Upgrade auf 100 Mbit/s gegen WLAN-Schwankungen?

6 Antworten

Hallo Sandy220190,

eine Erhöhung der Bandbreite würde zwar das Symptom mildern, es käme per WLAN etwas mehr an, aber das eigentliche Problem, der prozentuale Bandbreitenverlust durch WLAN, bleibt bestehen. Der bessere Plan wäre, dieses Problem anzugehen.

Wie genau ist euer Heimnetz aufgebaut? Welche Geräte sind im Einsatz? Und von welchem Anbieter ist euer Anschluss?

Viele Grüße Daniel H.

WLAN und Internet sind zwei unterschiedliche Dinge. Wenn das WLAN eine schlechte Qualität hat, nützt Dir eine hohe Datenrate bei der Internetanbindung auch nichts. Du musst zunächst am WLAN ansetzen und dort die Probleme beheben. Wenn Du da keine 40 Mbit/s erreichst, lastest Du den Anschluss ja gar nicht aus. Ein besserer Internetanschluss verbessert das WLAN nicht.

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Die Frage ist, wo jetzt genau die Schwankungen auftreten. Ist eine Verbindung über LAN stabil und bricht nur das WLAN in der Übertragungsrate ein, so ist alles, was aus den weiten Internet bis zum Router gelangt unerheblich. Dann ist der WLAN-Ausbau zu verbessern (Tip: Nicht irgendeinen Repeater rein setzen, versuchen, den WLAN-Standort zu optimieren oder Mesh-Geräte mit LAN anschließen).

Wenn schon keine volle Übertragungsrate am Router ankommt, wäre das DSL, Kabel, Was-auch-Immer zu überdenken.

Gerade bei Kabel kann durch die zeitweise zahlreiche Nutzung in der Nachbarschaft ein deutlicher Einbruch wahr genommen werden können (shared medium). Eine andere, exklusive Technik, die die Bandbreite bis zum Anschlusspunkt (PoP - Point of Presence) sichert, könnte dann helfen.

Wenn es weder WLAN/LAN, noch DSL et al. ist, dann könnte der PoP für die aktuell verwendete Technik zu schwach angebunden sein. Dann würde ich es aber eher mal mit Vertragskürzung als mit teureren Neuvertrag probieren. Klar, eine neue Technik kann an einen besser erschlossenen PoP verbunden sein, aber das ist ja nicht Deine Sorge sondern die des ISP, warum also dafür zahlen?

Ergo, Analyse, Schlussfolgerung und dann Aktion.

Jede Geschwindigkeitsmessung setzt eine Kabelgebundene Ethernet-Verbindung voraus. Nur so lässt sich sagen, welche Leistung der DSL-Link bringt.

Versucht man die Messung über WLAN zu machen, ist niemals sicher, was für einen eventuellen Leistungseinbruch verantwortlich ist, der Telekom-Anbieter kann ja nichts für etwaige WLAN Störungen.

Es ist so: Dein ISP ist nur dafür verantwortlich, dir die gebuchte Leistung in einer für dich Ermessenswerten maß bereitzustellen. Was du am Ende mit dieser Leistung machst, kann und wird nicht mehr von deinem Provider beeinflusst. Setzt du den mitgeliefertem Router also übertriebenen Szenarien aus (Beispiel: 1 Router für 3 Stockwerke), ist das deine eigene Schuld.

Solange die ~40 MBit/s bei euch aus der Leitung ankommen, sind die Schwankungen und Verluste euer eigenes Problem und nicht das des ISP's. Um das herauszufinden, lohnt es sich direkt mit dem Router via LAN-Kabel zu verbinden und so einen Speedtest durchzuführen.

Da Funk eben auf Entfernung an Leistung verliert, müsst ihr selber euer WLAN netzt ausbauen. Das schafft man mit Repeatern oder Access Points via LAN.

Auf 100 MBit/s umzusteigen kann euch allgemein natürlich weiterhelfen. Schnelleres Internet ist immer besser. Den Verlust kann es aber nicht beseitigen. Ihr hättet den gleichen Verlust auch bei 100 Mbit/s, wie ihr ihn jetzt auch habt.