urlaubstage mit kündigungsfrist verrechnen

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Vorgehen, wie mit noch zustehendem Urlaub im Falle einer Kündigung umzugehen ist, ergibt sich aus dem Bundesurlaubsgesetz BUrlG § 7 "Zeitpunkt, Übertragbarkeit und Abgeltung des Urlaubs".

Zunächst einmal hat der Arbeitgeber die Urlaubswünsche des Arbeitnehmers zu berücksichtigen und kann sie nur verwehren, wenn es dringende betriebliche Gründe gibt, die dagegen sprechen, oder bevorrechtigte Wünsche anderer Arbeitnehmer, ein Urlaub während der Kündigungsfrist objektiv also nicht möglich ist - er darf demnach nicht so einfach "Nein!" sagen (Abs. 1 des Paragraphen).

Ist das dann doch der Fall (der noch zustehende Urlaub kann in der Kündigungsfrist nicht oder nicht ganz genommen werden), dann muss er entsprechend ganz oder teilweise entgolten werden (Abs. 4 des Paragraphen).

Keinesfalls aber darfst Du bei einer Weigerung des Arbeitgebers Deinen Urlaub in der Kündigungsfrist eingenständig nehmen, weil Du damit eine außerordentliche fristlose Kündigung (mit ensprechendem Wegfall der Vergütung währed der Kündigungsfrist) riskieren würdest.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Beruf/Ehrenamt, lange private Beschäftigung mit Arbeitsrecht

Wenn du deine Kündigung fristgerecht einreichst hast du natürlich Anspruch auf deine restlichen Urlaubstage (achtung: anteilung auf das Jahr gerechnet natürlich) Allerdings kannst du nicht verlangen sie "zum Ende hin" zu nehmen. Das bleibt Entscheidung des Chefs. Wenn deine Urlaubstage allerdings die gesamte Zeit bis zum Verlassen des Betriebs decken dann kannst natürlich daheim bleiben (Chef kann nicht verlangen dass du da bleibst und den Urlaub ausbezahlen)


Familiengerd  26.04.2014, 13:17
Chef kann nicht verlangen dass du da bleibst

Das kann er schon, wenn dringende betriebliche Gründe gegen den Urlaub sprechen oder Urlaubswünsche von Arbeitnehmern, die unter sozialen Gesichtspunkten zu bevorzugen sind.

0

wie kannst du schon vor der Kündigung sicher sein das es mobbing geben wird? und wieso sollte es das geben? Ich bin mir sicher jedem chef ist ein Mitarbeiter der noch ein paar wochen normal arbeitet lieber als einer der nix tut.


angeliclocket  26.04.2014, 12:46

Der logische Menschenverstand sagt einem doch eher dass sie Kündigt WEGEN dem Mobbing und dass sie keinen Tag mehr da verbringen will. Nicht dass sie wegen der Kündigung gemobbt wird

0
entenkuss 
Beitragsersteller
 26.04.2014, 13:15
@angeliclocket

Ganz genau! Meine Kündigung wird das ganze nur noch mehr verstärken und da ich diesbezüglich sowieso schon schlaflose Nächte habe, graut es mich noch mehr davor nach Einreichung der Kündigung weiter hingehen zu müssen.

0
janfred1401  26.04.2014, 12:46

Kündigung wegen Mobbing !

0

Zunächst einmal gilt es,die Verpflichtungen aus dem Arbeitsvertrag zu erfüllen.Du kannst aber natürlich den anteiligen Jahresurlaub für die Zeit der Kündigungsfrist beantragen.Ob der Arbeitgeber dir den Urlaub dann auch gewährt,steht auf einem anderen Blatt.Nicht gewährter Urlaub ist vom Arbeitgeber in diesem Fall abzugelten.

Normalerweise ist auch der Betrieb damit einverstanden, dass noch vorhandenen Urlaubsanspruch während der Kündigungsfrist "abgefeiert" wird. Ansonsten müsste ja ein Ausgleich in Geld erfolgen.