Unterschied verschiedener Zuchtverfahren?

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Auslesezucht: Man züchtet immer mit dem weiter, was das erwünschte (eine) Merkmal hat. z.B. dichtes Fell. Aus einem Wurf wird immer mit dem Tier weitergezüchtet, welches das dichteste Fell hat (Kanichenzucht z.B.) Also nicht 2 Paare sondern zwei Individuen. Kreuzungszucht: Neben dichtem Fell ist z.B. auch Endgewicht Zuchtziel. D.H. man Kreuzt immer die mit sehr dichtem Fell (und relativ hohem Endgewicht) mit dem schwersten Gewicht (und relativ dichtesten Fellen). Ist also mehr ein ausprobieren. In beiden Fällen sollte eigentlich schon in F1 was zu sehen sein. Bei Hybridzucht wird ganz gezielt auf ein Merkmal selektiert. Um beim Beispiel zu bleiben: Nur die Dichte des Felles zählt, alles andere interessiert nicht. Hierbei wird mehrere Generationen immer wieder Inzucht betrieben, also die Geschwister untereinander oder mit debn Eltern gepaart um ziemlich sicher homozygote Allele auf den Chromosomen zu haben. das geht normalerweise mindesten 8x so. Falls man dann ein "Dichtes Fell" aber winzig klein mit einem "Riesengroß" aber nackt kreuzt kommt sicher "Dichtes Fell und riesig" raus. Aber eben nur in dieser dann F1 Generation. In F2 spaltet das alles wieder auf. Normalerweise ist alles linear, d.h. z.B. 100 g Zunahme gekreuzt mit 150 g Zunahme bringt ein Tier mit 125 g Zunahme. Wenn die Zunahme höher als 125 g ist spricht man vom Heterosiseffekt. Hybridzuchten sind üblich im Pflanzenbau. z.B. alle bei uns gängigen Maissorten, viele Raps und Roggensorten, aber auch einige Weizensorten und (Mast-)Schweinetypen. Auslesezucht ist üblich in der Rinderzucht, aber auch dort wird gezielt gekreuzt. Kreuzungszucht ist das übliche Verfahren in der Pflanzenzucht aber auch in der Produktion von Ferkeln für die Schweinemast.


IlaSunrise 
Beitragsersteller
 07.10.2012, 23:46

Super erklärt, vielen Dank :)

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