Transistorverstärker Kollektorschaltung?
Hallo, wie berechne ich den Eingangswiderstand eines Transistorverstärkers? (betrieben in Kollektorschaltung)
Ich hätte die Schaltung erstmals umgezeichnet:
Soweit bin ich nun gekommen:
Jetzt komm ich nicht mehr weiter. Fehlt mir nicht mindestens eine Größe um auf das Ergebnis schließen zu können? Außerdem bin ich im Internet auf folgende Rechnung gestoßen die ich soweit nachvollziehen kann (Achtung: die ignorieren den Vorwiderstand R1||R2 und sehen sich nur den Transistor an), jedoch verstehe ich auch hier eine Sache nicht. Bei der folgenden Rechnung wurde i_rCE komplett ausgelassen. Warum? Der fließt doch auch in R_E rein:
Kann mir jemand helfen? :/
Edit: Alle Widerstandswerte sind bekannt!
2 Antworten
Ich schreib mal die linke Masche an und betrachte R1 und R2 nicht mehr:
rce liegt parallel zu Re. Das nenne ich Re'.
Durch diesen fließt der Strom (1+β)*Ib, folglich ist
Das setzen wir in die erste Gleichung ein:
Somit:
Re ist i.A. sehr viel kleiner als rce; deshalb
Eine allfällige Last liegt parallel zu Re, wir haben dann:
Vielen Dank, jetzt kapier ichs, ich hab übersehen, dass die parallel liegen :)
Wie funktioniert das dann eigentlich mit dem Ausgangswiderstand? Hier brauch ich ja UA/iA. UA wäre ja URE und iA wäre iRE oder? Versteh ich das richtig?
ra = ua/ia bei ue=0
UA wäre ja URE ... ja
iA wäre iRE ...nein : das sind ja unterschiedliche Ströme (siehe Zeichnung von dir)
da komm ich dann leider wieder nicht weiter :/
ra = UA/iA
Annahme UA=1V
iA = -iB - irCE - iB*B + iRE
iA = -iB (1+B) - UA/rCE - UA/RE
Wie bekomm ich jetzt iB weg?
Wenn du ein Ua anlegst, dann ist Ib=-Ua/rbe
Durch Re fließt das (β+1) fache davon plus Ia. Das bewirkt dort wiederum den Spannungsabfall Ua:
-Re*(β+1)Ua/rbe + Ia*re = Ua
Daraus:
ra=Ua/Ia = Re/(1+Re*(β+1/rbe)
Das kann man vereinfachen zu
ra= R1/(1/Re+(β+1/rbe)
Der Ausgangswiderstand ist also
ra = Re || rbe/(β+1)
und das ist i.A. recht klein.
Das heißt ich muss da UE kurzschließen?
ja, genau: So ist der Ausgangswiderstand eines Zweipols definiert: miss in die Klemmen hinein und schließe dabei alle Spannungsquellen kurz.
Ok das hilft dann natürlich bei der Berechnung :D Vielen Dank!
Natürlich musst du den Rg der Signalquelle auch berücksichtigen, wenn dieser nicht Null ist. Dann schließt du nur Ug kurz und statt rbe hast du rbe+Rg||R1||RR2.
Siehe https://www.elektroniktutor.de/analogverstaerker/av_pict/kollek5.png
Das ändert aber nichts an der Vorgehensweise.
Hallo, schön langsam ist es mir peinlich wenn ich noch frage, aber es scheint als hätte ich es noch immer nicht ganz verstanden sobald ich eine andere Grundschaltung habe. Zb komm ich jetzt bei der Basisschaltung nicht mehr voran. Könntest du nochmal einen Blick darauf werfen? Natürlich nur wenn du willst:
https://www.gutefrage.net/frage/schaltungsanalyse-mit-gesteuerter-stromquelle
Nach meiner Vermutung ist die Betrachtung ausschließlich für den Signalweg, zu sehen an R1 parallel R2 und CE ohne Berücksichtigung.
Hinweis, die Emitterfolgerschaltung hat nur eine niedrige Verstärkung. V=1 ?
Der iCE ist vermutlich nur zu Bestimmung des Arbeitspunktes.
Viel Erfolg
rce wird also gegenüber Re vernachlässigt, da er, zu Re parallel geschaltet, fast keine Änderung bewirkt.