Umfrage - Wie gut seid ihr im Geheimnisse bewahren?
Kann man dir alles anvertrauen oder rutscht da einiges raus?
:)
könnte man dir, überspitzt gesagt, sogar ein Mord anvertrauen oder gibt’s ein Limit im Geheimnisse bewahren?
121 Stimmen
45 Antworten
Wenn es andere betrifft und ich dann etwas weiß, was die vom Geheimnis betroffenen nicht wissen, fällt mir das ziemlich schwer.
Z.b. hat der leibliche Vater meines Cousins Selbstmord begangen. Aber man hat ihm gesagt, dass er an Krebs gestorben ist. Er weiß es bis heute nicht und mir tut das sehr leid, dass er selbst jetzt, da er volljährig ist, noch immer nicht die Wahrheit kennt, aber ich sage nichts, weil ich nicht das Recht habe ihm das zu sagen. Das sollte seine Mutter tun.
Oder meine Mom hat mal random rausgehauen, dass die Eltern einer ehemaligen Freundin die Scheidung wollen und ich ihr das aufkeinen Fall stecken darf.
Ich bin so wütend geworden, weil wie kommt sie darauf mir sowas zu erzählen, wissentlich, dass sie mir sehr wichtig war. Die konnten das zwar klären und ne Scheidung stand nicht mehr im Raum, aber trotzdem hat mich das sehr belastet.
Solange es jemand anderen betrifft, der mir nicht das Geheimnis anvertraut, will ich es nicht wissen.
Wenn mir eine Freundin ein Geheimnis über sich selbst erzählt, schweige ich wie ein Grab, aber wenn mir jemand etwas steckt, was jemand anderen betrifft, der davon selbst nix weiß, will ich das nicht wissen, weil ich nicht garantieren kann - je nachdem, wie wichtig die Person mir ist - ob ich auf Dauer dichthalten kann ohne schlechtes Gewissen.
Ich komme mir manchmal vor wie die Büchse der Pandora 😅
Gefühlt jeder kommt und vertraut mir was an, weil kein Wort von Vertraulich weitergegebenen meine Lippen verlässt.
Wäre ich ein A*******h, könnte ich viele Bomben zünden. Aber mir kommt nicht in den Sinn, Vertrauen auszunutzen und das wissen die Leute und schätzen das auch.
Wenn mir Jemand Missbrauch, Vergewaltigung oder gar einen Mord anvertraut würde ich Denjenigen gleich stoppen. Also in etwas : gut das du mir das erzählst, aber da bin ich die falsche Person. Wende dich an die Polizei und wenn du das nicht kannst, übernehme ich das für dich.“
Ich würde also gleich Tacheles reden und nicht Stillschweigen abnicken und dann hinter den Rücken der Person die Sachlage melden.
Das hat für mich etwas mit Loyalität zu tun. Diese gehört mit zu den Grundpfeilern meines Lebens.
Beispiel: Ich bin mit einem Paar befreundet. Einer sagt mir, dass er den anderen betrogen hat.
Deppert müssten die sein, wenn sie denken, dass ich das nicht petze 🙃
Ich unterhalte mich gerne mit Menschen und da ist immer auch ein wenig Tratsch dabei. In meinem Arbeitsbereich als Personaler aber muss ich verschwiegen sein, weil ich sonst keine Göaubwürdigkeit habe. Um hier vertraulich mit Menschen reden zu können, müssen sie sich darauf verlassen, dass ich Informationen, die ich erhalte, nicht ohne Autorisation weitergebe.
Da Kommunikation mein Metier ist, weiß ich aber auch ganz genau, wem ich was erzählen kann oder eben nicht erzählen darf. Und leider auch, wem ich etwas im Vertrauen erzählen muss, um es möglichst schnell in die Gerüchteküche zu tragen.
Das erfordert manchmal viel Disziplin, weil ich beispielsweise meist längst vor dem Chef weiß, wer kündigen wird.
Wäre es im geschilderten Fall von @adianthum auch so?