Trennung - Kinder vorbereiten?
Leider bin ich wieder auf dem Stand dass eine Trennung immer wahrscheinlicher wird... es gibt einfach kaum noch Gemeinsamkeiten außer die Kinder und wir stellen uns beide die Frage ob es noch einen Sinn macht.
Die Frage ist nur... ich würde das Wechselmodel praktizieren wollen (wöchentlicher Wechsel)... und wenn es wirklich optimal läuft geht das auch ohne Gericht und wir können einen langsamen Übergang machen. Meine Überlegung wäre dass meine noch Partnerin auszieht, aber noch die Woche über hier lebt und die Kinder erst einen Tag mit nimmt in eine neue Wohnung, dann 2 usw... bis sie die Woche voll hat so dass sie sich nach und nach auf die neue Situation einstellen kann. Wärend der Übergangszeit sollte meine Partnerin hier wohnen.
Macht so etwas Sinn... bzw. hat es so schonmal jemand praktiziert? Wenn ja wie ist es gelaufen?
10 Antworten
Nein Mann trennt euch nicht dass ist nicht gut für euere Kinder
schlaft nicht im gleichen Zimmer
verbringt wenig gemeinsam oder redet nur dann wenn’s sein muss aber lasst euch nicht trennen
Schlechte Idee. Was wird damit den Kindern vorgelebt? Die merken schon, dass da keine Zuneigung mehr herrscht. Und wenn es dann Konflikte gibt, geben sie sich die Schuld. Davon abgesehen, dass sie so lernen, dass man seine eigenen Gefühle unterdrücken soll. So wie es die Eltern tun. Klasse Vorbild...
Redet mit ihnen.
Das was ihr vorhabt machen wir auch, nur ist junior längst weggezogen hat aber wenn er dann wie jetzt länger bleibt, noch ein eingerichtetes Zimmer Mit einigem an Kleidung.
Das wäre zuviel für kleine Kinder und ein Finanziell unabsehbare Mehrbelastung da Kinder ja auch wachsen. Da würde ich nicht die hin und herschieben sondern einen von euch.
Redet miteinander, die Scheidung ist keine bessere Entscheidung
Das wird die Kinder nur enttäuschen
Und dann das Problem zu wem soll ich gehen etc.
Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, in denen sich die Eltern die Sorge um ihre Kinder etwa gleichberechtigt aufteilen:
- Klassisches Wechselmodell, so wie du es beschreibst. Optimal ist hierbei, wenn die beiden Wohnungen nahe beieinander liegen, sodass Schule, Kindergarten, Freunde und Sportverein von beiden Wohnungen gut erreichbar sind.
- Wechselmodell für die Eltern: Es gibt eine "Familienwohnung", hier wohnen die Kinder dauerhaft. Im wöchentlichen Wechsel zieht jeweils ein Elternteil zu den Kindern in die Wohnung. Dieses Modell ist nur möglich, wenn die Eltern entweder finanziell sehr gut gestellt sind und sich 3 Wohnungen leisten können. Alternativ kann es auch passen, wenn beide Eltern einen neuen Partner haben, bei dem sie dann in der anderen Woche jeweils wohnen können.
- Getrennt-Leben in einer Wohnung: Das Elternzimmer wird entweder durch einen Raumteiler geteilt oder ein Elternteil bezieht ein anderes Zimmer (oder Stockwerk). Die Eltern leben wie in einer WG zusammen (finanziell und sexuell ungebunden) und wechseln sich mit der Kinderbetreuung ab. Das funktioniert nur, wenn sich die Eltern wirklich noch sehr gut verstehen.
Ihr werdet euch nicht immer einig sein, das ist unrealistisch. Es geht hierbei darum, vernünftige Kompromisse zu schließen, mit denen beide leben können. "Rosinenpickerei" zerstört Vertrauen. Streitpunkt könnte sein, wo das Kind Weihnachten verbringt. Hier gibt es auch viele individuelle Lösungen, z.B.
- Weihnachtsfeiertage werden geteilt
- Ein Elternteil bekommt Weihnachten komplett, das andere Elternteil Ostern und Silvester. Im nächsten Jahr wird gewechselt.
- Weihnachten wird gemeinsam gefeiert.
Grundsätzlich gibt es bei den verschiedenen Möglichkeiten kein Richtig und Falsch. Es muss auf die individuelle Situation passen und alle Beteiligten müssen sich wohl damit fühlen. Wenn die Eltern zufrieden sind, dann entsteht kein Groll gegeneinander. Groll und Hass der Eltern gegeneinander ist das größte Entwicklungsrisiko für die Kinder, sie kommen in Loyalitätskonflikte und sind der Spielball der Eltern. Wenn die Eltern dies vermeiden können, dann sind die Risiken für die Kinder bei der Trennung überschaubar.
Wie Rendric schreibt, ist es enorm wichtig, dass die Kinder wissen, dass sie weder Mutter noch Vater verlieren. Auch in der Mama-Woche sollten Telefonate mit dem Vater geführt werden, zusätzlich zu den geplanten Terminen auch immer dann, wenn das Kind das wünscht. Das Kind sollte auch wissen, dass es nicht schuld daran ist, dass die Beziehung gescheitert ist.
Falls ihr mögt, könnt ihr euch an eine Trennungs- und Scheidungsberatungsstelle wenden. Ziel derer ist es auch immer, eine vernünftige Lösung für die Kinder zu finden. Vorteil wäre, dass ihr noch einen (sozialpädagogischen oder psychologischen) Blick von außen hättet.
Wie alt sind die Kinder denn?
Das Wechselmodell käme euch natürlich zugute, weil es das fairste Modell ist. Wenn es dir allerdings um eure Kinder geht, so wäre es besser, wenn diese einen festen Lebensmittelpunkt hätten, um den herum sie sich ihren sozialen Nahbereich aufbauen könnten. Je jünger die Kinder und je weiter ihr auseinander wohnt, desto wichtiger wäre EIN fester Lebensmittelpunkt. Da geht es auch darum, sich Zuhause, verwurzelt zu fühlen. Überleg mal, wie viele Erwachsene, deren Eltern aus unterschiedlichen Kulturen kommen, nicht wissen, wo sie sich jetzt eigentlich zugehörig fühlen sollen, wo sie herkommen, wo sie hingehören. Wie sollen dann die Kinder damit klar kommen, dass sie wöchentlich switchen und nirgendwo wirklich ankommen können? Wenn die jetzt schon 15-16 sind, kann man ja darüber sprechen, aber bei kleinen Kindern wäre das, aus meiner bescheidenen Sicht, nicht sinnvoll.
Wie bitte? Nicht dein Ernst... Glaubst du wirklich, dass ein einvernehmlicher Bruch, der den Kindern gut erklärt wird, bei dem die Kinder auch keinen Elternteil verlieren, für ein Kind schlechter ist, als ihm eine Heile Welt vorzuleben. Es gibt kein fadenscheinigeres Argument als man trennt sich nciht wegen der Kinder. Zum einen überträgt das den Kindern die Verantwortung und Schuld. Zum anderen sind Kinder empathsich, sie merken, ob ihre Eltern sich verstehen oder nicht. Solche Tipps a la redet nicht miteinander, sind zum in die Tonne treten. Wie soll das Kind denn damit umgehen? Eisiges Schweigen am Esstisch. Wenn geredet wird, dann nur mit dem Kind...? Kinder werden dann nicht wissen, woran das liegt, sie können es nicht einordnen. Sie werden denken, es läge an ihnen und sie würden versuchen, die Probleme der Eltern zu lösen und zu kitten. Damit verbiegen sie sich wieder selbst und können auch davon starke Schäden davon tragen (Selbstbewusstsein, Schuldgefühle, Minderwertigkeitskomplexe..)