Überbewertete und unterbewertete Währungen

2 Antworten

Nun, ganz einfach.

Wenn der Euro gegen US-Dollar "fest" ist, also z.B. EUR/USD = 2,0 , dann muss man für ein Produkt, dass 100 Euro Herstellungskosten hat, in USA 200 USD verlangen , um wenigstens pari rauszukommen.

Ist der Euro niedriger bewertet, also z.B. EUR/USD = 1,0 , dann hat man bei einem Dollarpresi von 110 USD schon ordentlich Gewinn drin.....

Wie kommst Du darauf, dass der Franken überbewertet wäre ? Glaubst Du etwa den Kusmanipulierern aus der Schweiz ?

Der Franken gehört mit zu den unterbewertesten Währungen. Das erkennt man daran, dass nicht nur die Leistungsbilanz, sondern aud die Handelsbilanz massiv unausgeglichen ist, mit steigender Tendenz.

Weil bei einer unterbewerteten Währung Ausländer weniger eigenes Geld auf den Tisch legen müssen, um das zu kaufende Produkt in Landeswährung zu bekommen. Wenn z.B. ein Produkt 1000 Euro kostet, kostet es bei einem Wechelkurs von 1 Dollar pro Euro (unterbewertet) 1000 Dollar, bei einem Wechselkurs von 2 Dollar pro Euro (überbewertet) aber 2000 Dollar für einen Amerikaner. Unterbewertung macht Produkte also für Ausländer billiger...

Das ist übrigens auch der Grund, warum es uns so gut und den Griechen so schlecht geht: Weil der Euro in Bezug auf deutsche Waren deutlich unterbewertet ist, in Bezug auf griechische Waren aber deutlich überbewertet. Wir leben also seit 1999 mit einer für uns unterbewerteten Währung auf Kosten und auf dem Rücken u.a. der Griechen...