Unversichertes DHL-Päckchen kommt nicht an - Beweispflicht über Absendung?
Guten Tag,
ich habe auf ebay vor einigen Wochen über eine privat Auktion etwas ersteigert. Leider ist bis heute nicht angekommen, sodass ich nun davon ausgehen muss, dass das Päckchen nicht mehr eintrifft. Es wurde als unversichertes Päckchen angeblich bereits vor 3 1/2 Wochen verschickt. Ich weiß, dass ich als Käufer das Risiko bei einem solchen Versand trage. Allerdings interessiert es mich, ob der Absender/Verkäufer in der Pflicht ist nachzuweisen, dass er das Päckchen tatsächlich in Auftrag gegeben hat.
Wenn er nicht in der Beweispflicht ist, könnte man ja zahllose Päckchen unversichert verkaufen und das Geld kassieren, ohne Ware zu versenden. Mir wurde geraten ein Nachforschungsauftrag an DHL zu stellen, habe aber auch gelesen, dass das bei nicht verfolgbaren Sendungen wenig Sinn macht und ich kaum Aussicht auf Erfolg habe...
Hat jemand schon einmal eine solche Erfahrung machen müssen?
Der Verkäufer zeigt sich leider weniger kooperativ. und Antwortet auf meine Nachrichten meist nur einsilbig und inhaltslos. eBay habe ich ebenfalls kontaktiert und die haben mir geraten noch ein klein wenig zu warten, da der Verkäufer leider schon einmal durch so etwas aufgefallen ist, aber die Ware dann doch noch angekommen ist.
Vorab vielen Dnak für eure Tipps, Erfahrungen und Ideen. LG
6 Antworten
Wie du schon sagtest, trägt der Käufer in dem Fall das Versandrisiko.
Wenn der Verkäufer nur den unversicherten Versand anbietet, darfst du bei diesem halt einfach nicht kaufen oder du verlangst vorher ausdrücklich den versicherten Versand (Ggn. Aufpreis).
Der Verkäufer muss hier nichts "beweisen". Da du Ihm Betrug vorwirfst, bist du in der Beweislast. Der Verkäufer kann den Versand mit der einfachen Quittung von der Post nachweisen. Hiermit hat er seine Pflichten erfüllt.
Ob die Ware nun dort drin ist oder nicht, tut hier erst mal nichts zur Sache. Es geht hier ausschließlich um den verbleib des Päckchens.
Du kannst prinzipiell leere Pakete durch die Gegend schicken. Jedoch wird das spätestens dann ein Problem, wenn der Käufer dir den Betrug nachweisen kann oder es mehrere Anzeigen gegen dich wegen Warenbetrugs gibt. Dann hast du ein Problem.
Eine Warensendung kann bspw. auch mal bis zu 21 Tage dauern. Manchmal kommen Pakete auch erst nach einem halben Jahr an, weil das Paket irgendwo runter gerutscht ist.
Deshalb als Käufer immer den versicherten Versand (In Abhängigkeit vom Warenwert) wählen.
Warum entscheidet man sich für ein unversichertes Päckchen, wenn man dem Verkäufer misstraut?
Der Verkäufer kann den Versand von dem Päckchen nicht nachweisen, daher ist das dein "Pech"
Der Verkäufer muss einen Nachforschungsauftrag stellen. Er hat ja eine Quittung bekommen, wenn er die nicht hat, dann hat er es wahrscheinlich auch nicht abgeschickt.
Hast du per PayPal bezahlt? Dann eröffne dort einen Fall. Mehr kannst du auch nicht tun.
Wie soll der VK das denn beweisen können?
Er könnte dir nun einen Beleg der Post zeigen das er irgendein Päckchen versendet hat, was er vielleicht auch hat, aber das war gar nicht für dich.
Wärst du dann beruhigter?
Wie du schon selbst weißt, das Versandrisiko trägt bei privaten Käufen der Käufer selbst, nicht der Versender.
Im Idealfall bietet man immer einen versicherten Versand oder zahlt eben einen Aufpreis um diesen zu bekommen. Aber sich über evtl. günstige VSK freuen, aber keine Beweise im Form eines Trackings zu haben, ist nachher immer doof.
Ich weiß, dass ich als Käufer das Risiko bei einem solchen Versand trage.
Nur dann, wenn der Verkäufer ein "Privater" ist. Bei einem gewerblichen ist das nicht so. Da trägt immer der Verkäufer das Risiko.
Der Verkäufer (also auch ein Privater) muss den Versand nachweisen. Das Risiko des Käufers betrifft nur den Untergang auf dem Postweg, nicht das "nicht absenden"
Es war nicht meine Entscheidung. Besser gesagt: ich hatte keine Auswahlmöglichkeit. Wieso sollte ich pauschal jemanden Misstrauen? Seine Bewertungen als solche waren gut. Die in meiner Frage angegebenen Informationen habe ich nur über Nachfrage erhalten