Unfallauto unfallfrei verkauft
Im April 2018 habe ich privat ein Auto gekauft. Im Vertrag steht unfallfrei. Durch einen kfz Sachverständigen (nach unverschuldetem Unfall), kam jetzt bei der Begutachtung raus, das Fahrertür und Kotflügel neu lackiert wurden. Doch ein Unfallwagen. Kann man im Nachhinein noch eine Wertminderung geltend machen?
8 Antworten
Ich denke nicht, dass die darauf eingehen werden und versuchen werden sich da raus zu reden. Ich habe einen Bekannten der hatte das gleiche Problem, womit er dann vor Gericht war, weil die behauptet haben die wissen von nichts oder sonstiges ist nicht viel dabei rum gekommen. Heutzutage gibt es leider viele die einen Unfallwagen als unfallfrei angeben.
Unterstellt, dass es sich bei dem Wagen tatsächlich um einen Unfallwagen handelt, besteht die Problematik darin, dass in Privatverkäufen die Gewährleistungsfrist auf ein Jahr beschränkt wird. Da das Fahrzeug als "unfallfrei" verkauft wurde, bezieht sich der Ausschluss der Sachmängelhaftung nicht auf die Unfallfreiheit. Dennoch wären Gewährleistungsansprüche verjährt, da die Gewährleistungsfrist mit Übergabe der Kaufsache beginnt.
Eine Möglichkeit wäre allenfalls, dem Verkäufer nachzuweisen, dass er von dem Unfall wusste. Dann könnte man den Kaufvertrag wegen arglistiger Täuschung anfechten und ggf. Schadensersatzansprüche geltend machen.
Wurde der Unfallschaden mutwillig verschwiegen, verjährt das aber mitnichten mit der Gewährleistung!
Ist wohl kaum nachzuweisen. Trotzdem ne Sauerei ein Auto ohne jeden Mangel, kratzerfrei zu verkaufen.
Dann solltest Du aber auch nachweisen können, dass das wirklich ein Unfall war, und nicht etwa ein Vogelkotschaden, wegen dem Tür und Kotflügel nachlackiert wurden. Waren das denn überhaupt neue Teile, oder sind die nur außen nachlackiert worden? Sowas gibt es weit häufiger, als man denkt: Transportschäden, vielleicht schon im Werk, die Fingernägel der Ehefrau, der Einkaufswagen auf dem Aldi-Parkplatz oder der mißgünstige Nachbar mit dem Schraubenzieher ... muß nicht gleich der Lkw auf der Autobahn gewesen sein.
Also nur weil mal eine Tür nachlackiert worden ist, hat das doch noch lange nicht etwas schlechtes zu bedeuten.
Meine Autos werden andauernd neu lackiert, weil mir einfach zu viele Kratzer da drin sind. Oder wenn die Motorhaube zu viele Steinschläge hat wird diese auch neu lackiert. Kostet natürlich alles etwas Geld..dreistellig ist das immer.......einmal Motorhabe nachlackieren 250 Euro.
Das ist es mir aber wert.
Was ist euch eigentlich lieber ?
Eine völlig abgeranzte zerkratze Karre die niemals lackiert worden ist oder ein gepflegtes gutaussehendes Auto das man zu einem anständigen Preis kauft ?
Hier muss jeder für sich selbst abwägen was er will !
Vielleicht nur ein Kratzer und neu lackiert ? Muss doch kein Unfall sein, warst ja scheinbar seit 04/2018 zufrieden, was würde es nun ändern wenn ein Unfall vorlag ?
Wertminderung bei fachgerechter Reparatur liegt je nach Fahrzeugwert bei Kauf im niedrigen 3 stelligen Bereich.
Ja, Lackieren ist nicht billig, sagt aber nix über einen Unfallschaden aus.
Lt. Gutachter aber ein Schäden in dreistelliger Höhe.