Uneingeschränkter U-Boot-Krieg?

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Der uneingeschränkte U-Boot-Krieg im Ersten Weltkrieg

Der uneingeschränkte U-Boot-Krieg zwischen den USA und Deutschland 1917 wurde als "uneingeschränkt" oder "unbeschränkt" bezeichnet, weil die deutschen U-Boote (U-Boote) ohne Einschränkungen und ohne Vorwarnung gegen alle Schiffe, einschließlich Handels- und Passagierschiffen, operierten.

Diese Strategie bedeutete, dass Deutschland alle Schiffe, die in die Gewässer der feindlichen Nationen fuhren oder mit diesen Handel trieben, angreifen konnte, unabhängig von deren militärischer oder ziviler Natur. Dies führte zu erheblichen Verlusten an Menschenleben und Waren und trug zur Eskalation der Spannungen zwischen den USA und Deutschland bei, was letztendlich zur Teilnahme der USA am Ersten Weltkrieg führte.

Die Entscheidung, diesen uneingeschränkten Krieg zu führen, war Teil der deutschen Kriegsstrategie, um den Handel der Alliierten zu unterbrechen und den Krieg schneller zu gewinnen.


Udavu  02.11.2024, 11:24

⭐Danke

Er bezieht sich auf eine aggressive deutsche Marine-Strategie während des Ersten Weltkriegs, die 1917 eingeführt wurde. Diese Taktik ermöglichte es deutschen U-Booten, sowohl militärische als auch zivile Schiffe ohne Vorwarnung anzugreifen und zu versenken. Dies widersprach den damals geltenden Prisenrechten, die eine Warnung und das Anbieten von Hilfe für überlebende Besatzungen vorschrieben, bevor ein Handels- oder Passagierschiff versenkt werden konnte​.

LG aus tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus
Von Experte zetra bestätigt

Der hieß deshalb ab dieser Zeit uneingeschränkt, weil er davor noch eingeschränkt war.

Eingeschränkt bedeutet, er wurde nach der internationalen Prisenordnung geführt. Die Prisenordnung stammte von 1856 und bezog sich noch weitgehend auf die Zeit der Segelschiffe. Diese Prisenordnung sah vor, dass ein Handelsschiff zuerst gestoppt werden musste, notfalls mit einem Schuss vor den Bug, dann mussten Offiziere des Angreifers an Bord gehen, die Nationalität des Handelsschiffes feststellen, die Ladung durchsuchen, ob Kriegsmaterial geladen war und wenn ja, musste die Besatzung in ihre Rettungsboote befohlen werden. Erst wenn niemand mehr an Bord war, durfte das Schiff versenkt werden.

Bei feindlichen Kriegsschiffen mussten diese ebenfalls angehalten werden und bevor sie angegriffen wurden, musste ihnen die Gelegenheit zur Kapitulation und zum Verlassen des Schiffes gegeben werden.

So verfuhren die deutschen Uboote anfangs auch. Dann erfanden die Engländer die sogenannte Q-Taktik. Diese Taktik wurde als Teil der „Q-Schiffe“-Strategie entwickelt. Q-Schiffe waren bewaffnete Handelsschiffe, die als zivile Schiffe getarnt wurden, um U-Boote in einen Angriff zu locken. Sobald ein U-Boot näherkam, entblätterten diese Schiffe ihre Waffen und eröffneten das Feuer. Daraufhin befahl die deutsche Seekriegsleitung den Uboots-Kommandanten den Ubootkrieg uneingeschränkt, also ohne die Einschränkungen durch die Prisenordnung zu führen. Das bedeutete dann in der Konsequenz, dass Kriegs- und Handelsschiffe ohne jede Vorwarnung angegriffen und versenkt wurden. .

Zitat Wikipedia:

Als U-Boot-Krieg (auch „Unterseebootkrieg“) werden Kampfhandlungen zur See bezeichnet, bei denen U-Boote eingesetzt werden, um feindliche Kriegs- und Frachtschiffe zu versenken. Die Bezeichnung uneingeschränkter U-Boot-Krieg wird verwendet, wenn Schiffe ohne vorherige Warnung angegriffen werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Krieg

Nicht "nur" militärische Schiffe waren ab da die Ziele....!

Als im Mai 1915 bei der Versenkung der irrtümlich als Hilfskreuzer betrachteten Waffen transportierenden "Lusitania" über 100 US-Bürger ihr Leben verloren, protestierten die neutralen USA und drohten erstmals mit Kriegseintritt. Der U-Boot-Krieg begann, das diplomatische Klima zuungunsten Deutschlands zu beeinflussen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lusitania_(Schiff,_1907)