über tod der geschwister hinwegkommen?


30.03.2020, 02:39

danke an die ganzen liebevollen antworten :))

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mein Beileid, möge es deinem Bruder im Himmel gut gehen. Du kannst nichts dafür, dass er tot ist, wärst du bei ihm gewesen, wäre er dennoch gestorben, natürlich hättest du ihn noch bye sagen können und er auch dir, aber dann hättest du gesehen wie er stirbt und ich glaube nicht, dass er das gewollt hätte, er hätte auch nicht gewollt, dass du dir die Schuld gibst oder dein Leben und dein Psyche ins Koma f3ckst, denn du sollst was aus deinem Leben machen. Außerdem ist er immer bei dir, solange du an ihn glaubst. Er ist weg, aber er würde wollen, dass du nicht trauerst und dein Leben vernachlässigst und dir selber die Schuld gibst, denn es ist nicht deine und du solltest dein Leben auskosten, das würde er wollen, weil er es nicht konnte.

Hallo alina191210,

der Verlust eines geliebten Menschen durch den Tod gehört wohl mit zu dem Schlimmsten, das man im Laufe seines Lebens durchmachen muss! Ich habe das leider auch schon hinter mir, da ich vor wenigen Jahren mehrere meiner engsten Familienangehörigen verloren habe und im letzten Jahr sogar meine Frau!

Nach dem Tod eines lieben Angehörigen hat man leicht das Gefühl, dass das Geschehene einfach nicht wahr sein kann. Man kann sich einfach nicht damit abfinden, dass der Verstorbene nun nicht mehr da ist. Oder man fühlt sich innerlich leer und empfindungslos.

Es kann auch sein, dass der anfängliche Schmerz so groß ist, dass man meint, es gar nicht aushalten zu können. Vielleicht geht es Dir ja gerade ähnlich. Das ist die erste Phase der Trauer und sie ist wohl auch die schlimmste! Die Frage lautet nun: Wie kann man irgendwie weiterleben und die Zeit der Trauer durchstehen?

Manche versuchen, so schnell wie möglich wieder zur Tagesordnung überzugehen und Gefühle der Trauer zu unterdrücken. Sie wollen vielleicht andern ein gutes Beispiel geben und versuchen den Starken zu spielen. Das ist jedoch auch gar keinen Fall der richtige Weg!

Man muss sich selbst die traurigen Gefühle zugestehen, egal wie stark sie sind. Das bedeutet auch, dass es falsch wäre, Tränen zurückzuhalten. Am besten ist es, die Trauer zu durchleben und, wann immer einem danach ist, auch zu weinen. Das bringt einem auf jeden Fall eine gewisse Erleichterung.

Dazu, die Trauer zu durchleben gehört auch, mit anderen über seine Empfindungen zu reden. Natürlich eignet sich nicht jeder dazu. Vielleicht kennst Du einen mitfühlenden Freund, Bekannten oder Verwandten, dem Du Dein Herz ausschütten kannst.

Am besten können einem oft diejenigen helfen, die bereits Ähnliches durchgemacht haben und damit fertig geworden sind. Auf jeden Fall wird es Dir leichter ums Herz, wenn Du Dich jemandem mitteilst. In der Zeit der Trauer brauchen wir jemanden an unserer Seite, auf den wir uns verlassen können und der die Sache mit uns gemeinsam durchsteht.

Es könnte aber auch sein, dass Dir im Moment gar nicht danach ist, mit jemandem zu reden. Dann könnte es Dir helfen, ein Tagebuch zu führen und Deine Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen. Das Geschriebene vielleicht einige Tage später wieder zu lesen, mag Dir ebenfalls Erleichterung geben.

Wenn Freunde Dir Hilfe angeboten haben, nimm sie an! Vielleicht sind sie nicht dazu in der Lage, ihr Mitgefühl durch passende Worte zum Ausdruck zu bringen und sie mögen Dir auf diese Weise zeigen, dass ihnen etwas an Dir liegt. Auch wenn sie Deinen inneren Schmerz nicht wirklich verstehen mögen, weise sie nicht zurück. Echte Freunde können einem trotz ihrer Unzulänglichkeiten und manchmal unbedachten Worte eine große Hilfe sein.

Du wirst sicher gemerkt haben, dass die Trauer enorm an Deinen Kräften zehrt. Achte deswegen gerade jetzt auf genügend Schlaf, körperliche Bewegung und eine gesunde Ernährung!

Viele Trauernde stellen sich die Frage, wo nun der Verstorbene wohl ist. Vielleicht im Himmel? Oder irgendwo sonst im Jenseits? Die Bibel lässt uns ins in der Frage, was nach dem Tod geschieht, nicht im Ungewissen. Sie sagt:

"Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst" (Prediger 9:5). Das bedeutet, dass die Toten nicht irgendwo weiterleben. Sie befinden sich sozusagen im Todesschlaf, aus dem es jedoch nach der Bibel auch wieder ein "Erwachen" gibt. Wie ist das zu verstehen?

Nun, Gott ist dazu in der Lage, sich an jeden Menschen, der einmal gelebt hat, in allen Einzelheiten zu erinnern. So hat er sich vorgenommen, eines Tages die Gräber zu lehren, indem er die Toten wieder zum Leben bringt. Die Bibel gebraucht dafür den Begriff "Auferstehung".

Gott erschafft die Verstorbenen mit einem neuen Körper, der dem gleicht, den sie in ihrem früheren Leben hatten. Wenn also die Toten wiederkommen, dann ist es so, als ob sie gleichsam von einer langen Reise zurückgekehrt wären. Stell Dir vor: Wir können all unsere Lieben wiedererkennen und in unsere Arme schließen! Kannst Du Dir die unbeschreibliche Freude vorstellen, die dann herrschen wird?

Der mit dem Tod verbundene Schmerz und all das Leid werden dann für immer vergessen sein! Die Bibel beschreibt diese künftige Zeit mit den sehr ergreifenden Worten:

"Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Ist das zu schön, um wahr zu sein? Keineswegs, denn Gott verspricht uns nichts, was er nicht einhalten kann und wird. Somit ist die Hoffnung der Auferstehung für die Hinterbliebenen ein großer Trost, der ihnen in der Zeit der Trauer enorm helfen kann.

Ich wünsche Dir, dass Du die Kraft hast, diese schwere Zeit zu ertragen und nicht in Deinem Kummer zu versinken! Mögest Du auch liebevolle und mitfühlende Menschen an Deiner Seite haben, die Dich verstehen und Dich aufbauen! Und wenn Du an Gott glaubst, steht er Dir gerne bei und gibt Dir Hoffnung und Kraft aus seinem Wort.

LG Philipp

Du kannst nichts dafür, du hättest nichts tun können und wahrscheinlich hätte er auch gar nicht gewollt, dass du ihn so siehst! Es war gut, dass du nicht dabei warst, glaub's mir.

Es tut höllisch weh und du wirst ihn sehr vermissen. Aber bitte denke immer daran, dass sein Leid vorbei ist, erinnere dich an schöne und lustige Momente mit ihm, sei dankbar für die gemeinsame Zeit. Rede mit deinen Eltern und Freunden darüber, tröstet euch gegenseitig, das ist wichtig.

Mir hat es damals geholfen mit meinem verstorbenen Bruder zu “reden“, ich hab ihm jede Nacht gesagt, dass ich ihn liebe und vermisse, das gab mir irgendwie ein gutes Gefühl. Vielleicht hilft es dir auch.

Mit der Zeit wird es immer besser, er würde nicht wollen, dass du unglücklich bist, behalte ihn in liebevoller Erinnerung.

Hast Du schon mal überlegt, Dich GOTT zuzuwenden? Beten, Bibellesen, oder wenn das im Moment für Dein Alter noch etwas zu "schwere Kost" ist, um selbstständig damit zu beginnen, dann vielleicht Yoga, Meditation?

Desweiteren, solltest Du Dich auch irgendwann mal mit der psychologischen Thematik des "survivor´s guilt", bzw. "Schuld des Überlebenden" beschäftigen. Menschen, bei denen Geschwister jung gestorben sind, entwickeln oft Schuldgefühle, da sie leben dürfen, während der andere tot ist. Diese Schuldgefühle können einen lähmen im Leben, sodass man für sich selbst auch nichts Gutes mehr erreichen will - falls das nicht psychologisch aufgearbeitet wird.

Von ganzem Herzen alles Gute wünsche ich Dir!

: )

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Herzliches Beileid!

In diesem kurzen Artikel findest Du viele praktische Tipps:

Wie kann ich mit meiner Trauer leben?

https://wol.jw .org/de/wol/d/r10/lp-x/1101994003

Das wird darin behandelt:

  • Die Trauer durchleben — Wie?
  • Mit Schuldgefühlen fertig werden
  • Mit Zorn fertig werden
  • Hilfe von Gott

Und diese Tipps werden besprochen:

  • Vertraue auf Freunde
  • Achte auf deine Gesundheit
  • Schiebe größere Entscheidungen hinaus
  • Hab Geduld mit dir
  • Sei nachsichtig mit anderen
  • Sei vorsichtig mit dem Gebrauch von Medikamenten oder Alkohol, um mit deiner Trauer fertig zu werden
  • Kehre zu deiner alltäglichen Beschäftigung zurück
  • Fürchte dich nicht, deine tiefe Trauer zu überwinden
  • Sei nicht übermäßig besorgt

Schau Dir auch die Infos unter dem Reiter Ähnliches Material an.

Wünsche Dir und Deiner Familie für die Zukunft viel Kraft und alles Gute!