Ultimatum: Liebe oder Landwirtschaft?

5 Antworten

Ich bin auch der Sohn von einem Bauern.

Und ich bin in einer ähnlichen Situation.

Mein alter Bauer ist tot.

Und ich habe seit einigen Jahren die Absicht, genau das Gleiche zu machen,wie Ihr auch.

Was aber der alte Bauer hinterlassen hat, ist ein Fiasko. (um das mal milde auszudrücken).

Trotzdem versuche ich jedes Jahr erneut und erneut, gegen Verrottung, Verwahrlosung und Verwilderung anzukämpfen.

Es geht dabei schon lange nicht mehr darum, ob sich alles finanziell rentiert.
Es geht um Lebensqualität.
Es geht darum, daß man weiß, was man ißt.
Es geht darum, daß man eigene Gestaltungsmöglichkeiten hat, in die niemand reinredet.
Es geht um den Kontakt zum Element "Erde".
Es geht darum, sich in den Ergebnissen vom Arbeitsaufwand zu spüren.
Nichts schmeckt besser als selbst angebaute Früchte, auch wenn sie noch so mißlungen sind.

Dein Vater stammt aus einer anderen Ära.
Da ging es nicht um Lebensqualität.
Da ging es darum, mit harter Arbeit zu überleben.
Mit nur ein bißchen Landwirtschaft überlebt heute niemand mehr.

LIes mal das Buch "Herbstmilch" von Anna Wimschneider. Lebenserinnerungen einer Bäuerin. Da steht drin, was Bäuerinnenarbeit war. (Und meine Erfahrung bestätigt das).

Welchen Sanierungsbedarf hat ein 300 Jahre alter Hof?
Der zudem seit 30 Jahren still steht.
Landwirtschaftliche Rentabilität dürfte da kaum mehr ein Thema sein.

Verwirklicht euren Traum!
Aber ihr kennt die Widerstände.
Und es wird ein Kampf sein und eine Anstrengung bis an euer Lebensende!


ProfRational  04.09.2020, 08:31

Du hast gute Gedanken drin. Aber die Lösung für den Fragesteller wird nicht sein "Arbeiten in der Landwirtschaft bis zum Umfallen".

Sondern: NEBENERWERB - parallel zu einem außerlw. Hauptberuf langsam aus der Landwirtschaft was machen.

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Blumenacker  04.09.2020, 16:03
@ProfRational

Dieser "Nebenerwerb" wird weitaus mehr Kräfte verzehren als jeder außerlandw. Haupterwerb.
Das macht man nicht nebenbei.
Dieser "Nebenerwerb" duldet keine Konkurrenz.

Das Höfesterben geht weiter und weiter. Haupterwerb rentiert sich schon kaum noch.

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ProfRational  04.09.2020, 16:10
@Blumenacker

Sorry, ich bin Experte und benötige kein Wort Belehrung. Daher beende ich das hier.

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Blumenacker  04.09.2020, 16:35
@ProfRational

Den Nachweis "Experte" sehe ich in diesem Forum nicht.
Und

...beende ...

ist eine richtige Entscheidung.

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ProfRational  04.09.2020, 18:18
@Blumenacker

Sinnlose Garstigkeit von Blumenacker. Kopfschüttel. Keine Sekunde Zeit mehr wert.

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Um einen qualifizierten Rat zu geben, müßtest du noch wichtige Daten nachliefern.

Wieviel Fläche (Acker und Grünland) hat der Hof?

Welchen Beruf hat diese Freund gelernt?

Wie ist die "Lage" des Hofes, z.B. Stadtnähe für Direktvermarktung?

Wie verfallen sind die Gebäude?

Wenn schon der Vater den Hof "im Nebenerwerb" bewirtschaftet hat, dann hat das sicher seinen Grund - er ist wohl viel zu klein.

Um in Deutschland leben zu können, braucht es einen sicheren Geldzufluß von monatlich ca. 1000 € pro Person. Und das ist mit Marmeladengläschenfüllen nicht zu erreichen.

war auch mal in der lage vor über 40 jahren.es sollte alles so weiterlaufen wie bisher,nix modernisieren,keine neuen erkenntnisse einbringen.mit dem unterschied der hof war mir schon zugeschrieben und hab es ausgesessen.mir ein eigenes haus gebaut und den hof verkauft als mein vater verstorben war.da war dann stillstand angesagt und zum streiten hatte ich keine lust

Nein, sollst du nicht. Du solltest gar nichts aufgeben.

Red mit deinem Vater.

ich würd den hof aufgeben nd dein freund