Tt System Stromschlag?

3 Antworten

bist du sicher, dass du nichts falsch geschrieben hast? im TT netz ist der N nämlich NICHT mit der anlagenerdung vebrunden.

jedenfalls nicht verbraucherseitig. am transformator ist er wohl mit der erdung verbunden. aber auf dem ganzen weg besteht eben durch leitungs- und übergangswiderstände die möglichkeit, dass sich auf dem neutralleiter spannung sammelt.

deswegen müssen im tt netz auch alle stromkreise über einen rcd geführt werden, weil eben nicht sichergestellt ist, dass bei einem erdschluss ein genügend hoher strom fließt, um eine sicherung sicher auszulösen.

also JA die gefahr besteht, auch im tt netz einen stromschlag am neutralleiter zu bekommen.

übrigens: auch im tn netz besteht diese gefahr durchaus, und zwar dann, wenn durch einen fehler der neutralleiter weiter hinten unterbrochen ist.

aus diesem grunde ist so wohl im tt als auch im tn netz der neutralleiter stets genauso zu behandeln wie ein aktiver leiter!

lg, anna

PS: wir verbauen gerne (was sehr selten vorkommt) im tt netz leitungsschutzschalter mit N kontakt. d.h. beim auschalten des selbigen wird auch der N unterbrochen.

Die Höhe der Spannung ist entscheidend. Die einfachste Methode ist die ggf. auftretende Spannung zwischen Neutralleiter und Anlagenerder zu messen. Das ersetzt aber keine Messung des Erders nach VDE.

Es muss die Abschaltbedingung nach DIN VDE 0100-410:2007-06, Abschnitt 411.5 eingehalten werden.


kkaushsh 
Beitragsersteller
 12.12.2021, 18:01

Mein Problem ist folgendes: Gehen wir davon aus es sind 230 Volt. Im TT Netz ist es ja so das durch den Neutralleiter der Strom zurück fließt und wieder verwendet wird. Der Strom geht während dessen durch einen rcd das heißt es muss Strom auf dem n sein damit überhaupt der rcd die Differenz zwischen L und n messen kann

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ProfDrDrStrom  12.12.2021, 18:08
@kkaushsh

Das TT-System verstehst du nicht wirklich, ist aber nicht schlimm.

Auch wenn das jetzt komisch klingen mag, du solltest vor dem TT-System dir mal das IT-System ansehen und versuchen das zu verstehen.

IT-System werden vorzugsweise in Operationsbereichen von Krankenhäusern verwendet. Sie spielen für den normalen Elektriker weniger eine Rolle.

Wenn du das IT-System verstanden hast, dann sollte das TT-System weniger Probleme bereiten. Versuche es einmal, oder mehrmals.

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kkaushsh 
Beitragsersteller
 12.12.2021, 18:41
@ProfDrDrStrom

Gut. Ich habe mir ein Video angeschaut. Kann es sein das ich beim TR System dadurch kein Stromschlag bekomme weil er mit dem betriebserder verbunden ist?

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ProfDrDrStrom  12.12.2021, 19:06
@kkaushsh

OK.

Wer sagt denn das du beim TT keinen Schlag bekommst? Das ist davon abhängig, ob und wenn, wie hoch eine Spannung zwischen dem Neutralleiter und dem Anlagenerder ist.

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https://de.wikipedia.org/wiki/TT-System

Wenn Erdverbindung des N sehr niederohmig ist, bekommt man keinen Schlag


kkaushsh 
Beitragsersteller
 12.12.2021, 17:34

Bis wie viel Ohm ist eine Anlage zulässig. Damit mein ich wie viel Ohm Der N oder Der PE haben darf im TT System

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newcomer  12.12.2021, 17:36
@kkaushsh

hängt vom Strom der Anlage ab. Einfach gesagt sollte sich keine Spannung größer 50 V bilden. Dieser Strom soll dazu führen dass vorgeschaltete Leitungsschutzschalter zeitnah auslösen

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kkaushsh 
Beitragsersteller
 12.12.2021, 17:37
@newcomer

Ich dachte da gibt es so eine Regel <0.03 Ohm oder sowas in der Art

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kkaushsh 
Beitragsersteller
 12.12.2021, 17:46
@kkaushsh

Das TT Netz ist doch extra dafür gebaut das ein Fehlerstromschutzschalter verwendet werden kann

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newcomer  12.12.2021, 17:48
@kkaushsh

nun VDE sagt aus dass bei einem Körperschluss das Gerät so geerdet werden sollte dass Berührungsspannung nicht über für Menschen gefährlichen Wert steigt.
Deshalb sollte vorgeschaltete Absicherung schnell auslösen.
Dies wird sie aber nur wenn entsprechender Strom fließt der dazu führt dass Auslösestrom überschritten wird.

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newcomer  12.12.2021, 17:50
@newcomer

https://de.wikipedia.org/wiki/TT-System

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im TT-System wird ein Punkt der Stromquelle des Verteilungsnetzes mit einem Betriebserder RB verbunden. Wie in einem TN-System wird üblicherweise der Sternpunkt des einspeisenden Transformators geerdet.

Der an die leitfähigen Gehäuse der elektrischen Betriebsmittel in der Verbraucheranlage angeschlossene Schutzleiter erhält keine Verbindung zur Erdung des Verteilungsnetzes, sondern wird separat mit eigenem, lokalen Erder RA (Anlagenerder) verbunden.

Die fehlende Verbindung zwischen Betriebserde des Erzeugers und der Erde der Verbraucheranlagen bietet den Vorteil, dass keine Ausgleichsströme zwischen den beiden Erdungspunkten auftreten können, da im TT-System, im Gegensatz zum TN-System, keine Anhebung des Erdpotenzials durch den belasteten PEN-Leiter auf Verbraucherseite stattfindet. Bei einem nicht normgerecht errichteten System (fehlende Schutzpotentialausgleichsleiter zwischen fremden berührbaren Teilen wie Wasserleitungen und der Haupterdungsschiene)[1] ist es möglich, dass Ausgleichsströme zwischen der Anlagenerde und der Betriebserde des Erzeugers (Sekundärseite Ortsnetztransformator) über direkt geerdete Anlagen und Systeme, wie Wasserleitungen und andere Leitungsnetze (Telekommunikation usw.), fließen, und diese im Laufe der Zeit elektrochemisch korrodieren lassen.

Die Schutzmaßnahme Schutzerdung ist problematisch, da zum schnellen Ansprechen der Überstromschutzeinrichtung ein hoher elektrischer Strom nötig ist. Dieser tritt nur bei sehr niedrigen Erdungswiderständen auf, die schwer zu erreichen sind. Meist kann stattdessen auf eine Fehlerstromschutzschaltung zurückgegriffen werden. Um Rückwirkungen vom 16⅔-Hz-Netz der Bahn auf das 50-Hz-Netz zu vermeiden, sind jedoch zuverlässige Erdungsmaßnahmen notwendig.

Wenn eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) den Schutz bei indirektem Berühren gewährleisten soll, muss neben der Einhaltung der geforderten Abschaltzeiten[2] folgende Bedingung für den Erdungswiderstand erfüllt sein:[3]

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