Tod Trauer Eltern?

5 Antworten

Meine Eltern sind zu Hause in meinem Arm verstorben und waren nach dem Tod noch 24 Stunden in ihrer gewohnten Umgebung, ehe der Bestatter kam. So konnte ich die letzte Nacht mit meinem Vater und meiner Mutter verbringen.

Der Schmerz war unerträglich, aber mit den Jahren geht man mit der Trauer anders um. Diese bleibt präsent, nur in anderer Form. Es gibt keinen Tag, wo ich meine Eltern nicht vermisse. Meine geliebten Eltern leben in meinem Herzen mit Liebe und Dankbarkeit weiter!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
  • Bei meinem Vater war ich 19 Jahre alt und gerade im Ausland .
  • Mein Vater war 18 Jahre älter als meine Mutter ,die mich als 7. Kind mit 42 Jahren bekommen hatte.Daher hatte ich nie wirklich gelegenheit meinen Vater so richtig kennenzulernen,wie ich das Glück mit meiner Mutter dann später noch hatte.Das bedaure ich manchesmal etwas
  • Ich habe ihn daher immer als fröhlichen Bauer und Musikanten in kindlicher Erinnerung .Der mit über 80 Jahren im Schlaf friedlich aber völlig unerwartet gegangen ist .
  • Meine Mutter ist letzen Januar vor einem Jahr mit 100 Jahren, lebenssatt in meinen Armen gestorben.

Ich bin einfach Dankbar diesen Vater und diese Mutter als Eltern gehabt zu haben.

Die uns viele wichtige Dinge gelehrt haben und mit auf den Weg gaben und die immer für uns da waren in aller Liebe , und mit einer Grosszügigkeit an Freiheiten die damals nicht gewöhnlich war.

Ich denke mit viel Liebe an sie zurück und hoffe sie im Himmel wieder zu finden.

PS:Vielleicht hatte dein Vater keine Gelegrnheit zur Versöhnung .Oder er vermisst diese einfach . Frag ihn einfach ..

Hallo Tomkatze907👋

1.wo wart ihr als ihr erfahren habt das Mama oder Papa gestorben ist?

Ich war Zuhause, habe es über die Zeitung erfahren müssen, meine Eltern sind geschieden, seit ich ein Kleinkind bin, daher hatten wir absolut keinen Kontakt zu unserer Mutter, auch weil mein Vater das alleinige Sorgerecht gekriegt hat, sie hat sich dann abgesetzt.

Sie starb an den Folgen ihrer chronischen Erkrankung, in ihrem Zuhause.

2.was war eure allererste Reaktion auf diese Information?

Ich war naja, ich war damals mehr auf einem egal Trip, ich wollte mich damit nicht konfrontieren, meine Mutter, wieso sie gegangen ist. Erst lange nach ihrem Tod und dem einlenken in die Therapie, die Jahre später war, wurde mir bewusst, dass ich verdammt wütend, enttäuscht war, wegen den Dingen, die ich danach erfahren habe, nach ihrem Tod und das hat den Tod nur schlimmer gemacht, weil sie sich in meinen Augen schon wieder davon gestohlen hat, aber jeden anderen hier mit Fragen zurück gelassen hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – War in einer a-typischen Essstörung - seit 2016 raus

Ignatius1  13.08.2024, 16:48

Ui ja.. das ist schon eine echt harte Lücke .

Ich wünsche dir das du da zum Frieden kommen kannst .

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memoriath  13.08.2024, 16:53
@Ignatius1

Ich kannte sie nie, ich hab keine Erinnerungen an sie auf die ich zurückblicken könnte, aber iich bin umso dankbarer für meinen Vater. Alles was ich über meine Mutter erfahren habe, war von den wenigen Verwandten, die über sie reden und die mit mir darüber geredet haben, jeder ist für jeden fremd und da kam meist heraus, dass ich ihren Zustand und ihre Entscheidung doch verstehen soll, als wäre es ne Art von Entschuldigung, aber so ganz kann ich das nicht als solche werten.

Ich habe meinen Frieden in der Art gemacht, als das ich zu ihrer Urne kann und mittlerweile dort sitzen kann ohne gleich die Wut und Enttäuschung zu fühlen, aber ich empfinde halt auch kein Verständnis oder sowas wie Liebe.

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Tomkatze907 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 16:35

Wie war es bei deinem Vater oder lebt er noch? Es tut mir leid das Thema ist etwas heftig wenn die Frage zu extrem ist sag es bitte 👍

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memoriath  13.08.2024, 16:49
@Tomkatze907

Mein Vater lebt noch. Der Tod begleitet uns alle früher oder später, man muss sich dem irgendwann stellen und es verarbeiten.

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Ich war zuhause, dort wo ich wohne, entfernt von meinem Elternhaus.

ich war natürlich erst mal geschockt. Meine Elternteile betreffend, waren beides Hiobsbotschaften. Der Tod kam in beiden Fällen überraschend und war so nicht absehbar.

ich mußte mich erst mal fangen. Und es dauert, so etwas zu verarbeiten, liebte man seine Eltern.

und nach 20 Jahre steht er immernoch am Grab und hat Tränen in den Augen

das Ereignis hat deinen Vater anscheinend sehr angerührt. Warum, mußt du mit ihm selbst klären.

Ich breche bisweilen auch noch in Tränen aus, wenn ich an eine ganz bestimmte Person denke, die ich früher sehr mochte.

das Schicksal hatte uns für Jahre entzweit. Einige Tage vor den gewählten Freitod rief mich diese Person als letzte ihrer näheren Verwandten an und bat um Verzeihung.

ich bin heute noch froh, meinen damaligen Ärger einfach hinuntergeschluckt und diesbezüglich sofort zugestimmt zu haben. Das ist jetzt bereits Jahrzehnte her.

Der Tod als Erlösung

Der Anwalt Wolfgang Putz kämpft seit Jahrzehnten für das Recht der Patienten auf ein würdiges Sterben. Jetzt steht er selbst vor Gericht - und kurz vor dem Ziel.

Diesen Artikel aus DIE ZEIT las ich gerade, als mich die Information erreichte, dass meine Mutter gestorben ist. Habe den Artikel aufbewahrt.