Unsicher vermeidende Bindung und ich finde es praktisch?
Jo Leute, ich habe anscheinend Tendenzen eher unsicher vermeidende Bindungen einzugehen. Dachte eig. Ich wäre „normal“, aber ich muss ehrlich sagen… mich stört es nicht.
Ich mag es nicht, wenn Leute an mir wie Kletten hängen und umgekehrt will ich auch nicht so an Leuten dran hängen. habe einige Freunde, die ich wirklich mag und manchmal erzähle ich ihnen, wenn mich etwas beschäftigt, aber ich mache den Großteil mit mir aus. Das mache ich auch in Partnerschaften so… denn es kann sein, dass man verlassen wird und dann ist es gut, wenn man alleine klarkommt…
Halte auch privates und berufliches sehr voneinander getrennt und bin so wenigstens auch niemand, der seine Kollegen vollheult. Ich erwarte einfach nichts von ihnen außer normalen respektvollen Umgang auf der Arbeit.
Mir fällt schon auf, dass wenn ich neue Beziehungen eingehe, vorsichtig bin und erstmal beobachte. Aber ich finde das wirklich gute an diesem Bindungsstil ist, dass man einen kleinen Schritt auf Leute zumachen kann und sich sofort wieder distanzieren oder jemanden wegschubsen kann, wenn es nicht passt oder einem jemand blöd kommt. Und sorry, aber ist das in der heutigen Welt (mit Betrügern etc.) nicht eher normal und sollte so sein?
Weiß nicht, ob „sicher gebunden“ sein und sich auf die Dramen von Leuten so einzulassen, wirklich erstrebenswert ist. Habt ihr euch auch schon mal damit befasst? Und was denkt ihr dazu?
2 Antworten
wenn du stets mit sicherheitsgurt und bereit zum absprung eine Beziehung eingehst wirst du halt nie das gegenteil erfahren.
dinge mit sich ausmachen und selbstständig sein ist löblich aber dafür ist verschlossenheit oder Misstrauen gegenüber anderen nicht nötig.
du redest dir das etwas schön....
weiß man nicht. aber das ist ja kein argument. das ist ja was ich meine mit du redest dir das schön.
verletzt werden und sich irren gehört dazu. ich sag ja auch nicht stürze im ersten Moment direkt rein. aber wenn ich dein Text oben lese liest sich das als würdest du quasi mit handbremse jede Beziehung führen. Du weißt es besser und kannst selbst entschheiden ob das zutifft.
Freundschaften sind auch nicht das selbe wie Liebesbeziehungen. und das du nicht viel erwartest ist ebenso kein wirklich positive Eigenschaft.
Klingt nach sehr, sehr vielen Mauern. Klingt auch irgendwie einsam.
Sicher gebunden sein ist das Fundament dafür, in einer Beziehung Verlässlichkeit, Vertrauen und Sicherheit zu finden. Das schließt sich nicht gegenseitig aus mit vorsichtig sein. Was du beschreibst klingt aber nicht gesteuert durch Vorsicht, sondern durch Angst.
Ich habe halt echt nicht das Bedürfnis danach jemandem so komplett alles von mir anzuvertrauen. Mein aktueller Partner weiß am meißten über mich, aber ich lasse immer noch einen kleinen Teil für mich selbst zurück, den nur ich kenne. Und bisher bin ich sehr gut damit gefahren… Ich kann es mir auch kaum anders vorstellen.
das du dir es nicht anders vorstellen kannst IST ja Teil der Bindungstheorie. darum geht es ja.
ein manisch depressiver oder shizoprhener kann es sich auch nicht anders vorstellen wenn er das seit Kindheitstagen hat. da würdest du ja auch nicht sagen ahja wenn er es nicht anders kennt passt schon.
Und nein ich willes nicht damit vergleichen.
Ich versteh, was du sagen willst… aber wenn ich damit ganz gut durch Leben komme und nicht wirklich darunter leide? Lohnt sich dann da etwas zu fixen, was vllt. gar nicht gefixt werden muss?
Na ja, woher soll man wissen, ob eine Beziehung oder ein Mensch gut ist? Das findet man ja erst im Laufe der Zeit heraus. Und falls man sich in jemandem irrt, ist es doch gut, wenn man gehen kann, weil man nicht abhängig ist von jemandem.
Ich habe das schon immer so gemacht und kann mir kaum vorstellen es anders zu tun. Und ich habe trotzdem einige Freundschaften, die schon sehr lange so über 15 Jahre gehen… vielleicht auch weil ich nicht so viel erwarte?