Umfrage - Habt ihr schon mal jemanden Tot aufgefunden ...und wie habt ihr reagiert ....?
Ihr müsst nicht Antworten ... Würde mich einfach interessieren wie ihr reagiert habt bzw wie ihr es gemeistert habt . Wie gesagt Antwort ist kein muss !
20 Stimmen
8 Antworten
Leider, leider, ... wenn man nicht mehr ganz so jung ist, dann wird man natürlich früher oder später auch mit solchen Situationen konfrontiert! :-(
Schön ist es nie! Belastend immer! < für eine realtiv (!) lange Zeit!
Mit "relativ" meine ich: Leute, die man persönlich kannte, da dauert es natürlich sehr viel länger dies zu verarbeiten als bei unbekannten, fremden Personen! *hmpf
Aber BEIDES / ALLES nicht schön!
Das Letzte Mal ist zum Glück schon länger her! Vor 7-8 Jahren ... da habe ich einen Mann (oder eine Frau!?) tot im Wald gefunden. So genau habe ich da nicht hingeschaut, wußte aber sofort: "lebt schon länger nicht mehr!".
Also habe ich die Polizei angerufen, Standort durchgegeben und gewartet. Polizei kam, Feuerwehr inkl. Rettungswagen kam, ... naja ... musste dann Aussage machen, etc. pp. <<< habe nie wieder etwas davon gehört, außer einem Zeitungsbericht in der lokalen Presse.
Über die anderen "Fälle" mag ich nicht reden, weil belastend, aber auch da... Polizei/Feuerwehr, usw. ... hatte da auch schon Kontakt mit der Kripo (Kriminal-Polizei), ...
Ach! Nicht schön! Kann und möchte ich gerne drauf verzichen, bitte!
Die letzte Leiche habe ich nicht "gefunden", sondern - vor wenigen Monaten - ist meine Nachbarin verstorben. Da hat dann der Nachbar bei mir geklingelt und ... ja, ... habe nachgeschaut, angerufen, Formulare ausgefüllt, etc. <<< sehr traurig! :'-(
Ja,
lieber poppedelfoppe,
ich bin wirklich einmal einem Toten begegnet! Es war vor vielen Jahren und ich war von meinem schwäbishen Stauferstädtle bei Schwäbisch Gmünd auf dem Weg nach Mutlangen zu meiner Freundin. Als ich mich auf der geraden Strecke kurz vor Großdeinbach, einem Ort vor Mutlanfen, befand, sah ich von weitem schon einen in der Mitte abgeknickten Baumstamm. Neber diesem lag ein Mann auf dem Grünstreifen und sein Auto, das in zwei Hälften zusammengeknickt war, war kaputt und neben dem Baum.
Ich hielt natürlich sofort an, um nach dem Mann zu sehen und ihm Erste Hilfe zu geben. So stieg ich den aus und ging zu ihm hin. Er lag völlig ruhig und bewegungslos auf dem Rücken, die Arme lagen rechts und links neben seinem Körper und seine Augen waren weit aufgerissen. Ich sah sofort, dass der Mann tot war. Er blutete nicht und hatte überhaupt keine sichtbare Verletzung am Körper! Aber es bestand überhaupt kein Zweifel, dass er nicht mehr lebte!
Da es zu dieser Zeit noch keine Handys gab, ging ich wieder zurück zu meinem Auto und fuhr dann ein paar Hundert Meter weiter bis zum ersten Haus am Ortsanfang weiter und klingelte dort und rief die Rettung vom Mutlanger Krankenhaus, von der Stauferklinik, die sich nur wenige Kilometer weiter befindet!
Es dauerte nur wenige Minuten, da waren die Rettung und der Notarzt auch schon da! Der Notarzt bestätigte den Tod des Mannes. Es handelte sich um einen Mann mittleren Alters, der dunkelblondes Haar und blaue Augen hatte. Die Augen und ihr gebrochener Blick kann ich nicht mehr vergessen solange ich lebe! Ich setzte mich dann wieder ins Auto und - fuhr nach Hause! Und nicht zu meiner Freundin Anne! Zu Hause ging ich dann als Erstes zu meiner lieben Mama in die Wohnung und erzählte ihr vom Tod des Mannes, der einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen war und das auf einer vollkommen geraden Straße! Nach einiger Zeit kam dann mein damaliger Mann zu uns und ich berichtete auch ihm!
Ich weiß noch, dass ich in dieser Nacht nicht schlafen konnte, weil ich immer die toten Augen des armen Mannes vor mir hatte! Es dauerte einige ganze Zeit, bis ich das Erlebnis eiigermaßen verdaut hatte, so sehr saß es mir in den Knochen! Und natürlich, jedes Mal, wenn ich nun seither nach Mutlangen fahre und dort oben an der Stelle vorbei komme, dann sehe ich im Geist immer noch den toten Mann mit seinen weit aufgerissenen Augen dort liegen! EIn junger Baum ist schon kurze Zeit später wieder der Stelle des alten umgeknickten gepflanzt worden und ist inzwischen ganz groß geworden! Sodass rein äußerlich überhapt nichts mehr an diesen Unfall erinnert! Als nur meine Erinnerung!
Wie ich später erfuhr, hat es sich bei dem Toten um den Großdeinbacher Metzgermeister Arthur Scherrenbacher gehandelt, der Frau und 3 Kinder und seine Metzgerei mit den Angestellten zurückließ! Wie es dazu gekommen war, dass Herr Scherrenbacher an diesem frühen Abend auf einer schnurgeraden Strecke gegen einen Baum gefahren war, habe ich nie erfahren und ist auch nie herausbekommen!
So schließe ich meine Antwort auf Deine Frage, lieber poppedelfoppe und verabschiedene mich nun von Dir und wünsche Dir ein "gutes Nächtle", wie wir Schwaben sagen!
Ich wünsche Dir einen geruhsamen Schlaf und schöne Träume und grüße Dich lieb und mit guten Wünschen!
Regilindis
Ja, als Jugendlicher habe ich mit meinem Freund mal eine wirklich unansehnliche Wasserleiche im Rhein entdeckt, die sich an einem Schiffsanleger verfangen hatte.
Uns war dann erstmal schlecht und wir haben dass dann aufgeregt dem Kartenverkäufer der Schifffahrtsline in seinem Häuschen gemeldet und der hat sofort die Polizei gerufen, die auch bald vor Ort war.
Arbeite in der Altenpflege, hab bisher 5 Menschen tot aufgefunden. Na ja, Reaktion keine wirkliche gehört halt dazu. Klingt abgebrüht ich weiß, aber so ist es in dem Job.
Das könnte ich echt nicht direkt verkraften
Mit lieben Grüßen, Jan