Trauerrede für meine geliebte Mutter
Hallo Gute Frage Gemeinde,
habe gerade eine riesen Problem und weiß leider nicht weiter.
Meine Mutti ist im Alter von 89 Jahren im Dezember letzten Jahres leider verstorben (über diesen Verlust komme ich kaum hinweg).
Sie hat ihren Körper der Anatomie zur Verfügung gestellt. Die Untersuchungen sind nun abgeschlossen, habe die Papiere für die Einäscherung nun eingereicht und warte jetzt nur noch auf den Termin zur Bestattung der Urne.
Ich möchte für meine Mutti eine schöne Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung ausrichten.
Unser Priester möchte einen groben Lebenslauf meiner Mutter den Er in die Trauerrede mit einbaut. Nun habe ich ein Problem, habe gerade mal 3 Zeilen geschrieben (Name, Geburtsname, Geburtsdatum, mit wem verheiratet, wieviel Kinder und die Namen der Kinder) Und jetzt hänge ich, weiß gar nicht wie und was ich verfassen soll, zumal auch die genauen Daten nicht mehr weiß (Datum der Eheschließung, weiß nur noch das Jahr), ich weiß einfach nicht weiter, will doch etwas nachhaltiges und tröstliches und auch schönes für den Priester verfassen, etwas dass meiner Mutter gerecht wird, aber mein Hirn ist leer.
War auch schon im Internet, finde da aber leider überhaupt nichts, zumal wenn ich in Google verschiedene Suchworte eingebe stoße ich immer auf Ergebnisse wie Nachruf in der Zeitung, das benötige ich mal gar nicht.
Wisst Ihr vielleicht wie ich das ganze handhaben soll bzw. weiß jemand eine Seite wo ich mir Anregungen hohlen kann? (Ich weiß, ist nicht gerade der Burner wenn die eigene Tochter nicht weiß was Sie über ihre mutter sagen soll. Bitte helft mir, danke Euch.
4 Antworten
die genauen daten muss man nicht angeben, so ungefähr reicht. ob deine mutter 23 oder 24 bei der hochzeit war, ist egal. es geht einfach darum, das man es ungefähr von der zeit einordnen kann. ob es im krieg war oder später, war die hochzeit ein grosses fest oder nur klein.
meine mutter hatte bei unserer oma von altersheim eine karteikarte bekommen, auf der man lebensdaten angeben sollte, namen und alter der kinder, freunde, hobbys... .
wir schauten uns das an und dann entschied meine mutter es nicht auszufüllen, sondern schrieb die 90 jahren auf 4 seiten nieder.
angefangen mit der geburt, die sonntags punkt 10 mit kirchengeläut war, das der vater in der motorenfabrik arbeitete, der enge kontakt zu den cousins kusinen.
oder das verhältnis zu den nachbarn.
als der diakon wegen der beerdignung vorbeikam, wussten wir erst nicht viel zu erzählen, das war nicht leicht für ihn. als wir erwähnten, das sie letzten jahre nicht viel rausging, sondern meist am fenster die strasse im blick hatte und man dann auch gefragt wurde, wo man den hinfuhr, als sie einen gesehen hatte und er sagte, das er das auch aus seiner heimat kennt, fiel uns ein, was es so an anekdoten gibt.
oder was für uns besondere erlebnisse waren.
das sie mit vielen anderen soldatenfrauen eine ordentliche strecke zu fuss im rennen zurückgelegt haben muss, um ihren mann nochmal am bahnhof zu sehen oder was sie auf reisen nach holland zu freunden erlebte.
wenn ihr fotoalben habt, dann geht die vielleicht mal kurz durch.
oder ihr habt das stammbuch, wo die daten drinstehen.
allerdings denke ich, das aussenstehende da immer tips haben udn alles wissen, währen dman als betroffender gelähmt ist
Schreibe doch einfach auf, was sie für Dich war und was sie für Dich ist. Wenn Du die genauen Daten nicht im Kopf hast, ist das eben einfach so. Aber, wenn Du Deinem Herzen freien Lauf lässt, finde ich das nicht nur in Ordnung, sondern wunderschön.
Danke Dir, es soll aber ähnlich wie ein Lebenslauf sein dass der Priester in seine Trauerrede mit einbaut.
wenn du wirklich was individuelles machen moechtest, dann vergiss die uebliche phrasendrescherei. ueberleg dir ein besonderes erlebnis, das du mit deiner mutter hattest und schreib darueber. erzaehl es als kurze geschichte, um zu zeigen, was sie dir bedeutet hat, denn das laesst sich an einem beispiel am besten verdeutlichen.
Danke für den Vorschlag, aber es soll ja ein Anriss ihres Lebens für den Priester sein, damit Er dies in seine Trauerrede mit einbauen kann.
"Ich weiß, ist nicht gerade der Burner wenn die eigene Tochter nicht weiß was Sie über ihre mutter sagen soll...."
Stimmt, so hart das jetzt auch klingt. Wenn du nicht weißt, was du erwähnen solltest, dann lasse es lieber. Ist es dir wirklich lieber, irgendetwas Zusammengereimtes zu hören?
Schreib auf, was du weißt - wenn da nicht mehr kommt, ist es eben so. Immer noch besser als das Blaue vom Himmel herunter erzählen.....
Ich will nicht irgendetwas zusammengereimtes. Ich liebte meiner Mutter über alles, habe aber immer verdrängt dass Sie ( Sie war immer ein Stehaufmännchen) auch mal sterben könnte. Der Verlust tut mir schon körperlich weh, jeden Tag vergiese ich bittere Tränen um Sie, es ist einfach so, mein Kopf ist total leer, ich kann mich ja nicht mal an meine Geschwister wenden, da diese ja alle die Beerdigung verweigern, kostet alles zu viel Geld, Sie hätten es am liebsten wenn Sie im Massengrab der Anatomie umsonst beigesetzt wird.
Danke für deine ehrliche Meinung.
dann hast du doch schon mal etwas. sie war ein stehaufmännchen, muss also immer hoffung und stärke gehabt haben
Danke Dir, habe gerade meinen Bruder zu dem ich noch Kontakt habe angerufen, der will morgen vorbeikommen und mir helfen.
Aber deine Beispiele sind toll, es wird sich bestimmt noch etwas ergeben wenn ich mit meinem Bruder einiges Revue passieren lasse.