Um was ging es im Investiturstreit?

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Hallo Misuki,

ganz kurz auf 7te Klasse Niveau gesagt:

Weltliche Herrscher (Fürsten etc.) und Geistliche (Bischöfe etc. ) waren sich nicht einig wer die Investitur, also das auswählen und einsetzen neuer Bischöfe in ihre Ämter bestimmen und vornehmen darf. Vorher war das das Recht der Bischöfe, jedoch kam da ein gewisser König daher und stellte Anspruch auf das Investiturrecht. Das gefiel den Bischöfen nicht und es kam zu jahrzente langen Streitigkeiten. Es wurde am Ende auch ein "Schlichtvertrag" aufgesetzt, das Wormser Konkordat, was aber nur mäßigen Erfolg brachte, schließlich aber verbindlich war.

mfg Golfi


Misuki99 
Beitragsersteller
 18.10.2012, 20:04

Hallo! Vielen Dank für die hilfreiche Antwort, morgen werde ich sie als hilfsreichste Antwort auszeichen, jetzt kann ich das leider noch nicht, weil ich diese Frage erst vor ca. 20 Minuten erstellt habe.. Vielen Dank nochmal!

mfg Misuki

Golfi1812  20.10.2012, 02:37
@Misuki99

Kein Problem und Danke für das auszeichenen zur hilfreichsten Antwort. mfg Golfi

Der Investiturstreit ist der Streit zwischen geistlicher und weltlicher Führung der christlichen Mächte. Insbesondere ging es um das Recht wer Bischöfe, Priester usw. ernennen durfte. Zum einen verlangte der Papst das Recht dies zu tun - zum anderen absolutistische Herscher wie die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Der Papst sah sich als oberste geistliche Instanz und verlangte allein Bischöfe und Kardinäle einzusetzen. Die Kaiser beriefen sich darauf Nachfolger der römischen Kaiser zu sein, während sie die Päpste nur als "Bischoff von Rom" sahen. Außerdem waren die Herscher dieser zeit "Herrscher von Gottes Gnaden" - sprich sie sahen sich als von Gott berufen an. Wenn der Papst nun aber nur einer unter vielen Bischöfen ist, wäre er dem Kaiser "unterstellt". Verständlich das die Päpste mit aller Macht dagegen ankämpften.

Die mächtigste Waffe des Papstes war die Exkommunikation. Das bedeutet das der Betroffene für "Vogelfrei" erklärt wurde. Er und alle ihm getreuen wurden als Feinde der Kirche betrachtet und durften von jedem Christen ohne kirchliche Strafen erwarten zu müssen angegriffen werden.

Den Höhepunkt drehte sich um Heinrich den vierten. Heinrich musste sich schließlich beugen und trat den "Bußgang nach Canossa" an. Die Geschichtsschreibung erzählt er habe nur im Büßerhemd bekleidet etliche Stunden in der Kälte vor den Mauern der Festung Canossa ausharren müssen, bis der Papst schließlich bereit war dies als Geste der Entschuldigung, Sühne und Vergebung anzunehmen. Wichtig ist das der Papst damit seine Macht gefestigt hatte und Kaiser und Könige auf einen wichtigen Machtfaktor verzichten mussten.

Das mal als Kurzzusammenfassung, ich hoffe es hilft Dir.

Lg, Tigger