Unterschied Werk/Berufsfeuerwehr

4 Antworten

Hallo Esmeron,

als Azubi einer Werkfeuerwehr möchte ich dir gerne auf deine Frage antworten.

Frage 1: Wie gravierend sind die Unterschiede? Antwort: Dies kommt sehr darauf an, bei welcher Werkfeuerwehr du dich bewirbst. In der chemischen Industrie zum Beispiel sind Fahrzeuge und Geräte etwas anders und auch Einsätze sind dort eher die Seltenheit. Bei der Werkfeuerwehr an einem großen Flughafen hast du zwar auch flughafenspezifische Geräte, dieser kommt aber in Sachen Ausrüstung und Geräte schon eher an eine Großstadt-BF heran. Und auch bei der BF kommt es, zumindest einsatzzahlenmäßig, sehr darauf an bei welcher BF du landest. Über den Daumen gepeilt gilt, je größer die Stadt (und insbesondere die Einwohnerzahl) desto mehr Einsatze sind zu verbuchen.

Das Gehalt als "Feuerwehrmann" ist in der Werkfeuerwehr (insbesondere in der chemischen Industrie) am besten und lässt sich mit keiner BF vergleichen.

Bei der BF arbeiten ist so eine Sache. Ob und in wie fern deine Ausbildung bei der WF von der BF anerkannt wird ist Ländersache (ganz einfach, weil Feuerwehr immer Ländersache ist. Jedes Land hat seine eigenen "Feuerschutzgesetze".). Für NRW aber lässt sich sagen, dass wenn du eine Ausbildung nach VAP mD Feu NRW (Verordnung über Ausbildung und Prüfung des mittleren feuerwehrtechnischen Dienstes der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen) bei einer WF durchlaufen hast (inkl. Laufbahnprüfung wie bei der BF), du mindestens 2 Jahre bei einer WF oder aber eine FF mit hauptamtlichen Kräften Dienst getan haben musst um wechseln zu können.

Nun ist es bei dem Beruf des "Werkfeuerwehrmann", welchen es seit 2009 gibt, so, dass du (wieder am Beispiel von NRW) nicht unbedingt eine Laufbahnprüfung machst. Ob am Ende der Ausbildung zum "Werkfeuerwehrmann" eine Laufbahnprüfung gemacht wird liegt im Ermessen des Unternehmens und ist keine Pflicht. Ohne Laufbahnprüfung aber keine Übernahme bei der BF. Auch nicht nach 2 Jahren bei der WF.

Ich hoffe ich konnte dir helfen. Bei Fragen einfach fragen.

Gruß Fabian

Hallo,

später wirst Du bestimmt auch noch zur Berufsfeuerwehr unter Schulungsauffrischung allgemeiner Sachlagen umsteigen können.

Werksfeuerwehr nimmt aber vor allem den Übungsbezug darauf, was im Betrieb an Unglücken passieren kann. Natürlich sind darin auch allgemeine Grundlagen des Berufs enthalten...aber evtl.nicht ganz so breitbandig wie bei öffentlichen Feuerwehren.

Über die Entlohnung läßt sich da konkret nicht sagen, weil die Werksfeuerwehr in der Regel betriebsinteren Taifstrukturen unterliegt und nicht zwingend den Regelungen für die öffentlichen Berufskollegen.

mfg

Parhalia


Esmeron 
Beitragsersteller
 05.06.2013, 18:20

Ahhh okay, vielen Dank das hat mir schon sehr geholfen! :)

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Parhalia  05.06.2013, 18:27
@Esmeron

Gerne geshehen. Nimm` die Möglichkeit aber, wenn Du in der Werksfeuerwhr Deine Ausbildung machen kannst und die Zukunft des Werkstandortes gesichert scheint.

Öffentliche Wehren könnten auch hinsichtlich des Sparzwanges kommunnal oder ländermäßig dem Rotstift als (Haupt) Berufsausübung zum Opfer fallen. ( Berufsfeuerwehr )

Im Betrieb hast Du ggf. bessere Möglichkeiten zur Weiterführung der Karriere in nahen Bereichen z.B. als Sicherheits-Fachkraft / Brandschutzbeauftragter o. vgl.

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Bei einer Werksfeuerwehr wird der Arbeitsplatz das Werk sein, doch das Gehalt kann unterschiedlich sein, da der Betrieb dich wie ein normaler Mitarbeiter behandelt und auch nach einer Ausbildungsvergüterung bezahlt und kannst auch entlassen werden, wenn man Geld sparen will oder ähnliches.

Bei der Berufsfeuerwehr ist der Arbeitsplatz halt die Feuerwache, man arbeitet auch im Rettungsdienst die Arbeitszeit ist meist 24 Stundenschicht, danach gibt es 2 Tage frei sowie ich gehört habe, zum Thema Gehalt, bei der Berufsfeuerwehr wird man nach dem Bundesbesoldungsgesetz bezahlt, da man dort eine Ausbildung zum Beamten macht und wenn man fertig ist, wird man Beamter auf Probe, danach Lebenszeit, Vorteil bei der ganzen Sache man kann seinen Job nur verlieren, wenn man sich nicht das Gesetz hält.

Also, die Ausbildung sollte die gleiche sein. Der Grundlegende Unterschied zwischen den B eiden ist: Eine Berufsfeuerwehr gehört zu den BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben). Eine Werkfeuerwehr KANN eine BOS Zulassung haben MUSS das aber nicht. Es gibt WF die auch außerhalb ihres Werkes Einsätze wahrnehmen die meisten tun dies aber nicht.

Der Grundlegendste Unterschied in dieser hinsicht ist der Funk. Viele WFs dürfen nicht am BOS Funk Teilnehmen da die BOS Zulassung fehlt. Einige wenige dürfen das. Die haben dann Rufnamen wie "Mercedes Fläming xx".

Der Arbeitsplatz wird denke ich ein ganz normales Arbeitsverhältnis sein, als wärst du normaler Mitarbeiter des Werkes. Allerdings weiß ich das nicht 100%ig.

Ich hoffe ich konnte dir etwas behilflich sein.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit 15 Jahren Mitglied der FFW