Unterschiede zwischen NAD, NADH, NADP NADPH, FAD, FADH?

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NAD+ und NADP+ dienen als Elektronenübertrager, spielen also als Cofaktor eine wichtig Rolle bei Redoxreaktionen. Nehmen sie Elektronen auf, werden also reduziert, liegen sie als NADH und NADPH vor und können die Elektronen daraufhin auch wieder abgeben.

Der Unterschied zwischen dem NikotinAmid Dinucleotid (NAD) und NikotinAmid Dinucleotide Phosphat (NADP) ist, dass NAD hauptsächlich bei katabolischen und NADP hauptsächlich bei anabolischen Reaktionen mitwirken.

FAD und die reduzierte Form FADH2, macht genau das gleiche, nur dass das FAD nicht frei herumschwimmt, sondern fest in einem Enzymkomplex (siehe Atmungskette) gebunden ist.

LG


verreisterNutzer  14.02.2019, 22:52

Danke für deine Antwort!

Ich frage mich dann aber noch, weshalb der Körper NAD+ und FAD besitzt, wenn sie schlussendlich das gleiche machen. Eines von beiden muss ja effizienter sein, und dann müsste dieses sich evolutionsbiologisch durchgesetz haben. Hat es aber anscheinend nicht, da es ja trotzdem beides gibt. Es muss also doch einen Unterschied in ihrer Funktion geben, weshalb beides unverzichtbar ist.

verreisterNutzer  14.02.2019, 23:11
@Wunnewuwu

D.h., dass es auf den jeweiligen Reaktionspartner ankommt, ob NAD oder FAD verwendet wird? Sind NAD und FAD also unterschiedlich "stark"?

Ich weiß nämlich nicht genau, wie sich das Redoxpotential da sonst mit einbeziehen lässt.

Wunnewuwu  15.02.2019, 08:03
@verreisterNutzer

Sozusagen, ja. Ein höheres Redoxpotential kannst du dir wie eine höhere Anziehungskraft für Elektronen vorstellen. FAD nimmt dabei Elektronen leichter auf, als NAD. Betrachtest du eine bestimmte Reaktion (zum Beispiel die erste der beta-Oxidation), dann reicht die freiwerdende Energie nicht aus, um NAD zu reduzieren. FAD dagegen schon.

Wenn du Spaß daran hast, kannst du ja vergleichen, bei welchen Reaktionen NAD und bei welchen Reaktion FAD reduziert wird. Dann solltest du sehen, wieso einmal das eine, einmal das andere als Coenzym dient. In der Atmungskette findest du übrigens noch mehr solcher Elektronenübertrager (cytochrome, ubiquinone, etc.), auch diese zeichnen sich durch bestimmte Redoxpotentiale aus.

LG

verreisterNutzer  15.02.2019, 13:15
@Wunnewuwu

Danke Wunnewuwu! Du bist echt die/der Beste! Hattest mir schon meine letzte Frage als einziges super beantwortet und jetzt wieder!

DH!