Unterschied erzwungener Neustart vs. aus und einschalten iPhone?
Moin Leute,
eine Frage bezüglich der beiden Verfahren zum neustarten eines iPhones.
Zunächst sollte ich sagen, dass mir der grundsätzliche Unterschied zwischen „erzwungenem Neustart“ und dem „normalen“ ein und ausschalten wie es auf Apple's Website beschrieben wird bewusst ist. (iPhone gefreezed => Neustart erzwingen)
Hier aber zu meiner eigentlichen Frage:
Gibt es einen technischen Unterschied zwischen beiden Möglichkeiten? Also ist das aus und einschalten des Handys gleichzusetzen mit dem erzwungenen Neustart?
Ab und zu soll man sein Handy ja Neustarten, da dadurch der zwischenspeicher geleert und alle Anwendungen richtig geschlossen werden.
Apples offizieller Weg ein iPhone neuzustarten besteht nun aber darin das Handy auszuschalten, 30 sek. zu warten und es dann wieder hochzufahren.
Von Samsung war ich es gewohnt, dass man sein Handy ganz normal via Befehl „Neustart“ booten konnte. Diesen gibt es bei Apple nicht. Außerdem kommt mir der erzwungene Neustart etwas 'hart' vor, da es mir scheint, als würde das iPhone nicht heruntergefahren, sonder regelrecht „abgeschossen“ werden.
Zum Schluss würde ich noch gern wissen ob ein erzwungener Neustart dem iPhone im Normalzustand eher schadet. Die Playstation mag es ja auch nicht wenn ich ihr einfach den Stecker zieh.
Ich hoffe ihr versteht meine Frage und könnt sie mir beantworten.
Grüße,
Headlight
2 Antworten
Außerdem kommt mir der erzwungene Neustart etwas 'hart' vor, da es mir scheint, als würde das iPhone nicht heruntergefahren, sonder regelrecht „abgeschossen“ werden.
Damit liegst du grundsätzlich auch richtig. So gut wie jedes Smartphone (und auch andere elektronische Geräte) kann mit einer bestimmten Tastenkombination zum Ausschalten gezwungen werden. Das Mainboard ist so konzipiert/programmiert, dass es sich dann von alleine wieder anschaltet (daher auch Neustart).
Gibt es einen technischen Unterschied zwischen beiden Möglichkeiten?
Ja, genau das vorher genannte ist der technische Unterschied. Beim erzwungenen Neustart wird die Stromversorgung mehr oder weniger direkt unterbrochen und das Smartphone schaltet sich ab – auch wenn sich die Software aufgehangen hat.
Beim normalen Ausschalten werden laufende Dienste beendet und ggf. Daten aus dem Arbeitsspeicher in den Hauptspeicher geschrieben. Beim erzwungenen Ausschalten geht das nicht, weil keine Zeit mehr ist. Das hat zur Folge, dass beim erzwungenen Neustart offene oder im Hintergrund laufende Apps sofort "beendet" werden, ohne den bisherigen Stand abzuspeichern. Da kann es zu Datenverlust kommen. Für die Hardware schädlich ist dieser Prozess eigentlich nicht. Das iPhone hat ja keine drehende Festplatte wie in einem Computer.
Wenn du während eines Software-Updates oder größeren App-Updates einen erzwungenen Neustart vornimmst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es dadurch zu einem Fehler im System kommt. Dann müsstest du im schlimmsten Fall das Handy komplett zurücksetzen oder zumindest das Betriebssystem neu updaten.
Ich empfehle immer das normale Ausschalten. Warum der Neustart bei iPhones nicht möglich ist, weiß ich allerdings nicht.
Vielleicht kurz zum allgemeinen Verständnis.
Die Frage, ob es unterschiede zwischen beiden Möglichkeiten gibt, stellte sich mir, nachdem ich den Satz „iPhone nach dem ausschalten auffindbar“ unter dem Schieberegler zum ausschalten sah.
Der Hintergedanke hier war, dass beim normalen herunterfahren trotzdem noch Prozesse laufen. Damit würden dann weniger Probleme behoben werden, es wurde ja schließlich nicht alles vollends beendet.
Ich hoffe man versteht es. 😂
So ganz detailliert weiß ich das leider nicht, aber man kann durch einen erzwungenen Neustart eventuell Softwareprobleme ausschließen, wenn z. B. ein Prozess beim normalen Ausschalten "fehlerhaft" beendet wird. Das sollte aber so gut wie nie der Fall sein, da beim Start des Betriebssystems normalerweise alles neu geladen werden muss. Die beim Ausschalten gespeicherten App-Daten werden dann direkt ggf. wieder in den Arbeitsspeicher geladen.
Hier würde ich stattdessen aber empfehlen, das Gerät erst auszuschalten und dann die Tastenkombination für den erzwungenen Neustart solange gedrückt zu halten, bis es einmal aus- und wieder ausgegangen ist.
Ich persönlich würde bei Problemen erst normal neu starten (ausschalten) – und nur wenn das nicht hilft, den erzwungenen Neustart probieren.
Alles klar. Dann bedanke ich mich nochmals für die echt gute Antwort!
Beim erzwungenen Neustart werden laufende Apps einfach rigoros beendet und es kann zu Datenverlust kommen. Beim normalen Ausschalten werden ggf. noch Daten abgespeichert um beim nächsten Starten darauf zugreifen zu können.
Hey, danke für die schnelle Antwort.
Das mit dem Datenverlust dachte ich mir schon.
Jedoch frage ich mich immernoch ob ein und Ausschalten den selben Effekt wie erzwingen hat.
Die Frage ist aus reinem Interesse und Einstand bei mir durch den Spruch „Boot tut gut“.
Wenn du jetzt sagst dass es zu Datenverlust kommen kann, tut der Boot via erzwingen wohl doch nicht so gut, sofern nicht nötig.
Wenn ich jetzt aber einen bug oder Ähnliches habe, hat dann der normale On off Vorgang den selben Effekt wie ein erzwungener?
Heißt lassen sich über die erzwungene Methode mehr Probleme/bugs beheben als über die normale? Oder ist das erzwingen wirklich nur für ein einfrieren des Geräts gedacht?
Das Problem ist eher, dass es manchmal, also eher selten, nicht möglich ist, das Telefon normal auszuschalten, da es hängt oder oder oder.
Daher die "Notbremse" mit dem erzwingen.
Letztlich wird bei beiden das Betriebssystem heruntergefahren, nur eben mit dem Unterschied, dass beim normalen ausschalten noch Restdaten gesichert werden können.
Hi, vielen Dank für deine detaillierte Antwort. Hat mir schonmal geholfen.
Die letzte Frage die ich noch habe ist, ob mittels dem erzwungenen Neustart mehr Probleme/bugs behoben werden können als durch den normalen On Off Vorgang.
Oder ist das erzwingen wirklich nur für den Fall eines freezens da?