Trotz Beziehung wegziehen oder bleiben?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, er kann zu allem Nein sagen, aber er kann nichts verlangen, keinen Verzicht! Auch du kannst zu allen Nein sagen, vielleicht ist ihnm das nicht klar. Eine Beziehung ist freiwillig, von daher hat dass Verlangen von etwas hier keinen Raum, könnte aber, wenn er weiterhin so wenig Kompromissbereit bleibt, der Tod einer Beziehung bedeuten. Du warst von Anfang an klar, also ist er genügend auf deinen Wunsch vorbereitet! Ich denke, du solltest nach München ziehen und ihm klar machen, dass deine Liebe zu ihm unabhängig vom Ort ist und sicher wird eine Fernbeziehung etwas anderes sein, vielleicht viel aufregender, weil man die gemeinsame Zeit viel bewußter miteinander verbringt. Zumindest sollte er diese Form von emotionaler Erpressung sein lassen, denn das führt eher nicht zum Erfolg, es ist eher zu befürchten, dass wenn du bleibst, die Beziehung nicht mehr von langer Dauer sein wird.Vielleicht kann er ja seinen Blickwinkel Richtung Zwischenlösung verschieben, wenn du ihm klar machst, dass du dich nicht erpressen lässt und das es wohl nicht heißen kann:Ich oder München!Letzentlich ist es so wie es sagst:München muss nicht die Endstadtion sein, sondern ist dir im Moment ein Herzenswunsch!


hayi5052 
Beitragsersteller
 21.02.2012, 18:31

Dankeschön!! Wow!!Du hast es auf den Punkt gebracht!

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Die Antwort findest Du nur in Dir selbst........

Wenn Du Deinen Freund ueber Alles lieben wuerdest, waers Dir egal wo ihr zusammen seid...Hauptsache zusammen..... Und dann muesstest Du diese Frage gar nicht stellen..... Denn Heimat ist ueberall , wo das Herz ist...... Da es aber anscheinend da bereits Missverstaendnisse gibt, und Dich Deine Heimat ruft, musst Du wahrscheinlich dem Ruf folgen und dort ein Neues Leben anfangen....... Hoer auf Deine innere Stimme......


hayi5052 
Beitragsersteller
 21.02.2012, 16:01

Vielen Dank für die schnelle Antwort... Und genau damit habe ich ein Problem, kann man wenn man wirklich liebt, die Wünsche des anderen so ignorieren und evtl. dessen Unglück so billigend in Kauf nehmen? Ich liebe meinen Partner, aber ich liebe mich auch. Und ich muss dazu sagen, dass mir Partnerschaft wichtig ist, aber nicht wichtiger als Familie und Freunde. Für mich steht das alles auf einer Ebene, nicht hierarchisch geordnet..Das macht die Entscheidung umso schwieriger!! Zumal ich in meiner Beziehung sehr liberal bin und meinen Partner in all seinen Entscheidungen wirklich von Herzen unterstütze..

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hayi5052 
Beitragsersteller
 21.02.2012, 16:31
@MeetYouThere

Ja, du hast Recht! Danke! Das macht die Sache nicht angenehmer. Ich dachte immer, wenn man sich wirklich liebt, dann findet man eine Lösung, aber anscheinend funktioniert dies nicht in der Realität :-( ich hatte mich lange daran festgehalten, dass es wirklich "freie" Liebe geben kann..Aber es gibt sie wohl nicht!

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MeetYouThere  21.02.2012, 21:18
@hayi5052

"Ich dachte immer, wenn man sich wirklich liebt, dann findet man eine Lösung, aber anscheinend funktioniert dies nicht in der Realität"

Vielleicht. Vielleicht liebt er dich aber auch nicht wirklich. Aber was weiß ich schon über die Liebe? Und ohne ihn und eure Beziehung näher zu kennen, vermag ich auch nicht darüber zu urteilen.

Aber was mich noch interessiert: Was heißt denn "freie" Liebe für dich?

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hayi5052 
Beitragsersteller
 21.02.2012, 21:54
@MeetYouThere

Frei, nicht im Sinne von offener Beziehung..

Frei heißt für mich, diesen Menschen "bedingungslos" zu lieben..Meine Liebe ist nicht abhängig von äußeren Rahmenbedingungen, nicht davon, wie oft man sich sieht etc. Manche Bedingungen die in Beziehungen gestellt werden finde ich sehr fragwürdig.

Die Frage ist doch : Liebe ich wirklich diesen Menschen? Oder liebe ich meine bzw. eine Vorstellung von ihm? Zu diesem Menschen gehören dann seine Stärken und Schwächen. Ich muss den Menschen den ich liebe bejahen können..Außerdem gehört Freiheit dazu.. Ich liebe ihn und kann ihn gerade deswegen sein Leben leben lassen...Wir haben ein gemeinsames "Leben", aber jeder hat auch noch sein "eigenes Leben"..in das ich mich ja mal verliebt habe:-) Liebe macht mich auch nicht automatisch zum Glückscookie meines Freundes.Ich formuliere doch keine entweder-oder-Entscheidungen...Im Namen der "Liebe" wird leider zu oft Schindluder getrieben.

Und manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Freund nicht mich, sondern eine Vorstellung, die er von mir hat liebt..

Ich hoffe die Definition ist verständlich, ich weiß, dass ich nicht eine gängige Art habe Beziehungen zu führen :-)

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MeetYouThere  24.02.2012, 00:13
@hayi5052

Auf geht's zum nächsten Zitat... ;-)

"ich hatte mich lange daran festgehalten, dass es wirklich "freie" Liebe geben kann..Aber es gibt sie wohl nicht!"

Nur weil du hier mit deinem jetzigen Partner enttäuscht worden bist, musst du nicht gleich dein Weltbild umkrempeln. Deine oben beschriebene Form von freier Liebe hat sicherlich ihre Daseinsberechtigung, aber zum richtigen Ausleben brauchst du halt auch den passenden Partner. Vielleicht liebt dein Freund dich nicht weniger, aber auf eine andere Art und Weise. Vielleicht auch nicht, das kann man von hier aus nicht eindeutig beurteilen. Schon eher, dass du und er mit euren Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft vielleicht einfach nicht zusammen passt.

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Hier ein kleines Update, da eine userin gefragt hat: 

Nachdem für mich klar war, dass ich nach München gehöre, hat es ziemlich in unserer Beziehung gekriselt. Statt die uns verbleibende Zeit gemeinsam zu genießen, gab es des Öfteren Eifersuchtsattacken seitens meines Freundes. Ich denke dass meine Entscheidung nach München zu ziehen bei ihm als Ablehnung seiner Person interpretiert wurde. Was ich bedingt auch nachvollziehen kann. 

In München habe ich mich zunàchst um Wohnung, Job, Hund, das ankommen, Freunde & familie  etc gekümmert. 

Mein Freund hat seine Eifersuchtsattacken in dieser Zeit zunehmend verstärkt. Er hat nicht verstanden, dass ich damals gerade zu Beginn in München unglaublich viel zu erledigen hatte, statt mit dem Handy auf der Hand auf seinen Anruf zu warten. Dies führte zu weiteren Streitigkeiten. 

Nachdem ich an einem Tag 36 (!!) mal angerufen worden bin, hatte ich den Entschluss gepackt, die Beziehung zu beenden. Ich wollte dies nicht am Telefon tun und hatte gefragt ob ich kommen kann.

Dies wurde verneint, daraufhin stand er am Wochenende unangemeldet bei mir vor der Tür.  Ich war gerade mit meiner Schwester beim Ikea um mich um meine Wohnungseinrichtung zu kümmern. Er hatte dann erwartet, dass ich meinen Plan abbreche und überhaupt die Arbeiten, die ich mich für das wochenende vorgenommen hatte, gefälligst zu verschieben habe. Mich überkam das Gefühl, dass er mich nicht meinetwegen in München überraschen wollte, sondern einen Kontrollgang absolvieren wollte.

An diesem Tag habe ich dann die Beziehung beendet. 

Meinen Entschluss nach München zurückzukehren habe ich keinen Tag bereut. Im Gegenteil! Das Verlangen damals nach meiner Heimat, hätte ich niemals ignorieren können. Ich wäre sehr unglücklich geworden. Heute pflegen mein ex-Freund und ich ein freundschaftliches miteinander. Wenn ich Freunde im Ruhrpott besuche, dann treffe ich ihn auch dort. 


Julianschneider  15.01.2021, 01:43

Und wie sieht es heute aus? Wie fühlst du dich, habt ihr noch kontakt?

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Ist er wirklich der richtige Partner für Dich? Jemand, der so kalt über Deine Bedürfnisse hinweggeht?

Soll das ein Leben lang so weitergehen? Wirst Du dann nicht in jeder anderen Kontroverse auch unterdrückt?

Das alles solltest Du Dich fragen und dann die für Dich richtige Entscheidung treffen.

Wenn Dein Freund bereits jetzt so unbeweglich ist, wird das sicher nicht besser werden.


hayi5052 
Beitragsersteller
 21.02.2012, 16:12

Vielen Dank für die schnelle Antwort..

Soll das ein Leben lang so weitergehen? Wirst Du dann nicht in jeder anderen Kontroverse auch unterdrückt?

Genau diese Überlegungen habe ich auch..Und ich erlebe meinen Partner, das habe ich ihm auch gesagt, als "unbeweglich".. mit einem Bild im Kopf, wie eine Beziehung zu sein hat und daran zu rütteln ist sehr schwierig...Ich hingegen bin nach seinem Geschmack zu "beweglich"...Aber irgendwie hat ihn das ja wohl auch gereizt, dass ich nicht 08/15 drauf bin, sonst wären wir ja gar nicht erst zusammen gekommen. Er hat meine Unabhängigkeit immer sehr bewundert, doch nun wo es ernst wird, erlebt er das als Bedrohung und das ist zuviel Unabhängigkeit...Und ich bin die Böse, die die Veränderung möchte..Die böse, die ihn nicht liebt, die Böse egoistische, die ihr Ding durchzieht, das finde ich unfair..

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von ihm aber irgendein anderer Lösungsvorschlag kommt als nur zu sagen, dass unsere Beziehung nur noch eine Beziehung auf Zeit sei, wenn ich unbedingt nach münchen möchte.

Es gibt ja eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder ist das 'nur' ein Bluff, also ein schäbiger Manipulationsversuch, oder es heißt einfach, dass die Fortführung eurer Beziehung auf der Skala seiner Prioritäten deutlich hinter den Punkten 'Heimat' und 'Familie' folgt. In beiden Fällen liegt es an dir, ob du auf dieser Basis meinst glücklich werden zu können.

Wohlgemerkt mir geht es dabei nicht um den Punkt das er dir nicht freudig in die Fremde folgen möchte, damit hätte ich auch Probleme, aber jegliche Diskussion zu unterbinden und einfach zu sagen ''wenn du nicht spurst ist es eben aus'', legt die Vermutung nahe das du dein Beziehungshaus auf Treibsand gebaut hast.