Trense oder Knotenhalfter

5 Antworten

Erst einmal finde ich es sehr lobenswert, dass du umsteigen möchtest. Ich reite schon lange nicht mehr regelmäßig, aber würde in Zukunft immer nur ohne Trense reiten. Die Sache ist, dass das nicht nur für Dich als Reiter eine Umstellung ist, sondern auch für das Pferd. Ein Pferd, das klassisch Englisch eingeritten und trainiert wurde, wird lange nicht so folgsam sein, wie eines, das nichts anderes als das Knotenhalfter kennt. Eine Freundin, die ihr Leben lang schon Western und mit Knotenhalfter reitet, sagte mir, dass Westernpferde viel mehr auf die Stimme hören, während die Zügelhilfen in den Hintergrund treten. Ehrlich gesagt glaube ich, dass Dein Pferd so an die Trense gewöhnt ist, dass es sich damit abgefunden hat - so blöd das auch klingt. "Einen alten Baum zu verpflanzen" ist vielleicht nicht unbedingt sinnvoll und wenn, dann muss die Umstellung mit viel Training und Vorbereitung erfolgen.

Hi, ein Knotenhalfer ist zur Reglementierung da und nicht zum Reiten. Es drück auf die emfindlichen Punkte am Pferdekopf und ist deshalb deutlich schärfer und gefährlicher als jede Trense. Wenn du unbedingt auf Gebißlose Zäume umsteigen willst, solltest du wissen, dass die Versicherungen bei einem Unfall evt. nicht zahlen wird, wegen Selbstverschuldung.

Ansonsten schau dich um, es gibt Hackemore, Zauberring, Bosal und vieles mehr. Westerngeschäfte haben meist mehr Auswahl als andere.

Jede Zäumung hat ihre Wirkungsweise und jeder Reiter und jedes Pferd geht individuell mit dem um, was man ihm in die Hand gibt. Dem einen liegt das eine, dem anderen das andere und man kann alleine versehentlich mit allem negativ wirken. Man muss also genau wissen, was wie wirkt und daraus schließen, was zur Reiterhand und zum Pferd und seinen Vorlieben passt.

Generell wird auf Knoti nicht in ständiger Anlehnung geritten. Halt nein, das ist nicht korrekt so: Beim Knoti reicht als Anlehnung das Zügelgewicht, denn die klinkt man schließlich nicht aus, wenn man nicht zu sagen hat.

Bei der Trense ist die stete Anlehnung der Hand in vielen Fällen wichtig (nur sehr wenigen Pferden reicht hier das Zügelgewicht aus bzw. gibt ein schaukelnder Zügel ja auch Hilfen, die das Pferd sonst missverständlich interpretiert). Beide Zäumungen (wie auch jede andere) müssen korrekt verschnallt und in passender Größe vorhanden sein.

Oft passen Trensen auch nicht, weil man beim Zaum wegen der Einstellbarkeit noch mit einer relativ "groben" Größe zurecht kommt, wohingegen bei der Trense 5 mm Breitenunterschied, 2 mm Dickenunterschied oder kleine Unterschiede in der Bauform zu Problemen führen können. Hier sollte unbedingt der Pferdezahnarzt auch mit drauf schauen. Ich habe neulich eine Wassertrense ausprobiert, die nur eine Kleinigkeit anders ist als die D-Ring-Trense mit der mein Wallach recht zufrieden ist. Ergebnis: In den ersten 10 Minuten sah ich ohne groß "rumzufuhrwerken" zweimal die Zunge meines Pferdes. Ich schnallte seine andere wieder ein und alles war gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Ein Knotehalfter oder ein Sidepull ist auch nicht dazu gedacht um damit auf Anlehnung zu reiten. Diese gebisslosen Zäume die immer jeder für so pferdefreundlich hält haben oft Auswirkungen die man unterschätzt.

Ich hab auch schon vieles ausprobiert...von Blum-Hackamore (LG-Zaum) über Knotenhalfter, Sidepull und einfach eine Trense. Mein Pferd läuft immer noch am besten mit der stinknormalen Wassertrense.

Aber das gilt es jetzt für dich und dein Pferd herauszufinden wie ihr am besten miteinander kommunizieren könnt. :-) Wenn man von Gebiss auf Gebisslos umsteigt ist es oft hilfreich einen erfahrenen Trainer herbeizuziehen.

Hallo, es gibt mehr Zäume als nur Trense oder Knotenhalfter. Wenn dein PFerd beim Reiten mit einem Gebiss unwohlsein empfindet, würde ich maöl die Zähne kontrollieren lassen!

Ich reite sehr gerne mit einem Sidepull, allerdings ist damit vernünftige Dressurarbeit nur schwer möglich, daher ist das unser Wanderreit und Geländedaddelzaum. Ein LG-Zaum ist nicht verkehrt, oder aber - vor ewigkeiten gekauft und nie wieder gefunden - eine Art Hackemore ohne Anzüge (die korrekte Beteichnung weiß ich leider nicht).

einfach mit nem Knotenhalfter drauf los reitne würde ich nicht, das kann man aber sehr vernünftig vom BOden aus aufbauen