Snowboard-Eigenschaften: Wo liegt der Unterschied zwischen Freeride-/All Mountain-/Freestyle-/Park-/Back Countryboards usw.. ?

2 Antworten

Hey,

also um hier irgendwelche Missverständnisse zu vermeiden. Unter Raceboards versteht man schmale, lange Bretter, die mit Hartschalen-Boots (ähnlich Skischuhen) und sogenannten Plattenbindungen gefahren werden. Der User "TBFilms" ist offensichtlich ein Verfechter dieser "Alpin"-Boards. Sie machen aber nur noch 1% der Snowboardmarkts aus.

Wo er Recht hat: Die Überbegriffe dienen in erster Linie, um eine grobe Kategorisierung zu ermöglichen, nach "Einsatzgebiet". Das ist inzwischen etwas überholt, da nicht nur das "Wo", also Piste,Park, Rails, Powder, Gelände entscheidend ist, sondern auch das "Was&Wie". Also möchte man Tricks machen, oder weite Schwünge oder sehr schnell fahren, muss man im Powder landen, möchte man viel switch (also hinterer fuß vorne, nach 180, 540 etc Grad Drehung) landen, springt man große oder kleine Kicker und so weiter.

Die Hauptunterschiede dieser Boards liegen in der Länge, der Härte bzw. dem Flexverhalten sowie dem Shape, also der Form. Zudem gibt es noch unterschieldiche Typen der Vorspannung, was das Fahrverhalten massiv beeinflusst. "Freestyle" ist meist eher kurz und weich. Backcountyr Freestyle bedeutet, dass du imm Gelände, also im Powder die Tricks machen willst. Dazu muss dein Brett ein bisschen länger sein, ein bisschen mehr Auftrieb generieren, und ein bisschen härter sein. All-Mountain soll ein Brett für jeden Einsatz sein, also klassisch Allround. Das verkauft sich gut. Sehr gute Fahrer fahren aber spezialisierte Bretter. Parkbretter sind dafür ausgelegt, dass man große Sprünge landen kann. Sie sind meistens härter....

Die Kategorisierung könnte man sehr detailliert ausführen und erklären. In Snowboardzeitschriften gibt es zum Saisonbeginn oft Erklärungen isn diese Richtung, die dir schon mal weiterhelfen... Ansonsten müsstest du konkretere Fragen stellen, damit die Antworten den Rahmen hier nicht sprengen.

Seas Folett123,

Freerideboards werden heute All-Mountain-Boards genannt. Das soll suggerieren dass sie überall einsetzbar sind. Außerdem soll es toll klingen. Backcountryboards = All-Mountainboard (Freerideboard). Auch bei dieser Titulierung sind Anglizismen enorm wichtig um die Zielgruppe hip werden zu lassen.

Parkboards sind Freestyleboards.


All-Mountain-Shapes sind zwar sehr kurz doch immer noch länger als die winzigen Freestyle-Shapes.

  • Raceboards: 170cm - 230cm
  • Allmountainboards: 155cm - 170cm
  • Freestyleboards: 140cm - 160cm

Die Fahreigenschaften lassen sich in zwei Gruppen teilen:

Raceboards (1) und All-Mountain- / Freestyle-Boards (2):

(1) Raceboards verzeihen keine Fahrfehler. Deshalb trauen sich 99,99% der Boarder nicht aufs Raceboard (für diese Shapes bräuchte man auch eine saubere Technik, die 99,99% der Boarder eben nicht haben).

(2) All-Mountain- und Freestyleboards sind einfach zu fahren. Sie verzeihen fast jeden Fahrfehler weshalb man sie eigentlich auch alle als Anfängerboards Beschreiben könnte.

Gruess, TBFilm


Folett123 
Beitragsersteller
 29.08.2012, 18:16

also willst du sagen das freeride,all mountain,park und backcountry das selbe ist?

TBFilm  29.08.2012, 20:23
@Folett123
  • Park und Freestyle sind identisch.
  • Freeride, All-Mountain und Backcountry sind identisch.

Gruess, TBFilm

TBFilm  30.08.2012, 10:18
@Folett123

Es wird nicht gleichgesetzt! Es soll nur bedeuten, dass diese Board für das Fahren im Park (Freestyle) und Powder geignet ist (bzw. sein soll). Interessant ist die Titulierung ohnehin, da der Terminus "All-Mountain" alle Fahrstile und Orte abdeckt; der Zusatz "Park" ist somit völlig obsolet!

Gruess, TBFilm