Unterschätzen die Bäume den Winter?
Ein jedes Individuum eines Baumes "entscheidet" innerhalb seiner artspezifischen Toleranzen und unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie (Licht, Temperatur usw) wann es Zeit ist, sein Laub abzuwerfen und in den laublosen Zustand zu wechseln.
Manche Bäume der gleichen Art und am exakt selben Standort werfen ihre Blätter schon Ende September ab, manche erst 3 Wochen später. Vorteil eines späteren Abwurfes= weitere Nutzung der Sonnenenergie über Photosynthese.
Nachteil= schlägt der Frost zu, während die Blätter noch grün sind, platzen deren Zellen und es kommt zu Energieverlusten, weil die Energie nicht mehr herausbefördert werden kann.
Es ist also riskant, am ersten November (!), teils noch vollständig grün zu sein, es gab hier zwar noch keinen Frost, (Höhe Hamburg), aber denkt ihr dennoch, dass diese Bäume zu viel riskieren?
7 Stimmen
3 Antworten
Unterschätzen die Bäume den Winter?
„Unterschätzen“ würde eine willentliche Entscheidung voraussetzen.
Ich bezweifle, dass da ein „Gedankengang“ stattfindet in dem Sinne wie wir als Menschen das verstehen.
Und selbst wenn es so wäre: Die Bäume teilen uns ihre „Gedanken“ nicht mit, unsere Kommunikation ist nicht kompatibel.
Nein.
Eher ist das Gegenteil der Fall.
Der Winter untetschätzt die Zähigkeit und den Überlebenswillen der Bàume.
Nach mehreren Monaten Mistwetter und Frost gibt er auf und überläßt dem Frühling das Feld.
Bäume sind schlauer als Menschen. Es gab angesichts des viel zu warmen Oktobers noch überhaupt keinen Grund, schon in den Wintermodus zu gehen.