugt, die je nach Art auch parasitär in der Pflanze leben können und sich von dieser ernähren.
  • Falscher Standort: Zwar sollten Karnivoren vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, dennoch benötigen sie einen hellen, gut sonnenbelichteten Standort. Am geeignetsten sind eine Fensterbank oder der Balkon.
  • Falsche Temperatur: Da gerade jetzt im Herbst und im bevorstehenden Winter in der Wohnung sehr gerne geheizt wird, sollte die fleischfressende Pflanze für die Winterruhe an einen kühlen, aber hellen Ort verbracht werden und keinesfalls in einem beheizten Raum verbleiben. Gerade für die Venusfliegenfalle wäre ein unbeheizter Hausflur beispielsweise geeignet oder ein heller Kellerraum. Die Temperatur für die Winterruhe der Venusfliegenfalle sollte ca. 5°C bis maximal 15°C betragen, in den Sommermonaten sollte die 30°C-Marke nicht überschritten werden.
  • Falsche Fütterung und "Ärgern" der Pflanze: Karnivoren reagieren auf Reize. Ist das Insekt, das man ihnen anbietet, bereits tot, werden keine Verdauungsenzyme freigesetzt und das Insekt vergammelt nur im Fangblatt, was die ganze Pflanze in Mitleidenschaft ziehen kann. Füttern sollte man daher gelegentlich ausschließlich nur lebende Insekten. Zudem sollten die Fangblätter nie nur "zum Spaß" gereizt werden; dies führt zu frühzeitigem Absterben der Fangblätter.

Irgendwann stirbt allerdings auch eine Pflanze mal. Vor einigen Monaten musste ich mich auch von einer über 7 Jahre alten Venusfliegenfalle verabschieden.

Liebe Grüße,

Matsi.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich ❤ karnivore Pflanzen, autodidakt. Haltungs-/Pflegewissen

Kalkarmes Wasser, und hohe Luftfeuchtigkeit schaffen. Die Pflanzen lieben es tropisch

Standort:

  • Helle Lage: Die Pflanze braucht viel Licht, am besten indirektes Sonnenlicht. Ein Südfenster ist ideal, aber schütze sie vor der prallen Mittagssonne.
  • Hohe Luftfeuchtigkeit: Venusfliegenfallen mögen eine feuchte Umgebung. Stelle sie auf einen mit Wasser gefüllten Untersetzer oder in ein Terrarium.

Gießen:

  • Destilliertes oder Regenwasser: Leitungswasser enthält oft Mineralstoffe, die der Pflanze schaden können.
  • Substrat feucht halten: Das Substrat sollte stets leicht feucht sein, aber nicht nass. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.

Ernährung:

  • Wenige Insekten: Füttere deine Pflanze nur gelegentlich mit lebenden Insekten, die nicht größer als ein Drittel der Falle sind.
  • Keine toten Insekten: Die Pflanze erkennt nur lebende Beute.
  • Keine Dünger: Venusfliegenfallen nehmen Nährstoffe über ihre Fallen auf und benötigen keinen zusätzlichen Dünger.

Substrat:

  • Spezialsubstrat: Verwende ein spezielles Substrat für Karnivoren, das torfhaltig und nährstoffarm ist.

Temperatur:

  • Zimmertemperatur: Venusfliegenfallen bevorzugen eine Temperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius.

Ruhephase:

  • Im Winter: Im Winter benötigen viele Arten eine Ruhephase mit niedrigeren Temperaturen (ca. 10-15 Grad Celsius) und weniger Wasser.

Wichtige Hinweise:

  • Keine Finger in die Fallen: Die Pflanze schließt ihre Fallen nur bei Berührung durch lebende Beute. Durch wiederholtes Berühren ohne Beute kann die Falle ermüden und absterben.
  • Keine Erde in die Fallen: Wenn Erde in die Fallen gelangt, kann dies zu Fäulnis führen.
  • Keine Überwinterung im Kühlschrank: Diese Methode ist nicht empfehlenswert und kann der Pflanze schaden.

Zusätzliche Tipps:

  • Topfgröße: Wähle einen Topf, der nur wenig größer ist als der Wurzelballen.
  • Umtopfen: Pflanze die Venusfliegenfalle alle 2-3 Jahre in frisches Substrat um.
  • Vermehrung: Venusfliegenfallen können durch Samen oder durch Teilung vermehrt werden.

Ich weiß. Grüner Daumen ist bei manchen Pflanzen eine echte Herausforderung.

Umtopfen, Substrat wechseln (Spezialerde für fleischfressende Pflanzen) und nur mit kalkarmem, abgestandenem Wasser gießen.

Grundsätzlich IMMER mit Regenwasser gießen und die Pflanze nicht "ärgern" - nie die Fallen kitzeln damit sie sich ohne Futter schließen.