unterschied zwischen Primärbindungen und Sekundärbindungen?
in der chemie gibt es zwei Bindungsarten. einmal die primärbindungen (zum beispiel Ionbindung) und einmal die sekundärbindungen (zum beispiel Wasserstoffbrückenbindugen). ich weiss aber den unterschied von denen nicht. hab im internet nach Antworten gesucht, aber nichts nützliches gefunden.
3 Antworten
Primär- oder Hauptbindungen sind die "eigentlichen" chemischen Bindungen- Hier findet ein Elektronentausch oder -übergang zwischen den Bindungspartnern statt; die Elektronenhüllen der bindenden Atome , insbesondere die Valenzelektronen, interagieren miteinander. Dabei entsteht eine klare Zuordnung der Bindungspartner und die Bíndungsenergien sind relativ hoch (bei der Metallbindung ist das etwas ambivalent, aber tendenziell passend).
Sekundärbindungen entstehen durch Dipolwechselwirkungen aufgrund von Ladungsverschiebungen in Atombindungen. Das heißt grob, dass ein Molekül (durch Atombindung primär gebundenen Atome) durch Ladungsverschiebungen entlang der Bindungsachsen "polarisiert" wird, also ein mehr oder weniger positives und negatives Ende aufweist. Die gegensätzlichen Pole benachbarter Moleküle können sich aneinander anlagern und so eine lockere Bindung eingehen. Diese sekundären Bindungen sind aber in der Regel um Größenordnungen schwächer als Primärbindungen.
Van der Waals Kräfte gehört auch zu der Gruppe der Sekundärbindungen, aber ich habe gehört, dass das keine richtige Bindung ist sondern nur eine Anziehungskraft. Sind jetzt sekundärbindungen Anziehungskräfte und nur Primärbindungen sind Bindungen oder sind Sekudärbindungen auch Bindungen?
es gibt ja primäre alkohole : einwertige alkohole und sekundäre alkohole : zweiwertige alkohole kann das vllt etwas damit zutun haben?
Nein, das ist ein völlig anderes Thema.
Primäre Alkohole enthalten eine OH-Gruppe, sekundäre zwei usw.
Und bei primären usw. Aminen ist es noch völlig anders.
Sprachliche Änlichkeiten und Chemie passen nicht gut zusammen.
Zu den primären Bindungen zählt man die Ionen-Bindung, die kovalente Bindung, die Metall-Bindung sowie die Komplexbindung.
Zu den sekundären Bindungen zählen Van-der-Waals-Wechselwirkungen, Wasserstoffbrücken oder sonstige Dipol-Wechselwirkungen.
Der Unterschied liegt in der Bindungsstärke. Die primären Bindungen sind deutlich stärker, sekundäre Bindungen kann man eher als stabilisierende Effekte verstehen.
Alles ist relativ zu sehen, verglichen mit den Anziehungskräften, die Kerne zusammen halten ist auch eine Komplexbindung in einem Chelat-Komplex schwach ;-)
Primäre Bindungen sind "echte Bindungen", bei denen Elektronen formal verschoben oder geteilt werden. Diese Bindungen befinden sich innerhalb eines Moleküls oder Ionengitters.
Sekundäre Bindungstypen hingegen sind Bindungen zwischen verschiedenen Molekülen, daher sind sie natrürlich schwächer als die Bindungen innerhalb eines Moleküls.
Sind jetzt primärbindungen richtige, starke Bindungen und Sekundärbindungen sind relativ schwache Anziehungskräfte?