Überspannungsschade durch INstallateursfehler

4 Antworten

das kann auf 2 wegen passiren.

wenn a.) in einem Drehstromnetz der Mitteleliter (Nulleiter) getrennt wird. dann kann es auf grund einer Sternpunktverschiebung dazu kommen, dass einzelne 230 volt Verbraucher bis zu 400 volt abbekommen... oder wenn b.) der Elektriker so blond ist, den FI unten mit dem Nulleiter rechts, oben mit dem Nulleiter links zu verdrahten (ist mir leider schon selbst unterlaufen) zum Glück hats damals nur einen Dimmer, ein paar Glühbirnen und ein Halogentrafo geschossen - den Schaden von insgesamt 90 € haben mein Chef und ich uns 50/50 finanziell geteilt, auch das Beheben haben wir gemeinsam erledigt...

lg, anna

dafür kommt eigentlich nur eine fehlende Neutralleiterverbindung und damit Sternpunktverschiebung in die engere Wahl. Anderweitig kann man kaum Überspannung produzieren, außer man käme auf die sehr abwegige Idee, für einen (einzelnen) Stromkreis einen weiteren Außenleiter anstatt dem Neutralleiter anzuschließen, das wären dann gut 70% Überspannung.

Wenn die Geräte an einem Strang zwischen einem Außenleiter L und dem Sternpunkt N des Drehspannungsnetzes klemmen und versehentlich ein anderer Außenleiter mit dem N kurzgeschlossen wird, vielleicht weil ein Schraubendreher beide gleichzeitig berührt, liegen kurzzeitig 400 V statt der üblichen 230 V an den Geräten. Dazu ist aber notwendig, dass der Sternpunkt vom Versorgungsnetz getrennt wurde, beide Außenleiter jedoch nicht - das halte ich für unwahrscheinlich. Bin aber auch nicht vom Fach.

Deine Überlegung ging in die selbe Richtung, wie ich dem Tag "Sternpunktverschiebung" entnehme?


Brandschade 
Beitragsersteller
 27.01.2012, 13:41

Ich bin zwar auch nicht vom Fach, aber nach langer Internetrecherche denke ich mir, dass es mit "Sternpunktverschiebung" was zu tun haben muss. Denn währen der Elektromeister im Keller werkelte, wurde es erst für einige Minuten fast komplett dunkel, d.h. Deckenlampen und die Beleuchtung im Kühlschrank glimmten nur so vor sich hin, bis sie dann auf einmal immer heller wurden bis sie durchbrannten und mit Ihnen die Netzteile vom Handy, von Radiowecker, Zeitschaltuhrkaffeemaschine, Fernseher, etc.

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Das kann eine fehlerhafte Haus-Installation sein, oder ein Fehlferhalten des Elektrikers - oder eine Kombination von beidem. Normalerweise müsste der Elektriker die Sicherheit prüfen -> wenn er das unterlässt (und das ist leider aufgrund von Zeitmangel der Normalfall, dass man sich darauf verlässt, dass eh alles früher richtig gemacht wurde...), dann können sich früher gemachte Fehler plötzlich fatal auswirken. Ich hatte mal in einem grossen Betrieb erlebt, wie bei einer Wartung der USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) der gesamten kritischen EDV-Anlagen plötzlich 380 Volt durch den Nulleiter geschickt wurde -> sämtliche wichtigen EDV-Systeme am ganzen Firmenareal wurden in einem Sekundenbruchteil zerschossen -> Supergau! Was ich damit sagen will: Es kann immer was vorkommen - und der Elektriker ist immer mind. Mit-Schuld (so hart das auch sein mag)!