Unterwirft sich mein Hund oder was soll das für eine geste sein?
Hallo liebe community und insbesondere die Hundeliebhaber unter euch. ;-) Also, ich liebe Hunde. Hunde sind meine absoluten Lieblingstiere und zu meinem mittlerweile schon 14 jährigen terrier verspüre ich unendlich viel und große liebe. Und das spürt er auch. Er hat mehrere Stunden Auslauf am Tag, wenn er das will und bekommt viel Aufmerksamkeit von mir. Deswegen ist es mir umso ein größeres Rätsel, wieso er sich mir so unterwirft, wie eben, weil das ja eigentlich nichts gutes ist, finde ich. Er sollte sich wohl fühlen und nicht das verlangen verspüren, sich mir unterwerfen zu müssen, da ich ihn sonst verletzen (?) würde etc. Er ist eben gerade vorhin aufgewacht und lag für ne knappe Stunde neben mir und hat die Ruhe genossen und dass ich seine Ohrwascherl gestreichelt habe (der liebt das) und auf einmal, zack, liegt er auf dem Rücken und schaut mir in die Augen. Für mich ist der Anblick das süßeste, was es gibt. Wie die ohrschlappen nach hinten hängen und sein Mund leicht auf geht und seine Zähne leicht zu sehen und die Pfoten so süß angewinkelt sind. Herrlich. :D aber dennoch gefällt mir das auch irgendwie nicht. Gekrault möchte er glaube ich nicht werden, weil sobald ich das mache, reißt er die Augen auf, lässt das 1 min mit sich machen und lässt sich auf den Bauch zurückrollen. Habe ich schon in etlichen Portalen gelesen, dass der Hund ja nur gestreichelt werden will am Bauch und sich deswegen in diese position begibt, aber er will das nicht. Was kann das denn dann für eine geste sein? Unterwirft er sich mir wirklich? Hat da jemand Ahnung bzw Erfahrung? Liebe grüße
10 Antworten
Ich würde es als Liebesbeweis und als seine Art, sich bei Dir für die Streicheleinheiten zu bedanken, interpretieren.
Eine Unterwerfung kannst du ganz einfach erkennen.. Folgendes Fallbeispiel..
Ich habe meinen Schatz nun schon ein paar Jahre. Wir gehen durch dick und dünn, durch Sonne und Regen bla bla.. Aber.. Er hat ab und zu mal das Bedürfnis auf der Straße befindliche Essensreste zu essen. Das kann ich gar nicht leiden.. (Hundehasser etc.) - Also brauch ich mitlerweile nur noch energisch seinen Namen rufen und blöd / böse gucken. Dann siehst du sofort wie er die Ohren anlegt, den Schwanz einklemmt und sich auf den Rücken legt und ruhig liegen bleibt.
Anders ist es wenn wir zuhause sind und ich Fernseh gucke. Da springt er dann mal mit auf die Couch und legt sich ebenfalls auf den Rücken. Aber er möchte gestreichelt werden, bzw nur Kuscheln (Ja, einem Hund reicht oft auf nur die Berührung ohne streicheln. Einfach die Hand auf den Bauch legen... :-) )
Du merkst an dem Verhalten deines Hundes ob er sich unterwirft (das passiert meistens nur wenn es was zu klären gibt, wenn er was gemacht hat) oder ob er sich einfach nur hinflezt :)
Das ist keine Unterwerfung sondern ein Liebes / Vertrauensbeweis:
Dein Hund zeigt Dir seine empfindlichste Stelle nämlich seinen ungeschützten Bauch. - selbst wenn er da eben nicht gestreichelt werden möchte.
Eine Unterwerfungsgeste wäre zwar auch am Rücken, Bauch oben, aber vor Angst und mit eingeklemmten Schwanz.....
Als Unterwerfung würde er seine Kehle zeigen, Ohren anlegen und Beschwichtigungsgesten zeigen. Sich in entspannter Atmosphäre auf den Rücken zu legen bedeutet meistens völlige Entspannung durch absolutes Vertrauen. Das muss auch nicht unbedingt bedeuten, streichle mich am Bauch.
Und nur nebenbei: sich unterzuordnen als negativ zu sehen, ist eine Phänomen der moderenen menschlichen Gesellschaft. Das darf keinesfalls auf Tiere übertragen werden. Für einen Hund, der kein geborenes Alphatier ist, ist es sehr bequem, sich unterzuordnen und die Verantwortung für das Rudel ganz dem Menschen zu überlassen. Das ist ein sorgenfreies Leben ohne Stress.
Dass sich dein Hund auf den Rücken legt würde ich in diesem Zusammenhang nicht als Unterwerfung deuten. Er möchte von dir am Bauch gestreichelt werden. Vermutlich reicht ihm das dann nach ca. einer Minute.
Achte beim nächsten Mal wenn er sich so verhält auf seinen restlichen Körper (Ohren, Rute usw.). Eine entspannte Rute und nach vorn gerichtete Ohren (je nachdem ob er Hänge- oder Stehohren hat) deuten auf einen entspannten Hund hin, nach hinten gerichtete Ohren eher auf einen angespannten Hund. Und eine eingeklemmte Rute ist ja ein ganz eindeutiges Zeichen, oder?
Wie hält der Hund seinen Kopf? Ein von dir abgewandter Kopf spricht eher für Unterwerfung als Entspannung.