Triebfahrzeugführer bzw. Lokführer und Familie?
Hallo,
Ich überlege ernsthaft, eine Umschulung zum Triebfahrzeugführer zu machen, ich frage mich aber, wie familienfreundlich der Beruf des Triebfahrzeugführers ist... Ich habe schon einiges mitbekommen, dass z.B man schon Schichten hat die um 04:00 anfangen oder auch um 15:00. Man hat also kein klassisches 3-Schichten Modell. Sondern ist auf den ganzen tag verteilt... Zudem frage ich mich, ob es Schichten gibt, wo es schon im voraus klar ist, dass 10-12 std gefahren werden muss. Noch eine frage habe ich auch, wie ist die Arbeit an sich? Ist man körperlich erschöpft nach der Arbeit, wie wenn man in einer Firma arbeiten würde im stehen?
2 Antworten
Das Privatleben wird aufgrund des Unterwegs sein natürlich belastet, wenn der/die Partner/in jedoch hinter dir steht, sollte das kein großes Problem darstellen.
Die Schichten beginnen im Grunde 24h am Tag, es gibt keine feste Trennung. Wenn du Feierabend machst, bist du vor allem psychisch kaputt, denn die Schichten sind anstrengend, du bekommst einen Haufen Vorschriften eingeprügelt und musst während der Fahrt stets voll konzentriert bleiben.
Man ist nicht erschöpft. Kommt aber auf das Fahrzeug an, vermutlich bei ICE-Zügen, wegen dem hohen Tempo, mehr als bei langsameren Zügen. 10 - 12 Std. ist wegen Arbeitssicherheit nicht erlaubt. Es gibt dann "geteilte Dienste" mit entsprechender Pause. Ich war eigentlich nie "erschöpft".
Wenn man gerne Lokführer ist, macht es nichts aus, wenn man mal nicht jeden Tag zu Hause ist.
Ich meinte erschöpft im Vergleich zu Arbeitern in Fabriken, wo sie dann 8 Stunden (minus 30min pause natürlich) am stück an Maschinen stehen und malochen :)
Wie sieht es mit der Familienplanung aus? Sieht man seine Familie denn noch regelmäßig?
Man hat genauso eine 5 Tages Woche wie jeder andere Arbeitnehmer auch, die Familie wird jedoch durch die wechselnden Schichten belastet.
Man soll bei Güterzügen oder Regionalzügen nicht erschöpft sein? Wenn ich mit Vmax 120 km/h und 1600 Tonnen am Haken von Bremen bis Fulda fahre, bin ich genauso erschöpft wie jeder Kollege im Fernverkehr, der in 10 Stunden seinen Soll ableistet.
Auch im Regionalverkehr wissen die Kollegen beim Feierabend, was sie geleistet haben.