Unter welchen Umständen kann die Souveränität der Konsumenten eingeschränkt werden?

2 Antworten

Mit "Souveränität der Konsumenten" ist vermutlich die Freiheit gemeint, eine Ware (also ein Produkt oder eine Dienstleisung) zu kaufen.

Diese Freiheit kann vor allem eingeschränkt werden durch Gesetze, durch Verordnungen, durch Urteile, durch das Marktgeschehen und durch Entscheidungen des Anbieters einer Ware. Hinzu kommen können Streiks und Boykott-Aktionen.

  • Gesetze: Betäubungsmittelgesetz (BTM), Arzneimittelgesetze, vielerlei Gesundheitsvorschriften, Urheberrechtsgesetz (UrhG), UWG und so weiter
  • Verordnungen: Selber mal googeln nach Lebensmittel-Verordnungen, Sicherheits-Vorschriften usw.
  • Urteile: Müsste ich recherchieren.

Ein Anbieter kann sich entschließen, eine Ware nicht mehr anzubieten. So vermissen viele Kunden Computer der Marke Atari und Mopeds der Marke Schwalbe.

Und wenn die Mitarbeiter eines Unternehmens streiken, kann es zu Lieferengpässen kommen. Und wenn Greenpeace ein Schiff entert, kommt dessen Ware später an. Und wenn eine Bürgerinitiative eine Sitzblockade vor einem Warenhaus organisiert, fällt das Einkaufen dort schwer.

Und wenn ein Staat einem anderen Staat keine Kernbrennstäbe liefert, kann man die dort auch nicht kaufen.

Und so weiter.

Gruß aus Berlin, Gerd

Konsumentensouveränität gibt an, wie groß der Einfluss der Konsumenten darauf ist, wie viel von welchen Gütern hergestellt bzw. Dienstleistungen angeboten werden und in welcher Qualität.

Die Konsumentensouveränität kann z. B. eingeschränkt werden durch

  • das Bestehen von Angebotsmonopolen
  • das Bestehen von persönlichen, zeitlichen oder räumlichen Präferenzen der Konsumenten
  • Heterogenität der angeboteten Güter
  • geringe Markttransparenz (unvollständige Information der Konsumenten)
  • zeitliche Verzögerung der Anbieterreaktionen auf Reaktionen des Marktes
  • Hemmnisse beim Marktzutritt neuer Anbieter
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidaktisches Studium, Bundestagskandidatur, NGO