Unterschied zwischen Rhythmus und Tempo?
Was ist der Unterschied zwischen Rhythmus und Tempo sowie der Unterschied zwischen Instrumentierung und Besetzung?
2 Antworten
Der Rhythmus ist die Abfolge längerer und kürzerer Notenwerte, also z. B. von halben Noten, Viertelnoten, Achtelnoten usw. Hier siehst Du verschiedene Rhythmen.
Der Rhythmus hat nichts mit dem Tempo oder dem Metrum (Taktart) zu tun.
Das Tempo ist die Geschwindigkeit, wie auch beim Auto. 100 km/h ist doppelt so schnell wie 50 km/h. Wenn man ein Musikstück mit Taktell spielt und ein Tempo von 80 Schlägen pro Minute für den Grundschlag einstellt, ist das doppelt so schnell wie 40 Schläge pro Minute.
Das Tempo wiederum hat nichts mit dem Rhythmus oder dem Metrum zu tun.
Instrumentieren oder Instrumentierung ist ein Vorgang. Ein Beispiel: Ravel hat die bekannten 'Bilder einer Ausstellung' von Mussorgski, im Original für Klavier, für Orchester bearbeitet. Bei dieser Instrumentierung hat er überlegt, welche Motive, Melodieabschnitte, Akkorde, Begleitung usw. von welchen Instrumenten gespielt werden sollen, also von Streichern, Holzbläsern, Blechbläsern oder Schlagzeug.
Ist der Vorgang des Instrumentierens abgeschlossen, liegt das Ergebnis vor, in diesem Fall eine Orchesterfassung.
Die Besetzung besagt, welche Instrumente in einem Werk mitspielen. Man sagt auch, 'welche Instrumente besetzt sind'. Die Besetzung findet man grundsätzlich am Anfang einer Partitur, gleich, ob eine kleine Besetzung oder eine große Besetzung verlangt ist.
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Rhythmus bezieht sich auf das, man man z.B. darauf tanzen könnte. Der Wechsel auf eine andere Taktart würde den Charakter eines Stücks nachhaltig verändern. Beim Tempo ist das nicht so gravierend - man kann ein und dasselbe Stück unterschiedlich schnell spielen - etwa langsamer solange man übt...
Instrumentierung bezieht sich auf vom Komponisten vorgesehene Instrumentenanzahl; Verteilung der Stimmen auf die Instrumente.
Besetzung ist die Art und Anzahl der Instrumente, die für so ein Stück erforderlich sind. Oft stimmt beides überein.
Besetzung wäre sozusagen die Minimalinstrumentierung.