Vater?
Ich habe eine Situation und ich weiß nicht , wie ich damit umgehen soll. Ich bin echt verzweifelt.
Mein Vater verhält sich wie ein 16- jähriger y er erfüllt seine Rolle nicht , er gibt mir immer das Gefühl, dass er immer wieder verwöhnt und auf die Arme getragen werden soll. Mit ihm hat man keine Chance irgendwie zu diskutieren, sonst wird er laut oder wirft dir vor , dass du ihm nur schlechte Laune machen wolltest, er geht dann plötzlich aus dem Zimmer raus und bleibt für den ganzen Tag in seinem Zimmer.
Es geht ihm immer darum, wie es ihm gerade geht. Seine Bedürfnisse sind Prioritäten und müssen berücksichtigt werden.
Es gibt auch Zeiten , wo er auf einmal plötzlich mit uns nicht mehr spricht und sogar uns nicht mehr sitzt. Wenn jemand zu Besuch kommt, dann ist er komplett ein anderer Mensch, dann ist er sozial und kommunikativ, als hätte er keine Lust auf seine eigenen Kinder.
Wir alle ( Mutter , Schwester und ich ) behandeln ihn wirklich wie ein kleiner Bruder . Wir reden mit ihm sogar Rücksichtsvoll und freundlich.
Auch wenn er mit uns sitzt, dann braucht er irgendwie eine Beschäftigung ( Fernsehen, Serie, Film ) als wäre diese Familienatmosphäre eine Gefahr, der er vorbeugen will.
Ich habe immer das Gefühl, dass ich alles für ihn regeln soll , egal was. Er ist bei Problemen direkt hilflos, er ist impulsiv und kann vernünftige Gedanken nicht äußern, die ich mit für selbstverständlich halte ( Umgang in Stresssituationen, Umgang mit eigenen Kindern)
Mir fehlt immer der Rückhalt einer männlichen Person und ich bin mittlerweile 24 Jahre alt . Sogar wenn wir essen wollen, dann streitet er sich mit uns und letztendlich würden wir machen, was er möchte aber dann heißt es , es sei ihm egal, was er isst. Er macht alles schwer und ist ziemlich faul ( meiner Meinung nach)
Er spielt immer das Opferrolle
Ich weiß nicht , wie ich mit ihm umgehen soll, meine Mutter tut mir leid , sie versucht uns eine schöne familiäre Atmosphäre zu schaffen und er macht alles kaputt.
Ich bin ausgezogen , immer wenn zu Besuch bin , dann weiß ich , es gibt Stress und habe immer bei meinen Eltern Bauchschmerzen. Meine Schwester führt mit ihm den gleichen Kampf.
Ich habe so lange geschildert mit der Hoffnung irgendwie Ratschläge zu bekommen
4 Antworten
Naja, ich fühle mich irgendwie etwas an meinen eigenen Vater erinnert. Wobei seine Schwächen andere waren, besonders Spielen und Frauen. Aber das mit dem "kleinen Bruder" war das gleiche. Du kannst in ihm keine Vater Figur finden, vergiss das. Du kannst ihn lieben, mögen, sympathisch finden, alles okay. Aber gehe nicht auf sein Anliegen ein, für ihn zu sorgen. Du bist nicht für deinen Vater verantwortlich, es sei drnn, er wird ein Pflegefall. Mach ihm klar, dass er grundsätzlich selbst für sich sorgen muss.
Ein Vater verwöhnt seine Familie, nicht umgekehrt. Ein Vater sorgt für seine Familie, nicht umgekehrt. Die Mutter genauso, klar. Aber wenn Kinder vernünftiger sind als der Vater ist es etwas traurig. Genauso ging es mir mit meinem Vater auch. Trotzdem habe ich ihn immer geliebt.
Eben, ich verstehe dich total. Ich erwarte genau das von ihm ,was du aufgezählt hast und vielleicht diese Rollenerwartung schockiert mich immer wieder.
Hi,
du kannst ja selbst entscheiden, wie oft du deinen Vater unter solchen Umständen treffen möchtest.
Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen ihm zu sagen, dass ich keinen Bock auf Streit habe und dass ich gehen werde wenn er laut wird. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ich ihn nur auf neutralem Boden treffen wollte, zum Beispiel in einer Gaststätte.
Ich könnte mir auch vorstellen mit ihm darüber zu sprechen, wie ich ihn erlebe und dass ich mir wünschen würde, dass er seine Gefühle und sein Verhalten in einer Psychotherapie bearbeitet. Wenn die Treffen trotz klarer Bedingungen nicht friedlich verlaufen würde ich mir überlegen, ihn erst wieder zu treffen, wenn er eine Therapie macht.
Du darfst klare Grenzen setzen.
Reiche ihm deine Hand und mache gleichzeitig klar, unter welchen Umständen du dazu bereit bist und unter welchen nicht.
Übernimm die Verantwortung dafür, den Kontakt zwischen euch positiv zu gestalten und mache klar, wo deine Grenzen sind.
Als meine Eltetn mich mal besucht haben und anfingen zu streiten hab ich ihnen gesagt, dass ich das nicht möchte und sie später streiten sollen. Als das nicht half sagte ich, sie sollen jetzt aufhören, sonst werde ich sie bitten zu gehen. In dem Moment ist bei meinem Vater etwas geschehen ich glaube er hat gemerkt, dass er mich verlieren könnte und gespürt, dass er das nicht will.
Ich glaube, manchmal braucht es eine klare Grenze. Dazu ernsthaft einen Rauswurf oder Beziehungsabbruch androhen, um die eigene Grenze zu schützen. Bei mir hat das geholfen und die Androhung hat ausgereicht.
Wichtig ist denke ich dass du dir darüber klar bist, was du mit dir machen lässt und was nicht.
oh man das hört sich nicht gut an. Ich würde versuchen mit ihm darüber zu sprechen und deine Situation zu schildern und auch deine Gefühle preiszugeben. Das ist wichtig damit er es nachvollziehen kann. Viel Glück
Mehrmals passiert und dann einigt man sich darauf, dass man offen kommuniziert, wenn irgendwas ist und dann benimmt er sich, als hätte man dieses Gespräch überhaupt nicht geführt
Soll sich nicht fies anhören, aber dein dad hört sich psychisch krank an. Er soll einen Psychologen aufsuchen. Er ist nicht gestört, aber er brau t Hilfe
Hey Chris, ganz ehrlich: zieh dich da raus. Ich bin in einer ähnlichen und doch auch anderen Situation mit meiner Mutter und wenn ich deine Geschichte lese erinnert mich das sehr daran. Leider weiß ich auch nicht wie man das am besten anstellt, deshalb habe ich selbst hier gepostet. Aber beim Lesen deines, für mich ja fremden Beitrags, dachte ich sofort, dass es nichts bringen wird mit deinem Vater zu reden. Es macht dich nur noch mehr fertig. Versuch für deine Mutter ein paar schöne gemeinsame Momente für euch beide zu schaffen und lass ihn. Sei da wenn er Hilfe braucht aber ansonsten: leb und genieße dein Leben, du hast auch nur eins. Liebe Grüße
Es ist traurig, wenn man den männlichen Rückhalt im Leben nicht hat. Da hast du Recht, Kommunikation ist und war niemals die Stärke solcher Menschen, deswegen lohnt es sich gar nicht, mit ihnen zu reden.
Leider nicht, ich habe auch die Hoffnung aufgegeben, ihn als Vater zu sehen , wobei er in bestimmten Situationen wirklich als Vater da.